Kapitel 21 - Till The End

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„Du kennst dieses Arschloch!“ knurrte Taylor.

„Halts maul!“ schrie Leo wütend und noch immer mit Tränen in den Augen. Sofort drehte sie sich wieder zu Daryl und fragte verstört:

„Ihr seid die Leute aus dem Gefängnis? Ihr habt die Stadt angegriffen und die Leute ermordet?“ fragte Leo mit bebender Stimme.

„Hat der Governor euch das erzählt?“ fragte er perplex. Leo nickte. Daryl lachte abwertend.
„Er hat Maggie und Glenn entführt, hat Glenn verprügelt und Maggie für den Rest ihres Lebens verstört. Er hat einen Beißer auf Glenn losgelassen. Wir sind da rein um unsere Leute zu holen, sie haben uns angegriffen. Einige gute Leute sind dabei gestorben.“ erklärte er mit bitterer Stimme.

„Also hat der Governor...“ begann Leo „Er lügt und betrügt er ist..“ unterbrach Daryl, kam aber nicht mehr weiter.

Ein Schuss fiel. Leo konnte spüren wie die Kugel dicht an ihr vorbeirauschte.

Daryl ging zu Boden.

Mit einer Schnelligkeit, die sie selbst überraschte, drehte sie sich um und schoss. In ihr brannte eine Wut, die kaum zu löschen war und unerbittlich alles Gute in ihr niederbrannte. Sie schoss das ganze Magazin leer, bis Taylor nur noch ein lebloser Matsch-Haufen war. Die leergeschossene Waffe, Mikes Waffe, ließ sie achtlos zu Boden fallen. Panisch fiel sie auf die Knie und hob Daryl etwas hoch und nahm ihn in den Arm.

„Ich schwöre dir, wenn du jetzt stirbst nachdem ich dich nach zwei Jahren wieder gefunden habe, ich komm persönlich in die Hölle und trete dir in den Arsch!“ schimpfte sie ängstlich. Dabei suchte sie die Einschussstelle. Daryl bewegte sich zaghaft. Blut kam pulsierend knapp unter dem Schlüsselbein heraus.

„Beweg dich nicht!“ befahl sie streng und zog aus ihrer Armyhose einen Verband heraus. Leonie hatte es mitgehen lassen für den Fall der Fälle, wie zum Beispiel jemand wird angeschossen oder so. Sie Riss Daryls Shirt auf um die Wunde frei zu legen und sah sie sich genauer an. Durchschuss. Zum Glück.

Der Verletzte grunzte vor Schmerz.

„Sei nicht so wehleidig!“ feixte sie.

„Du kannst mich mal...“ brummte er.

„Hab ich dich eh.“ konterte sie mit einem Lächeln, welches auch Daryl ansteckte.

Hecktisch Riss sie ein Streifen von ihrem Shirt runter und faltete den Streifen zu einem kleinen Polster, das wiederholte sie um zwei davon zu haben. Einen „Polster“ drückte sie auf die Eintritts-, den anderen auf die Austrittswunde. Umständlich wickelte sie den Verband um seine Schulter damit die zwei Polster auch schön auf die Wunde drückten. Fertig war ihr improvisierter Druckverband.

„So und jetzt hoch mit dir, wir müssen verschwinden!“ drängte Leo und zwang ihm zum Aufstehen. Daryl grunzte vor Schmerz, stand aber tapfer auf.

Leo durchsuchte den Wald nach Julia, sie musste sie finden. Daryl torkelte hinter ihr her. Trotz seiner Verletzung trug er die schwere Armbrust und hielt sie schussbereit vor sich.

„Leo…“ bat Daryl um ihre Aufmerksamkeit. Das Laub unter ihren Füßen raschelte als sie stehen blieb und sich umdrehte.

„Was ist?“ fragte sie neugierig.

„Es gab einen Grund, warum ich draußen im Wald war, Hershel ist verschwunden.“ Leo taumelte kurz auf die Seite und erschlaffte kurz.

„Nein…“ hauchte sie und legte ihre Handfläche auf ihre nasse Stirn.

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