Er saß in der Falle und kam sich vor, wie eine Spanferkel am Spieß...ausgeliefert. Die Beißer kamen immer näher und ihm musste so schnell wie möglich ein Plan einfallen. Mühsam bewegte er die Hände hin und her. Vielleicht könnte er das Seil „aufreiben“. Der erste Beißer erreichte ihn. Mit aller kraft stieß Daryl mit einem Fuß zu und schleuderte ihn weg von sich, aber das würde ihn nicht aufhalten. Immer schneller versuchte er das Seil an den Baum zu reiben, da war schon der nächste Beißer im Anmarsch.
„Ich werdet auch immer hässlicher!“ rief er dem Beißer zu. Glucksen kam er auf ihn zu und ließ sich einfach fallen. Er stürzte auf Daryl, dieser hatte nicht die geringste Chance ihn abzuwehren. Der Beißer verbiss sich knapp unter seinen Hals. Das war der Adrenalinstoß den er brauchte. Das Seil zerriss und Daryl war frei. Mit aller kraft versuchte er diesen Parasit von sich runter zu hieven. Jedoch riss er ein ganz schön großes Stück Fleisch aus ihm raus. Keuchend drückte er auf die Wunde. Die Schmerzen waren schlimm, aber er biss die Zähne zusammen. Mit müh stand er auf, doch ihm wurde etwas schwindelig. Er brauchte etwas womit er sich verteidigen könnte. Die zwei Beißer waren mittlerweile wieder auf den Beinen. Daryl packte ihn und rammte ihn gegen einen Ast. Das Ende vom Holz lugte ein gutes Stück aus dem Bauch vom Beißer heraus, das würde ihn zwar nicht umbringen, aber aufhalten. Kraft für einen zweiten Angriff hatte er aber leider nicht mehr, darum rannte er.
Doch irgendwann, verließ ihn die Kraft komplett und er brach in die Knie. Alles fühlte sich weich und kalt an. Er dachte an Leonie, vermutlich wusste sie gar nicht, dass er hier war. Es wäre ihr auch vermutlich egal. Auch wenn er sie liebte, es änderte nichts daran... Ausgelaugt ließ er sich fallen und landete am Bauch. Nach und nach wurde alles unscharf, bis er das Bewusstsein verlor.
Julia reinigte gerade ihre Waffe und machte sich sorge um Leonie. Sie waren jetzt schon ziemlich lange draußen. Ein ungutes Gefühl nistete sich ein und wuchs allmählich. Immer wieder spielte sie mit den Gedanken, ihnen hinterher zu fahren. Doch sie zwang sich immer wieder zu Ruhe. Leonie und Michonne waren stark, ihnen würde schon nichts passieren. Carol kam in die Halle gepoltert. Schon langsam ging ihr diese Frau auf die Nerven. Am Anfang war sie ihr ja noch ganz sympathisch, aber als sie von jetzt auf gleich Hals über Kopf in Daryl verliebt war und auf Leonie losging, verschwand diese Sympathie.
„Rick! Wie konntest du nur so eine wie Leonie aufnehmen?“ fluchte sie herum. Ruhig legte Julia die Waffe auf die Seite und lauschte dem Gespräch.
„Ich kann verstehen, dass du sauer bist, aber Leonie ist eine Bereicherung für unsere Gruppe.“ versuchte Rick auf sie ein zu reden. Carol verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf.
„Nein! Sie hat ein obszönes Verhalten und ist eine Gefahr für uns!“ schleuderte sie mit Worten herum. Rick fuhr sich genervt über die Stirn.
„Bei allem Respekt, aber glaubst du nicht, dass es einfach nur Eifersucht ist?“ meinte Rick. Carol verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. Sie setzte zu einem Satz an, doch plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
Leonie und Michonne kamen völlig außer Atem in die Halle gestürmt. Blut klebte an ihren Kleidern.
„Daryl... er-er ist gebissen worden!“ schrie Leonie außer sich. Julia stand alarmiert auf. Ihre Freundin sah furchtbar aus. Ihre Augen waren rot und voller Angst, sie sah aus als wäre sie kurz vor dem Zusammenbruch. Die Stimmung schlug augenblicklich um.
„Owen, tu etwas!“ verlangte Leo und sah ihn hilfesuchend an.
„In das Labor mit ihm!“
Schlagartig verließen alle die Halle. Im Eingangsbereich lag Daryl, bewusstlos. Immer wieder sah Julia zu Leo, sie musste ihre Freundin im Auge behalten, sie wusste wie viel Daryl ihr bedeutete.
DU LIEST GERADE
The Walking Dead... etwas anders
FanfictionEine heimische Kleinstadt nahe Montgomery steht unter dem Schutz von der Polizistin Leonie Kensington. Sie und ihre Kollegen sorgen für Recht und Ordnung. Doch als in Montgomery plötzlich eine verherende Krankheit ausbricht, war es vorbei mit der Ru...