Ihre Suche Führte sie in sein Zimmer, Michonne sagte ihr wo sie ihn finden würde. Mit pochenden Herzen ging sie zu Daryls Zimmer und Klopfte an. Es dauerte nicht lange und ein mürrisches „Herein" war zu hören. Leo atmete noch einmal tief durch und betrat sein Zimmer. Es war genau so eingerichtet wie ihres. Zwei Betten, zwei Nachtkästen und ein Kleiderschrank. Daryl saß Auf dem Bett, gegen die Wand gelehnt und mit einer Flasche Whisky in der Hand. Sein Blick war leicht glasig und der Geruch von Alkohol stieg ihr in die Nase. Verwirrt zog sie die Augenbrauen zusammen und legte den Kopf seitlich.
„Du betrinkst dich, ohne mich?" witzelte sie, es schlag aber nicht an. Daryl verzog sein Gesicht zu einer traurigen Miene und vermied Blickkontakt. Leo erkannte sofort, so würde sie nicht weiter kommen. Wut und Verzweiflung stieg in ihr auf und mussten raus. Schnaufend schüttelte sie ihren Kopf.
„Sieh mich an." Sprach sie leise, aber beschwörend. Daryl reagierte nicht darauf, noch immer waren seine Augen traurig und leer.
„Sie mich an!!" schrie sie und ballte ihre Hände zu Fäusten. Langsam drehte Daryl den Kopf und sah zu ihr. Es sah sie nicht direkt an, es schien so, als würde er einfach durch sie hindurch sehen.
„Wenn du Trost möchtest, bist du bei mir falsch Mädchen. Geh bitte wieder." Murmelte er leise und nahm einen Schluck von seinem Whisky.
Leo konnte nicht glauben was sie da hörte.
„Es ist wegen der Brandwunde richtig?" sprach sie doch ihre Stimme brach immer wieder ab. In ihrem Hals steckte ein riesiger Kloß, der sie weder atmen noch richtig sprechen ließ. Daryl sah sie kurz an, dann wieder weg.
„Ich kann dir nicht helfen Kleines." Sprach er nur und ließ den Kopf hängen. Leo schossen die Tränen in die Augen.
„Also war's das jetzt? Aus und vorbei? Deine Liebe bezog sich also nur auf das äußerliche...Nun bin ich ein Monster und du schickst mich fort?!" schrie sie heiser.
Daryl sah seine Kleine an. Was redete sie da nur?! Monster? Genau so etwas wollte er vermeiden, doch egal was er tat, es war falsch. Natürlich liebte er sie, egal was kommen würde! Ihre Emotionen überrumpelten ihn. Leo hatte das alles ganz falsch aufgenommen! Erregt stellte er die Flasche ab und drehte sich zu ihr. Ihm störten die Narben nicht, doch Leo würde daran zerbrechen. Unwissend was er ihr nun sagen konnte, sah er sie einfach nur an. Leo stand schwer atmend vor ihm, ihr ganzer Körper war verkrampft.
„Nein..."brummte er. Natürlich wollte er sie nicht fortschicken, er wollte doch an ihrer Seite sein, doch konnte er nicht. Im Moment war Leo so fern für ihn. Wo er konnte würde er ihr helfen, doch Worte finden für das, was passiert war, konnte er einfach nicht. Verdammt nochmal er konnte ihr damals nicht einmal zeigen, dass er sie liebte!
„Was nein!? Du willst nicht mit mir reden aber weg gehen soll ich auch nicht?!" schrie sie und stapfte Wut entbrannt auf, „Das ist mir zu wenig Daryl, es tut mir leid, aber wenn du es nicht kannst, suche ich mir jemanden der mich so lieben kann wie ich bin!"
Geschockt sah er sie an. Er war kein Fan von großen Worten und angetrunken war er auch noch dazu. Aber andererseits stieg in ihm die Wut auf. Wenn sie ihn so leicht ersetzten konnte, dann sollte sie das doch machen! Wütend stand er auf um ihr genau das zu sagen.
„Dann tu das doch! Ich brauche kein verletztes Rehlein an meiner Seite, ich kann nicht mit dir reden, weil ich damit nicht klar komme! Aber bitte! Such dir jemand anderen! Hoffentlich nimmt dich jemand!" brüllte er sie an. Von einem Schlag auf den nächsten wurde ihm bewusst, was er gerade getan hatte. Daryl hatte diese Beziehung beendet und dafür könnte er sich erschießen.
Leo sackte in sich zusammen und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Tränen sammelten sich in ihren Augen und eine traurige leere stand in ihrem Gesicht geschrieben. Was hatte er nur getan?
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The Walking Dead... etwas anders
FanfictionEine heimische Kleinstadt nahe Montgomery steht unter dem Schutz von der Polizistin Leonie Kensington. Sie und ihre Kollegen sorgen für Recht und Ordnung. Doch als in Montgomery plötzlich eine verherende Krankheit ausbricht, war es vorbei mit der Ru...