6.2 Addicted

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Taehyung POV

Endlich war dieser beschissene Scheißtag zu Ende. Nachdem Jin mich da einfach stehen gelassen hatte wurde ich auch den Rest des Tages gänzlich von ihm ignoriert. Es machte mir ziemlich was aus zu wissen, dass er das mit Absicht tat. Aber wieso? Er hatte mich genau so geküsst wie ihn. Aber warum hatte ich das getan? So viel Langeweile konnte ein Mensch nicht haben, das war mir schon klar. Da bahnte sich immer mehr etwas an und es ging in eine Richtung die ich verabscheute.

Das konnte einfach nicht sein.

In meinem Zimmer schmiss ich meine Tasche in die nächstbeste Ecke, holte eine Tafel Schokolade aus meiner Schublade und mein Tagebuch unter meinem Kopfkissen hervor.

Eigentlich schrieb ich nicht oft hinein. Nur wenn mich etwas echt wütend machte. Und das gerade machte mich wütend.

Genau das schrieb ich dann auch.

Ich meine wie konnte Jin es wagen so mit mir umzugehen? Erst wollte er sich gar nicht von mir lösen und dann ließ er mich eiskalt da stehen?

Er wollte es so wie ich und wir wussten beide, dass diese Art der Beziehung schon viel zu weit ging. Das war der Grund, warum ich damit aufhören wollte. Ich hasste diesen Menschen, aber ich fand ihn auch unheimlich attraktiv. Aber noch mehr als das konnte ich ihn nicht ausstehen, bis auf den Tod nicht. Wir hassten uns wirklich doch ich bekam so meine Zweifel.

Ich biss ein großes Stück von der Schokolade ab. Der süße Geschmack, den nur Schokolade hatte, den man nicht beschreiben konnte, breitete sich in meinem Mund aus und sofort entspannte ich mich. Schokolade konnte echt Wunder vollbringen.

Jin. Ich würde ihn fertig machen, und wenn es das Letzte wäre, das ich tun würde.

Dafür, dass mein Herz so schnell schlug wenn er so dicht vor mir stand.

Dafür, dass meine Finger ganz kribbelig wurden wenn er in Reichweite war.

Dafür, dass mein Kopf sich total abschaltete, wenn er mich ansah.

Dafür, dass er mich so berühren konnte ohne dass ich ihn dafür zusammenschlug.

Dafür, dass ich ihm nicht widerstehen konnte.

Und dafür, dass ich ihn hasste.

Ich seufzte laut und drehte mich auf den Rücken, breitete die Arme aus und genoss den weichen Stoff auf meiner Haut.

Es könnte alles so einfach sein wenn Jin nicht da wäre.

Hoseok POV

Yoongi war so süß. Seine Haare waren heute etwas gelockter als sonst, aber nicht zu sehr. Als er heute Morgen ins Klassenzimmer gekommen war wäre ich beinahe zu ihm gerannt und hätte ihn abgeknutscht. Doch da ja auch noch andere Leute anwesend waren konnte ich das nicht tun. Auch weil ich wusste, dass er noch immer unsicher war. Er sagte es nicht, aber ich sah es in seinen Augen.

Und jetzt hockte ich bei mir zu Hause, kämpfte mit mir ob ich ihm schrieb oder nicht. Ich wollte so gerne, aber überfordern wollte ich ihn auch nicht. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht als ich an unseren Kuss dachte.

Wie gerne würde ich weiter gehen. Doch wenn Yoongi das nicht wollte würde ich warten. Denn das und noch viel mehr war er mir auf jeden Fall wert.

„Kommt Yoongi heute nicht?" fragte meine Mutter als ich in die Küche trat. Traurig darüber, dass sie damit recht hatte schüttelte ich den Kopf.

„Er hat auch selbst noch ein Zuhause." „Ach Hoseok." sagte sie und wuschelte mir kurz durch die Haare. „Du hast dich in ihn verliebt, oder?"

Meine Mutter wusste das sich schwul war und sie hatte absolut kein Problem damit. Ich war ihr sehr dankbar dafür. Aber manchmal merkte sie einfach zu schnell was in mir vorging.

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