Kapitel 16 - Lauf!

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Julia ging es allmählich wieder gut und in zwei Tagen würden sie weiterziehen. Hershel wollte sie nicht mehr auf der Farm haben, das verstand Leo nur zu gut. Maggie, die mittlerweile mit Glenn zusammen war, rebellierte gegen diese Entscheidung. Leo musste sagen, sie hatte kaum was mitbekommen von der Gruppe. Die Neuigkeiten die sich aufgetan haben als sie sich wieder mehr in die Gruppe involvierte, haben sie überrascht, jedoch fragte sie nicht nach. Daryl und sie verstanden sich gut, der Kuss hatte nicht viel verändert. Er hatte den Streit geschlichtet und es war wie früher. In letzter Zeit unternahm Julia sehr viel mit Joey, Leo war das recht, es war wer da, der Julia aufmuntern konnte, das war in dieser Zeit mehr als Gold wert. Carol ging es überhaupt nicht gut. Sie hatte sich die letzte Zeit im Wohnmobil von Dale verkrochen, seid dem Vorfall mit Sophia, hatte Leo sie überhaupt nicht mehr gesehen. Andrea wurde etwas aus der Gruppe gestoßen, kein Wunder, sie hatte ihnen diese Situation eingebrockt. T-Dog ist ihr sehr ans Herz gewachsen, er ist ein guter Mann, mit einem reinen Herzen. Er verbrachte viel Zeit mit der Gruppe und integriere sich. Leo hatte versucht nach dem Scheunen-Vorfall mit Hershel zu reden, doch er blockte immer wieder ab. Es machte sie etwas traurig, sie verstand sich gut mit dem Alten Mann und sie vermisste die Gespräche mit ihm. Aber wie hatte er gesagt? Eine schöne Tasse Tee und ein ordentliches Gespräch?

Leo war gerade auf dem Weg ins Haus. Daryl, T-Dog und Rick begleiteten sie. Dale hätte sie auch gerne dabei gehabt, aber es war besser wenn er sich um die Gruppe kümmerte. Die Blondine machte den Anfang, höflich trat sie auf Hershel zu und versuchte ein freundliches Lächeln auf die Lippen zu zaubern.

„Wir würden gerne mit dir reden.“ begann sie. Der alte Mann schüttelte den Kopf und sprach:

„Es gibt nichts mehr zu reden liebes, übermorgen seid ihr von meinem Grund verschwunden.“ sagte er streng.

„Es gibt immer was zu reden. Das hast du selbst gesagt.“ widersprach sie ihm.

„Bitte, wir wollen doch nur eine Chance...“ bettelte Rick.

„Eine Chance?“ wiederholte Hershel wütend, „Sie hatten ihre Chance, sie sind auf mein Land gekommen, haben meine Wünsche missachtet und meine Familie erschossen!“ wütete er. Dabei zitterte sein Körper etwas.

„Das war nicht mehr deine Familie.“ hauchte T-Dog.

„Es reicht!“ schimpfte der Alte.

„Daddy!“ Maggie tauchte hinter Hershel auf und sah ihn mit tränenden Augen an.

„Daddy, hör auf es reicht.“ mahnte sie ihren Vater.

„Maggie...“ murmelte der Vater.

„Nein! Ich hab diese Dinger erlebt. Das sind keine Menschen mehr, da ist nichts mehr vorhanden von dem, was man früher einmal war. Es sind Beißer, widerliche Kreaturen. Das ist keine Krankheit, das ist der Tod. Willst du es denn nicht verstehen?!“ redete sie auf ihren Vater ein.

„Nein! Das kann nicht sein!“ protestierte Hershel.

„Es ist aber so.“ warf Daryl kühl ein.

„Wären diese Beißer ausgebrochen, hätten sie ihre Familie angegriffen und zerfleischt.“ kommentierte Rick, wild gestikulierend.

„Es hätte einen anderen Weg geben müssen, das bestreitet keiner, aber es ist zu spät, aber glaub mir, Rick hat recht.“ redete Leo auf ihn ein.

„Ich muss...“ begann Hershel, kam aber nicht zum Ende.

Die Tür wurde brutal aufgestoßen. Instinktiv zog Leo die Waffe, Rick und Daryl taten es ihr gleich. Lori kam keuchend durch die Tür gestürmt, mit Carl um den sie einen Arm gelegt hatte.

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