Kapitel 14 - Die Scheune

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Aus einem traumlosen Schlaf wachte sie auf. Die Benommenheit fesselte sie und im ersten Moment fühlte sie sich als hätte sie gestern eine durchzechte Nacht gehabt. Die wirklichen Erinnerungen, ließen noch auf sich warten. Langsam hob sie ihre Augenlieder, die ersten Eindrücke waren...blendend...

Helle Farben sprangen ihr ins Auge und ließen sie leicht tränen. Blinzelnd versuchte sie den Tränenschleier zu beseitigen, dann erkannte sie, dass sie in einem Zimmer lag. Ein stechender Schmerz zog sich durch ihre Seite und den Bauchraum. Sie wollte die Hand auf ihren schmerzenden Bauch legen, doch ihr Körper verweigerte den Befehl. Was war los mit ihr?

Vorsichtig versuchte sie ihren Kopf zu drehen, dies ging relativ mühelos, auch wenn sie sich unbeschreiblich schwach fühlte.

Sie hätte sich erschreckt, wenn sie die Kraft dafür hätte, Leo war neben ihr. Aber sie schlief friedlich. Leonie saß auf einem großen gemütlichen Stuhl, der an das Bett geschoben war. Ihr Oberkörper ruhte auf dem Bett auf welchem Julia lag. Ihre langen blonden Haare hingen ihr in ihr blasses Gesicht.

„Leo..“ versuchte sie heraus zu bringen, doch der Name vermischte sich mit einem hustenden röcheln.

Ihre Freundin öffnete die Augen. Als sie sah, dass Julia wach war, setzte sie sich sofort ruckartig auf und keuchte:

„Wie geht es dir? Geht es dir gut?!“

Julia hustete ein paar mal, ihr Hals fühlte sich so trocken an.

„Ich hab schmerzen, was ist nur passiert?“ fragte sie die besorgte.

„Du hast das Leben von Carl gerettet. Was fällt dir ein einfach so in eine Kugel zu springen?“ tadelte Leo. Julia reagierte nicht auf die Frage sie war irgendwo in den Welten versunken.

„Hershel hat dich so gut wie zusammengeflickt, du brauchst nur noch Bettruhe und in ein paar Tagen, kannst du wieder aufstehen.“ sagte Leo.

„Wo sind wir eigentlich? Und wer ist Hershel?“ fragte Julia mit hauchender Stimme.

„Auf der Farm von Hershel, er ist ein sehr netter alter mann, mit einer großen Familie. Maggie ist sehr nett, und ich glaube Glenn hat ein Auge auf sie geworfen. Ach ja Maggie und Beth, eine unschuldige Blondine die ich als erstes kennen gelernt habe, sind die Töchter von Hershel. Dann gibt es noch Patricia und Joey, der Idiot der dich angeschossen hat. Ach ja genau und einen Flüchtling haben sie aufgenommen, sein Name ist glaub ich T-Dog oder so.“ erklärte ihre Freundin kurz.

„Wie geht’s den anderen? Habt ihr Sophia schon gefunden?“ fragte sie besorgt.

„Den anderen geht es gut, na ja außer Carol. Sophia ist noch immer nicht da:“ schilderte Leo traurig.

Julia sah ihrer Freundin an, dass da noch mehr war. Das fühlte sie. Das sie nicht wusste, wie sie es formulieren sollte, fragte sie:

„Da ist doch noch irgendwas, oder?“

Leonie sah sie an, ja Volltreffer. In ihren Blick stand es riesengroß.

„Es ist irgendwas mit ihm, richtig?“ fragte sie vorsichtig. Leonie wendete den Blick von ihr ab. Wieder ein Treffer.

„Nicht so wichtig.“ murmelte Leo und sah sie wieder durch dringlich an.

„Erzähl's mir.“ bat Julia freundlich.

Leo seufzte.

„Als wir hier ankamen und ich dich da liegen sah...“ Leo machte eine Kurze Pause und atmete tief ein, „ich hab ihm die Schuld dafür gegeben, dass das passiert ist. Also dein... Unfall.“ sie schmatze, als würden ihr die Worte nicht schmecken, die sie aussprach.

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