Jungkook POV
„Jungkook. Telefon!" schrie mein Vater durchs ganze Haus und ich verdrehte die Augen. „Wer ist es?" rief ich zurück doch bekam keine Antwort. Genervt erhob ich mich von meinem Bett und rannte die Treppen runter. „Mach nichts zu lange, du hast noch Hausaufgaben." Mein Vater sah mir streng in die Augen. Ich konnte ihn nicht ausstehen. Er war der Grund weshalb ich meistens bei Freunden war. Das hatte sich verstärkt, als meine Mutter gestorben war.
Und jetzt? War ich mit ihm alleine und durfte mir den ganzen Tag sein Geschrei anhören.
„Hallo?" fragte ich in den Hörer. „Wenigstens jetzt gehst du mal ran." „Wer ist da?" Ich runzelte die Stirn. Die Stimme kam mir bekannt vor. „Ich sags dir wenn du nicht gleich auflegst."
Einen Moment herrschte Stille. Es konnte nur einer sein. „Jimin. Ruf mich nicht an." gerade wollte ich auflegen als er 'Halt' schrie. Ich wollte nicht mit ihm reden. Er war ein Schlampe und ich hatte nicht sonderlich viel Lust mich von ihm ficken zu lassen. Denn das war der einzig Grund weshalb Jimin jemanden anrief. Das wusste die ganze Schule.
Ich hielt dennoch inne. Warum sollte ich mir nicht mal anhören was er zu sagen hatte?
„Du weisst dass wir ein Referat zusammen machen müssen?" hörte ich Jimin und konnte sein Grinsen förmlich raus hören. Daran hatte ich ehrlich gesagt nicht mehr gedacht. „Hör zu. Ich will dich nicht sehen, nicht mit dir reden. Aber für das Referat müssen wir uns treffen." „Komm vorbei." „Okay, bin in ner halben Stunde da." sagte ich schnell. Natürlich wusste ich wo er wohnte. Immerhin hatte er mir eine Sms mit der Adresse geschickt. Jetzt wusste ich auch, wieso er das getan hatte. Und ich würde echt alles dafür tun um aus diesem Irrenhaus raus zu kommen.
Taehyung POV
„Ich kann dir nicht widerstehen wenn du so schüchtern bist und dabei so heiß aussiehst. Das ist nicht fair." sagte Jin, lief in meinem Zimmer auf und ab und nun stand ich auch auf. „Das ist nicht fair? DU bist nicht fair! Wie kann so ein Streber wie du sogar mit Brille und Hemd in der Hose noch SO heiß aussehen und zu Hause rum laufen wie ein Model?! Was ist los mit dir?!" schrie ich und hielt mir gleich die Hand vor den Mund. Hatte ich gerade ernsthaft gesagt, was ich gedacht hatte? Das konnte jetzt echt nicht wahr sein.
„Was?" Jin blieb stehen und starrte mich an. Ich war unfähig etwas zu sagen. Ich hatte mich gerade blamiert, das musste ich erst mal verkraften.
„Jungs, alles okay?" meine Mutter öffnete die Tür einen Spalt und streckte den Kopf rein. Schnell schenkte ich ihr ein Lächeln. „Ja." Zum Glück fragte sie nicht weiter nach und ging wieder.
Die Stille die Jin und mich umgab wurde von Sekunde zu Sekunde erdrückender. „Vielleicht solltest du gehen." brachte ich schließlich hervor, schob Jin mit der Hand an seiner Brust zur Zimmertür.
Kurz standen wir da und bevor ich überhaupt wusste was geschah hatte er einen Arm an meinen Rücken gelegt, die freie Hand an meinen Kopf und zog mich so zu sich um mir seine Lippen wieder aufzudrücken. Diesmal jedoch verlangender, sein Griff war fest. Dennoch versucht ich mich wegzudrücken, mit aller Kraft. Doch Jin ließ nicht locker, verstärkte seinen Griff um mich noch. Ich versuchte den Kopf weg zu drehen aber auch das gelang mir nicht.
Jin POV
Taehyung versuchte sich zu wehren aber ich hielt ihn so fest wie ich konnte. Ich wusste nicht wieso. Ich wollte ihn einfach nur festhalten und ihn küssen wenn er so vor mir stand. Egal wie sehr ich versuchte mir einzureden dass da nichts war, ich wusste es war eine Lüge. Eine Lüge die mich beruhigte und dazu brachte Dinge zu tun die ich nicht tun würde, wenn ich mir eben diese Lüge nicht selbst einreden würde.
Taehyung drehte den Kopf, versuchte sich mit beiden Händen an meiner Brust von mir weg zu drücken. Um ihm noch mehr Freiheiten zu nehmen drehte ich uns und schubste ihn beinahe gegen die Tür, hielt sein Gesicht in beiden Händen und löste den Kuss.
Seine Augen wanderten hin und her, er atmete etwas schwer, begann gleich wieder sich gegen meine Nähe zu wehren. „Vorhin wolltest du nicht. Lass mich los!" zischte er und ich grinste. Er hatte Recht. Ich konnte mich eben nicht entscheiden was ich wollte. In einem Moment wollte ich ihn umbringen und im nächsten Moment wollte ich ihn spüren, küssen, berühren und bei ihm sein.
