Kapitel 11 - Explosive Leidenschaft

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Langsam öffnete sie die Augen und schloss sie gleich wieder als sie merkte, wie verkatert sie war. Das erste was sie bemerkte, war ihr dröhnender Kopf und das unwohle Gefühl in ihrem Magen. Stöhnend versuchte sie erneut die Augen zu öffnen und den Kopf zu heben, dieses mal mit Erfolg. Sofort vervierfachte sie sich die Übelkeit und sie sackte wieder zurück.

„Nie wieder...“ murmelte sie. Dabei roch sie ihren eigenen Atem, welcher bitter nach Alkohol roch. Angewidert rümpfte sie die Nase. Ein Geräusch, besser gesagt ein ungleichmäßiges Atmen, gewann ihre Aufmerksamkeit. Ihr ganzer Körper tat weh und ihr Schädel drohte zu explodieren, trotzdem raufte sie sich zusammen, richtete sich etwas auf und sah sich dieses mal wirklich um. Ihr Blick war einen kurzen Moment verschleiert, als er sich klärte, staunte sie nicht schlecht. Daryl lag neben ihr auf dem viel zu schmalen Bett. Ihre Knie berührten Seinen Oberschenkel und ihr ganzer Körper lag generell zu nah an seinem.

Was jetzt? Fragte sie sich selbst in Gedanken und fokussierte die Tür. Leo schüttelte den Kopf. Was sollte das werden? Sie konnte sich nicht so einfach raus schleichen wie nach einem One-night-stand, aber warten bis er wach wurde, wollte sie auch nicht. Vielleicht wenn sie ihm kurz die Nase zu hielt...? Quatsch! Aber sie könnte ihn kurz schubsen und dann so tun..

Leo verzog das Gesicht. Sie war eine erwachsene Frau und Zombiekillerin, aber wenn sie neben einem Mann aufwachte, bekam sie Panik. Sie blies sich eine lange blonde Strähne aus ihrem Gesicht und musterte ihren Bettgenossen. Seine längeren dunkelbraunen Haare hingen ihm in Strähnen ins Gesicht, seine Augenlieder zuckten etwas, er träumte und sie hoffte, dass es ein guter Traum war, nicht so wie bei ihr.

„Starr mich nicht so an.“

Leo erschrak so heftig dass sie zurück gegen die Wand prallte. Gleichzeitig richtete sich Daryl auf und sah sie an.

„'Tschuldigung.“ murmelte sie und rieb sich den gerade angeschlagenen Kopf. Daryl sah sie noch immer mit diesem seltsamen Blick an.Seine Augen schienen in den verschiedensten Farben zu glänzen, möglicherweise war sie aber auch noch zu betrunken.

„Jetzt starrst du mich an.“ flüsterte sie. Er fing an zu lächeln und stand auf. Leonie versuchte es ihm gleich zu tun, aber ihr war zu schlecht.

„Oh Gott...“ grummelte sie und hielt sich die Hand vor dem Mund.

„Wenn du kotzen musst, dann kotz ruhig, aber bitte geh aufs Klo.“ sagte er emotionslos.

„Haltest du mir die Haare?“ fragte sie mit einem Schmollmund. Es sollte ein Scherz sein, sie sah ihm sofort an, dass er so etwas nicht gewohnt war.

„Wir sollten zu den anderen gehen, die sind bestimmt schon wach.“ brummte er und reichte ihr die Hand. Dankend ergriff sie seine Hilfe und er zog sie mit einem kräftigen Ruck hoch.Etwas zu schnell denn ihr wurde schwindelig. Als sie endlich wieder Fuß fasste, zog sie sich eine Zigarette aus ihrem jetzt leeren Päckchen und zündete sie an, das hieß, sie wollte es.

Plötzlich erbebte die Erde und ein lautes Grollen fuhr durch die Gänge. Leo verhaspelte sich und verlor was das Gleichgewicht. Daryl war mit einem Satz neben ihr und packte sie an der Taille. Verzweifelt klammerte sie sich an ihm fest, das Beben hörte einfach nicht auf! Warum hörte es nicht auf!?

„Detonation gestartet.“ erklang eine metallische Frauenstimme, als es endlich aufhörte.

„Detonation?“ fragte Leo und blickte hoch zu Daryl.

„Nicht gut.“ nuschelte er und kniff die Augen zusammen.

„Julia!“ keuchte Leo und riss sich von ihm los. Wie von der Tarantel gestochen stürzte sie sich aus der Tür als das Beben wieder begann und sie wieder fast viel. Rasch fing sie sich an der Wand ab und stürmte weiter den Gang nach vorne. Die anderen verließen panisch ihre Zimmern. Sie hörte Geschrei und aufgeregte Stimmen.

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