Daryl saß eine geraume Zeit da und wartet bis Leo eingeschlafen war. Tiefe gleichmäßige Atemzüge waren zu hören und ab und zu ein kleines Wimmern. Vorsichtig rutschte er von ihr weg und stand lautlos auf. Es würde eine Zeit lang dauern um wieder Vertrauen auf zu bauen, doch zu aller erst würde er sich um Owen kümmern. Leise verließ er ihr Zimmer und ging zurück zur Kantine, als er Owen dort nicht fand, ging er ins Labor. Dort fand er ihn. Langsam drehte sich der Arzt zu ihm um. Seine Nase war Rot und er hielt sich ein blutiges Taschentuch drunter.
„Willst du mir noch eine Verpassen?“ nörgelte er und sah ihn misstrauisch an.
„Nein.“ Brummte er und stieg die wenigen Stiegen hinab, „ich werde dich umbringen.“
„Wirst du das?“ fragte er sarkastisch.
„Provozier mich nicht.“ Mahnte der Jäger und plusterte sich vor ihm auf.
„Leonie zu küssen, ist eine Sache, sie zu Vergewaltigen, eine ganz andere.“ Knurrte Daryl. Owen sah ihn schockiert an.
„Sie hat es dir erzählt?“ hauchte er.
„Macht es dir spaß verletzte Mädchen aus zu nutzen?“ fauchte Daryl.
„So war das nicht. Wir waren beide betrunken, sie suchte Trost und...“ er brach ab und sah skeptisch auf das blutige Taschentuch „ich wollte sie nicht nötigen, das war der Alkohol. Sie lag da und ich hatte das Gefühl dass sie es wollte. Klar hat sie versucht mich aufzuhalten, doch ich wollte ihr nur helfen.“ Brabbelte er. Alleine schon diese Dummen Aussage, dafür hätte er die Kugel verdient.
„Rede dich nicht auf den Alkohol aus. Du nennst so etwas helfen? Weißt du eigentlich was sie schon alles hinter sich hat!?“ schrie er ihn an.
„Nein.“ Sprach er ernst. „Aber weißt du wie sehr sie verletzt war, dass du nicht zu ihr gestanden hast?“ Er versuchte nun tatsächlich den Spieß um zu drehen. Daryl brummte laut und funkelte ihn herausfordernd an.
„Das gibt dir trotzdem noch lange nicht das Recht mein Mädchen an zu greifen.“ Zischte er.
„Und was jetzt? Ich bin der einzige der ein Heilmittel herstellen kann, willst du mich umbringen?“ fragte er belustigt.
Scheiße. Daran hatte Daryl nicht gedacht. Kurz verlor er seine Fassung, fing sich aber rasch wieder. Bedrohlich kam er auf ihn zu und blieb dich vor ihm stehen. Nun konnte er doch etwas Angst in seinen Augen sehen.
„Umbringen nicht, aber ich werde dir dein Leben zur Hölle machen.“ Drohte er. Mehr konnte er ach nicht machen. Doch der Gedanke dass Owen Leo brauchte um das Heilmittel her zu stellen gefiel ihm ganz und gar nicht. Schnaubend drehte er sich weg und verließ das Labor.
Als Leonie aufwachte, sprudelten die Emotionen in ihr. Müde war sie überhaupt nicht mehr und auch den Alkohol spürte sie nicht mehr. Also sprang sie aus dem Bett und stürmte aus der Tür. Sie hatte ein Ziel und es war ihr scheiß egal wie, doch Owen würde sein blaues Wunder erleben. Erregt polterte sie in die Kantine, zu ihrem Pech waren Maggie, Rick, Glenn und Michonne auch anwesend. Auch Owen saß dort. Wut brodelte in ihr und sie brauchte ein Ventil.
„DU!“ schrie sie und funkelte Owen an.
„Leonie, warte...“ begann er und stand auf. Langsam ging er auf sie zu und hob beruhigend die Hände. Pech für ihn, dass ihn das nicht nutzte. Schnellen Schrittes ging sie ihm entgegen. Mit voller Wucht schlug sie mit der geballten Faust zu. Sie traf den Wangenknochen und sie fühlte wie ihre Knochen darunter litten. Den Schmerz blendete sie aber komplett aus. Owen torkelte benommen ein paar Schritte zurück und hielt sich seine schmerzende Wange. Blut quoll aus seinem Mund hervor, was Leonie Zufriedenheit schenkte. Doch das war bei weitem nicht genug. Fauchend sprang sie ihn an, er kippte einfach mit ihr um. Elegant rollte sie sich auf ihn und schlug immer wieder auf ihn ein. Irgendjemand schrie sie an, doch durch ihre Raserei drang es nicht an ihr Ohr.
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The Walking Dead... etwas anders
FanfictionEine heimische Kleinstadt nahe Montgomery steht unter dem Schutz von der Polizistin Leonie Kensington. Sie und ihre Kollegen sorgen für Recht und Ordnung. Doch als in Montgomery plötzlich eine verherende Krankheit ausbricht, war es vorbei mit der Ru...