Angsterfüllt sah sie Tyreese an. Wenn er sie nun hier zurück lassen würde, würde das ihr Ende bedeuten!
Innerlich schlug sie sich dafür, dass sie raus gegangen war, was hatte sie sich nur dabei gedacht!?
„Kommt gar nicht in Frage!“ schimpfte der Mann Plötzlich und hob sie einfach hoch. Sasha schnaufte wütend und verdrehte die Augen.
„Na gut, aber jetzt schnell!“ drängte sie.
„Was ist mit Owen?!“ keuchte Leo geistesabwesend, doch niemand erhörte sie. Tyreese rannte mit ihr in den Armen los. Leo sah über seine Schulter und sah wie die ersten Beißer Owen erreichten. Die ersten beugten sich gierig über ihn und begannen ihn langsam auf zu fressen. Er öffnete schockiert die Augen und sah hilfesuchend zu ihr.
„Leonie!“ schrie er, doch die Beißer häuften sich schon über ihn. Gellend schrie Owen auf. Der Schrei verwandelte sich aber rasch in ein elendes Glucksen. Kurz danach hörte sie nichts mehr und eine Blutlache wuchs unter den Beißern.
„Oh Gott..“ hauchte sie und wand den Blick ab.
Auch wenn Owen ein Arsch war, so etwas hatte er nicht verdient. Schuldgefühle wuchsen in ihr heran, doch diese versuchte sie so gut wie es ging zu verdrängen.
Leo wurde ordentlich durchgeschüttelt und Tyreese und Sasha suchten hektisch nach einem Unterschlupf. Zu ihrem Pech trieb die Herde sie immer weiter ins Stadtinnere. Hier waren die Häuser höher und die Straßen enger. So war auch die Gefahr auf Beißer höher.
„Wohin?!“ keuchte Tyreese als sie auf einer Kreuzung zum Stehen blieben.
„Da hoch!“ deutete Leo. Rechts von der Kreuzung war ein kleines Hochhaus. Sie vermutete Wohnungen im Inneren. Ohne Wiederrede folgten sie Leos Vorschlag und brachen in das Haus ein. Sofort standen sie vor einer Treppe. Das Haus war nichts Besonderes. Helle Marmorstiegen führten hinauf und ein weißes Metallgeländer fand man auf der Seite. Die Wände waren einmal Weiß, doch gelbe unansehnliche Flecken und Schimmel verschandelten die Wand. Lange hielten sie sich hier nicht auf. Sofort Rannten sie die Stiegen hinauf. Willkürlich wählte Sasha eine Tür und öffnete diese. Tyreese wartete mit ihr draußen. Nach einigen Minuten rief sie:
„Sauber.“ Vorsichtig trug der Mann sie in die Wohnung. Ein Kleiner Vorraum, von dem ein Gang ausging war das erste was sie sah. Der Teppichboden war grau und die Wände hatten eine altmodische Blumentapete. Ein Puzzlebild welches zwei Pferde zeigte hing an der Wand. Ein Kleines, zerstörtes Schuhregal umringt von Altfrauenschuhen stand in der Ecke und ein Kleiderständer mit Motten zerfressenden Mänteln. Der Gang führte direkt in die Küche, wo sie Sonnengelbe Schränke sah. Tyreese führte sie ins Wohnzimmer, dies lag hinter einem kleinen Torbogen auf der rechten Seite des Gangs. Auch hier sah es nach „Alter Dame“ aus. Ein großer Schrank mit verschiedensten Glasfiguren befand sich hier drinnen, ein verstaubter Röhrenbildfernseher und zwei große, braune Stoffsofas. Schwere Stoffvorhänge hingen vor den Fenstern und überall sah man Spitze und Samt. Vorsichtig setzte Tyreese sie auf dem Sofa ab, danach half er Sasha das andere Sofa vor die Tür zu schieben. Ein Schrank und der Röhrenfernseher drauf und fertig war die „Barrikade“. Erleichtert atmeten alle auf als sie die zwei, ihr eigentlich Fremden, zu ihr auf das Sofa setzten.
Eine Zeit lang war es ruhig, doch dann beugte sich Sasha nach vorne und sah sie abschätzend an.
„Also, wie ist dein Name? Ich schätze Leonie weil dieser Typ dir nachgerufen hat.“ Sprach sie. Am liebsten hätte sie ihr eine schnippische Antwort drauf gegeben, doch sie nickte nur stumm. Immerhin haben diese Leute ihr Leben gerettet.
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The Walking Dead... etwas anders
FanfictionEine heimische Kleinstadt nahe Montgomery steht unter dem Schutz von der Polizistin Leonie Kensington. Sie und ihre Kollegen sorgen für Recht und Ordnung. Doch als in Montgomery plötzlich eine verherende Krankheit ausbricht, war es vorbei mit der Ru...