Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)

Kapitel 13

Roman und ich sitzen eine Weile schweigend auf dem Balkon, bis auch er bei mir anfängt. "Darf ich dich mal was fragen?", fängt er an. Ohje. "Was denn?", hake ich nach "also ich will nicht zu direkt sein und auch nicht aufdringlich oder so, aber mich beschäftigt was", redet er weiter "komm zum Punkt", sage ich und lächle "willst du echt mit Daniel in ne WG ziehen?", fragt er mich dann. "Ja, wieso denn nicht? Wir verstehen uns gut und kommen sehr gut miteinander zurecht. Er ist, was aufräumen und alles angeht, ähnlich eingestellt wie ich und die Kosten zu teilen ist immer einfacher als alles alleine bezahlen zu müssen", erkläre ich. "Darauf wollte ich jetzt nicht wirklich hinaus. Eher darauf, was du tust, wenn du Gefühle entwickelst", meint Roman. "Das war aber sehr direkt", lache ich "ich will einfach, dass ihr das gut durchdacht habt und nicht irgendwie nachher Probleme bekommt", sagt Roman. "Ist lieb das du dir da Gedanken machst, aber ich weiß, dass mir das nicht passieren wird und Daniel auch nicht", antworte ich. Roman lächelt nur und schaut dann über den Balkon in die Stadt. Daniel hat eine richtig schöne Wohnung mit einer tollen Aussicht. Schade, dass wir das hier alles aufgeben müssen.

"Aber wenn du nach Dortmund ziehst, kannst du mich ja dann besuchen kommen und wir können uns treffen?", schlägt Roman vor. "Ähm, weiß ich jetzt noch nicht was dann passieren wird oder nicht", entgegne ich ihm. Allein schon die Vorstellung, dass ich mich mit Roman treffe und vor allem das es sein Vorschlag war...irgendwie freut mich das doch. Ich glaube wirklich, dass ich das alles falsch interpretiert habe. Das ich ihn doch toll finde und das ich gerne in seiner Nähe bin. Er wirkt echt sympathisch und irgendwie gar nicht so aufdringlich wie ich den Eindruck hatte. Vielleicht will er doch einfach nur nett sein. Noch dazu findet er mich offensichtlich sehr hübsch. "Ach Laura, was hast du nur für ein Problem mit mir", meint Roman. Aber das Ganze klingt eher nach einem lauten Ausspruch seiner Gedanken als nach einer ernsthaften Frage an mich. Ich bin froh, dass Daniel wieder kommt, bevor ich antworten kann. "Sorry, ich hab kurz mit meinen Eltern telefonieren müssen", meint er und setzt sich wieder zu uns. Roman wirkt etwas enttäuscht, aber das kann ich mir auch echt einbilden.

Die Stimmung zwischen uns drei ist echt gut und wir amüsieren uns total. Roman hat angefangen mir einen Cocktail zu mixen und ist in der Küche, als ich einen lauten Knall höre. "Was war das?", frage ich Daniel, der mit den Schultern zuckt. Ich gehe rein und sehe nach Roman, der auf dem Boden sitzt. "Was machst du da?", frage ich lachend "ach ich hab mich geschnitten", flucht er und hebt sein Handgelenk. "Dann komm kurz mit ins Bad", sage ich und laufe in diese Richtung. Roman folgt mir. Ich schaue in Daniels Schränken nach einem kleinen Verband und wasche vorsichtig Romans Hand ab. Dann desinfiziere ich sie und setze mich neben ihn auf die Badewanne. "Du machst das gut", sagt er und grinst - noch. Als ich den Verband ansetze, verzieht er das Gesicht. "Tut es sehr weh?", frage ich ihn "nein, passt schon", winkt er ab. Als ich fertig bin sind wir uns echt nahe, aber ich weiche zurück. "Du schuldest mir noch ne Antwort", meint Roman vorsichtig. "Was denn?", hake ich nach "wo liegt dein Problem mit mir?", will er erneut wissen...