Kapitel 81

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Daniels Sicht
Mila und ich haben wirklich wunderschöne Tage in der Schweiz verbracht. Es war echt schön und ich habe jede Sekunde genossen, schade, dass sie heute keine Zeit mehr hat. Es ist gerade mal kurz vor 18 Uhr. "Also, ich melde mich dann morgen bei dir, vielleicht können wir dann ja Abends was unternehmen", lächelt sie mich an. Sie ist einfach so wunderschön. "Alles klar, dann warte ich darauf, bis du dich meldest", entgegne ich ihr und gebe ihr noch einen Kuss. Dann steigt sie aus meinem Auto und geht ins Haus. Ich sehe kurz auf mein Handy, wo immer noch die Nachricht von Laura offen ist.

Laura: Deine Mitbewohnerin also. Mal sehen wie lange ich das noch bin, wenn du so weiter machst. Dann sind wir nur noch Kollegen!

Was meint sie damit? Ich habe sie doch ganz normal vorgestellt oder? Ich weiß nicht, mir ist auf den Satz auch nicht wirklich was eingefallen, was ich antworten könnte. Ich habe mich auch gefragt, ob ich vielleicht Roman schreiben soll und ihn um Rat fragen soll, aber in meinen Augen habe ich nichts falsch gemacht. Eigentlich habe ich doch genau das gemacht, was die beiden wollten. Ich habe Zeit mit einer wunderbaren Frau verbracht, die nebenbei auch meine Freundin ist, und habe jede freie Sekunde in ihrer Nähe genossen. Was passt ihr dann jetzt schon wieder nicht?!

Ich schüttle den Kopf und fahre dann los zu meiner WG. Dort angekommen sehe ich den vollen Briefkasten. Ist Laura noch nicht Zuhause oder wie? Dann ist sie bestimmt noch bei Roman, ist dann wohl auch bei ihnen gestern spät geworden. Im Internet habe ich gelesen, dass sie wohl recht knapp gewonnen haben, also immerhin, dann gab es was zu feiern. Ich nehme meinen Schlüssel und öffne den Briefkasten, wo mir sofort ein Schlüssel in die Hände fällt. Sieht aus wie unser Wohnungsschlüssel. Irritiert nehme ich die Briefe und gehe dann rein. Dort lasse ich erstmal alles fallen und starre in eine fast leere Wohnung. Was ist denn hier passiert?!

Ich hebe die Sachen auf, ziehe mir meine Schuhe aus und packe meine Tasche in mein Zimmer. Langsam fällt mir auf, was hier fehlt: alles Sachen von Laura sind weg. Ich gehe vorsichtig in ihr Schlafzimmer und sehe dort auch einen leeren Raum. Nicht mal mehr ihr Bett oder ihr Schrank ist da, alles ist weg. Ich beschließe, Roman eine Nachricht zu schreiben.

Daniel: Hei Bruder, hab ich was verpasst?!
Roman: Laura ist bei mir eingezogen.
Daniel: und hat mir nix gesagt?!
Roman: selber Schuld, wir reden morgen mal darüber, wenn du wenigstens dafür noch Zeit findest

Oh man, anscheinend ist sie echt richtig sauer auf mich. Ich lege mich in mein Bett und sehe an die Decke. Ich fange an nachzudenken und so komisch das klingt: ich komme mir richtig dumm vor. Kein Wunder ist sie sauer auf mich, wie habe ich mich denn bitte ihr gegenüber verhalten?! Ich habe sie komplett links liegen gelassen und mich nur noch um Mila gekümmert. Dass sie auszieht ist die logische Konsequenz, ich hab echt Mist gebaut! Gegen später mache ich mich fertig fürs Bett und lege mich dann schlafen...

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt