Kapitel 27 - Laborratte

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Als sie aufwachte, fühlte sich ihr Kopf so an, als ob er bei der Fußball WM den Ball gespielt hatte. Ihr war schwindelig und schrecklich übel. Zuckend öffnete sie ihre Augen, doch das verschwommene Bild welches sie sah, sagte ihr nichts.

Schmerzerfüllt stöhnte sie auf und versuchte sich zu bewegen, doch das konnte sie nicht. Irritiert sah sie zu ihren Händen. Diese waren mit silbernen Handschellen an ein Eisenrohr befestigt.

Der Governor! Schoss es ihr durch den Kopf. Sofort rappelte sie sich zusammen und versuchte sich verzweifelt zu befreien. Wie durchgeknallt rüttelte sie an dem Eisenrohr, doch es war stabiler als es aussah. Klar, der Governor macht ja keine Fehler!

„Shit!“ fluchte sie und windete sich wie ein Aal, aber es brachte sich nichts.

„Komm schon!“ zischte sie und stemmte sich mit den Beinen von der Wand ab, doch das einzige was passierte war, dass ihre Handgelenke wieder zu bluten begannen. Erschöpft sackte sie zusammen und musterte den Raum. Sie war in einem großen Raum aus Holz. Die einzigen Lichtquellen waren Kerzen, davon gab es zu genüge. Es erinnerte sie ein bisschen an eine Scheune.

„Fuck...“ hörte sie eine Stimme stöhnen. Aufgeschreckt sah sie neben sich.

„Daryl!“ schrie sie entsetzt. Der Redneck saß im anderen Eck, unerreichbar und sah benommen hoch und in ihre Augen. Auch er war festgebunden, aber nicht nur an den Armen, sondern auch an den Beinen.

„Daryl, rede mit mir!“ bettelte sie und wurde Hysterischer.

„Ist Okay.“ grunzte er und zog sich etwas in die Höhe.

„Wo sind wir?“ hauchte sie ängstlich.

„Das ist nicht wichtig.“ erklang eine andere Stimme. Panisch sah sie zum anderen Ende des Raumes. Der Governor betrat mit zwei Männern und den zwei Beißern alias Andrea und Merle, den Raum.

„Was hast du vor?!“ zischte Leo, doch die Angst in ihrer Stimme drang deutlich hervor.

„Nun, sie das als Experiment. Wenn du das hier überlebst, hab ich einen Plan für dich, wenn nicht, endet ihr beide als Beißerfutter.“ erklärte er lachend. Leonie hatte nicht einmal die Chance ihn weiter zu befragen, er stopfte Beißer-Andrea und Beißer-Merle zu ihnen in den Raum, warf einen kleinen silbernen Schlüssel zu ihr herüber und verschwand augenblicklich wieder.

Die Beißer witterten sie sofort und kamen torkelnd auf sie zu.

„Wie kann das sein?“

„Wo hin?“

„Rick, der Governor?“

„Unmöglich.“

„Wir müssen sie finden!“

„Wo sollen wir anfangen?“

Die ganzen Fragen und das wirre Gerede, machten es Julia schwerer diese Situation zu verdauen. Schon seit Tagesanbruch waren sie auf der Suche nach Leonie und Daryl. Vielleicht waren sie einfach abgehauen? Wollten ein Leben nur zu zweit führen? Auch wenn sie sich das überhaupt nicht von ihr vorstellen konnte, konnte sie es nicht genau sagen. Nachdem sie sich wieder gefunden haben, war Leonie anders und ihre Freundschaft war distanzierter. Traurig blickte sie zu Joey, der sie mit seinen strahlend blauen Augen musterte.

Was wenn wirklich der Governor sie verschleppt hatte? Das würde für sie alle das Ende bedeuten. Da gab es kein Gefängnis mehr, welches sie mit dicken Mauern schützen konnte, gar nichts. Obwohl, wenn Daryl bei ihr war, wusste sie, ihr konnte nichts passieren, eher würden beide sterben.

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