Kapitel 61 - Was wenn alles Gut geht?

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Leo saß einfach nur da und betrachtete den Sonnenuntergang. Was dort zu ihren Füßen lag, war das Ende. Das hoffte sie zumindest. Das riesige Arial wurde in wunderschönes Rot getränkt und bekam dadurch ein recht makabreres Erscheinungsbild. Die Türme ragten wie wachende Riesen in den Himmel und waren eigentlich nur unheimliche Silhouetten in dieser besonderen Abendstimmung. Die ganze Zeit erwartete sie ein lautes Rauchen, von längst vergessenen Flugzeugen, doch diese würden nie kommen. Die Lange Landebahn war alles andere als Eben. Fauna und Flora hatten sich ihren Platz zurück erkämpft. Von hier aus konnte sie kleine Bäume und Sträucher wahrnehmen, die das von Menschen hergestellte, zerstörten.  Es war wunderschön. Auch sie selbst waren keine Menschen mehr, eigentlich waren sie nur mehr Tiere die um das Überleben kämpften. Sie sind die Nahrungskette eindeutig weiter runter geklettert du das fand sie auf irgendeine Art und Weise Fair. Zu lange glaubten sie die Welt beherrschen zu können, wussten aber nicht wie fasch ihre Vorstellungen waren. Zwar war diese Welt grausam, doch sie war Fair. Wie immer jedoch gab es Menschen, wie Gareth, die diese Welt beherrschen wollen.

Leo seufzte und lehnte sich etwas zurück. Gareth. Noch immer überkam sie eine Gänsehaut wenn sie an ihn dachte.

Mögest du in der Hölle verrotten! Dachte sie und sah sich weiter um. Normalerweise war das hier eine Trockene Gegend, doch ohne die ganzen Abgase und Schadstoffe, wucherte es hier von Leben und frischem Grün. Von hier aus konnte sie einen kleinen Wald sehen und in der Ferne glitzerte der große See. Sie selbst befand sich auf einen Hügel und genoss den Anblick der geheimen Torchwoodbasis. Ja, sie hatten ihr Ziel erreicht. Nun hoffte sie, dass alles gut gehen würde. Nach Big Lake und dieser seltsamen Klinik hatten sie keine Schwierigkeiten mehr gehabt. Vielleicht hatten sie einmal das Glück auf ihrer Seite. Doch sie wollte es nicht verschreien. Es konnte noch so einiges schief gehen. Was wenn alles überlaufen war, oder die Basis ausgeraubt wurde? In dieser Welt war einfach nichts mehr Sicher. Doch sie war zuversichtlich. Die Aussicht die sie hier genießen konnte war vertrauenswürdig. Dichte Zäune und Betonpfeiler sicherten den Flughafen. Außerdem hatte sie von Owen erfahren dass doppeltes Panzerglas in die Rahmen eingelassen wurden und Sicherheitsgitter in die Mauern. Das ganze Areal wurde so gebaut um vor Terroristen Schutz zu bieten, außerdem konnten nur bestimmte Menschen in die Basis. Leo war gespannt was Morgen auf sie zukommen würde.

Ober ihr färbten sich die Wolken Violett und die Sonne war bereits hinter dem Horizont verschwunden. Es war Zeit sich zurück zu ziehen und sich zu erholen. Morgen mussten sie fit sein. Langsam erhob sie sich und ließ noch einmal den Blick über ihr hoffentlich neues Zuhause gleiten. Lächelnd zog sie sich zurück zu den Anderen.

Mit den ersten Sonnenstrahlen stand die Gruppe auf. Leo war eine der ersten die aus dem Wagen krabbelte. Ihr ganzer Rücken schmerzte und ihr Genick war steif. Stöhnend richtete sie sich auf und legte ihre Hände auf die Hüfte. Knurrend dehnte sie sich und ließ die Knochen laut knacken. Ob Daryl sie Massieren würde? Das hätte sie nämlich bitter nötig! Rick kam um den Wagen herum und sah sie lächelnd an. Auch in seinen Augen konnte man erkennen, dass seine Nacht eher unruhig war.

„Morgen.“ Grummelte er heiser.

„Morgn’“ brummte Leo und torkelte zum Feuerplatz.  Sie hatten die vier Wagen in einem Kreis geparkt und Schnüre dazwischen gespannt. An denen hingen alte Konservendosen dran um vor Beißer zu warnen. In der Mitte lagen ihre Vorräte und die Feuerstelle, welche noch immer leicht glühte. Eine dezente Wärme ging davon aus. Leo hockte sich davor hin, dabei hüpften ihre letzten Knochen laut knacksend dort hin, wo sie hingehörten und streckte beide Hände darüber aus. Ihre kalten Finger wärmten sich durch die aufsteigende Wärme etwas auf. Nachdem ihre Finger aufgewärmt waren und andere Leute aus ihrer Gruppe wach wurden, nahm sie sich eine halbvolle Bohnendose und begann zu Essen. Umständlich fischte sie mit zwei Fingern die kleinen Bohnen heraus und schob sie in ihren Schlund. Ganz langsam aß sie die winzige Portion um satt zu werden. Als sie erneut ansetzte sich ein paar Bohnen in den Mund zu schieben. Wurde ihre Hand gepackt. Leo schreckte sich und sah auf. Daryl setzte sich neben sie und führte ihre Finger zu seinem Mund um die Bohnen davon zu naschen. Leo lächelte, motzte aber gezielt:

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