Mit meinem ganzen Körper presste ich Taehyung an die Tür und er konnte nun endgültig nicht mehr weg. Er legte eine Hand auf meinen Arm und versuchte diesen irgendwie von sich zu lösen, versuchte irgendwie einen Weg zu finden um Abstand zu mir zu bekommen.
Er sah mir nicht einmal ins Gesicht, überanstrengte sich total. Als er nach fünf Minuten nachließ atmete ich erleichtert auf, denn auch für mich wurde das mit der Zeit schwer. Außer körperlicher Anstrengung hatte ich noch ein anderes Problem. Mein Verlangen danach Taehyung zu spüren wurde immer größer. Ich war total süchtig nach ihm und dem musste ich nachgeben, ich konnte nicht mehr.
„Darf ich dich küssen?" Bei diesen Worten hielt Taehyung endgültig inne, schenkte mir endlich Blickkontakt. Seine Augen waren glasig und wie so oft verrieten sie rein gar nichts. Er ließ die Arme sinken und ich nahm seine Hände in meine, verschränkte unsere Finger miteinander. Ich kam seinem Gesicht mit meinem langsam näher, doch er drehte seines wieder weg.
„Es ist total falsch, was wir hier tun. Wir hassen uns." Taehyung biss sich auf die Unterlippe, verstärkte seinen Griff um meine Hände minimal, bevor er mich wieder ansah. Und endlich konnte ich etwas in seinen Augen erkennen. Lust. Verlangen. Sehnsucht. Das gleiche, das ich gerade fühlte.
„Ja, wir hassen uns." lächelte ich leicht, es hatte einen bitteren Beigeschmack. Eine Hand an Taehyungs Wange legend küsste ich ihn vorsichtig und kaum dass sich unsere Lippen berührten konnte ich mich nicht mehr beherrschen.
Taehyungs Zunge schob sich meiner willig entgegen und den Einlass den er wollte verwehrte ich ihm nicht. Unsere Zungen umspielten sich und in diesem Moment dachte ich nur daran, wie richtig es sich auf einmal anfühlte.
Wie weich Taehyungs Haut war, seine Lippen die sich so verspielt an meine drückten.
Wie er seine Hände in meinem Shirt vergrub und ich meinen Körper an seinem rieb um alles ganz genau wahrzunehmen.
Doch schon im nächsten Augenblick fühlte sich alles so unwirklich an, falsch. Also wollte ich den Kuss lösen, doch Taehyung nahm mir das ab und schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht.
Ich ließ meinen Kopf in der Position in der er war und versuchte mir den Schock über den Schlag nicht anmerken zu lassen.
„Wieso...?" flüsterte Taehyung und ich wusste er hatte es mehr zu sich selbst gesagt als zu mir. Er fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Unterlippe und aus dem Augenwinkel beobachtete ich jede seiner Bewegungen.
„Wieso...fühlt es sich erst gut und dann schlecht an wenn du mich küsst?" Taehyung starrte durch mich hindurch doch ich wollte dass er MICH ansah. „Taehyung, ich-" „Erst habe ich das Gefühl dass mein...ganzer Körper brennt, dass ich...mehr davon brauche und dann auf einmal...ist das alles das was ich am wenigsten will und...Wir sollten das einfach nicht tun!" wurde er lauter. Bevor er noch etwas anderes sagen konnte drückte ich ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen.
Wenn er so ehrlich war konnte ich das auch sein.
„Du meinst erst willst du es und dann wieder nicht? Und das alles gleichzeitig?" Er nickte und streichelte meine Wange mit dem Daumen. Seine Finger waren kalt aber dort wo er mich anfasste wurde es warm und kribbelig. „Mir geht es auch so." Gestand ich und spürte mein Herz nicht mehr schlagen. Taehyung sprach leise als er mein Gesicht wieder näher zu seinem zog. „Wir sollten uns dagegen wehren. Immerhin bist du der Mensch, den ich am meisten auf der Welt hasse."
Er schloss seine Augen und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, begann, mit meinen zu spielen, daran zu knabbern und ich mochte und hasste nichts mehr als dieses Gefühl.
Mein Kopf schaltete sich mal wieder ab und ich erwiderte den Kuss, als er ihn schon lösen wollte.
„Bleib heute Nacht bei mir." flüsterte er noch und sah mir so eindringlich in die Augen, dass ich ihm gar nicht mehr widersprechen konnte.
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Ich werde doch alle 15 min hochladen, aber nur bis zum 10 Kapitel Teil 2...^^
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Talk with your Hips
FanfictionKim Taehyung. Der Mensch den Jin am meisten hasste musste mit ihm ein Schulprojekt machen. Doch nicht nur für Jin kommt alles anders als geplant, sondern auch für seinen besten Freund Yoongi. Beide haben nicht gerade den Jackpot mit ihren Projektpar...