Kapitel 45

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5 Monate später
Romans Sicht
Ja, mittlerweile ist der Unfall schon fast ein halbes Jahr her und Laura ist noch immer nicht aufgewacht. Die Ärzte können zwar erkennen, dass sie lebt, aber können mir immer noch nicht sagen, ob sie aufwacht und was das für Folgen haben wird. Das werden sie dann erst herausfinden, wenn sie wach ist. Meine arme Laura. Es ist mittlerweile schon Neujahr vorbei, ich war so oft es ging bei ihr im Krankenhaus. Jetzt, wo wir Winterpause haben, bin ich fast jeden Tag da. Ich bin Jule und Sarah sehr dankbar, dass sie mich versuchen abzulenken. Sarah und Scarlett kommen auch ab und zu vorbei und sehen nach ihr, aber sie wird einfach nicht wach. Sie zuckt nicht mal. Ich bin mittlerweile schon so verzweifelt und weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich habe gebetet, dass sie wieder aufwacht, aber es passiert nichts. Sie reagiert nicht auf mich oder auf irgendjemand anderen. Einmal haben die Ärzte versucht, sie aus dem Koma zu holen, heute starten sie einen 2. Versuch.

"Herr Bürki, Sie sind sich bewusst, dass wir nicht wissen, was passiert, wenn sie aufwachen sollte. Ob sie noch alles tun kann, ob sie eventuell gelähmt ist oder ob sie Sie überhaupt zuordnen kann...", meint der Arzt "ich weiß, das haben wir schon oft besprochen. Ich will einfach nur, dass sie endlich wach wird", entgegne ich ihm "wir werden heute Mittag noch einen Versuch machen, Sie können gerne hier bleiben oder kurz draußen warten, wir holen sie dann rein", erklärt der Arzt. Ich nicke und verlasse das Zimmer. Von außen höre ich nicht viel, aber ich habe solch eine große Angst um meine Freundin. Mittlerweile weiß sogar die Presse davon, dass wir zusammen sind und das sie hier im Krankenhaus liegt. Daniel war schon oft hier, verbringt die Tage aber in der Schweiz bei seinen Eltern. Heute müsste er eigentlich wieder kommen, vielleicht kommt er dann ja auch hier vorbei und schaut nach Laura. Er ist fast schon genauso verzweifelt wie ich und versucht sich irgendwie abzulenken. Ich habe auch schon einige Male geweint, ich halte es einfach nicht mehr aus ohne sie.

Die Tür geht auf und der Arzt kommt raus. "Und jetzt heißt es wieder abwarten...aber wir haben diesesmal ein gutes Gefühl, vielleicht funktioniert es", meint er und sieht mich an. Dieses Mal sieht er tatsächlich etwas sicherer aus, im Vergleich zum letzten Mal zumindest. Ich nicke dankend und gehe rein zu Laura. Ich setze mich neben sie und nehme ihre Hand. "Laura mein Schatz, wach bitte auf...ich brauch dich doch hier, bei mir. 5 Monate schlafen reicht doch jetzt langsam", sage ich und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich stehe auf und hole mir kurz ein Wasser, dann komme ich wieder und setze mich zurück auf meinen Stuhl, direkt neben ihr. Ich schaue auf mein Handy, Daniel wird jede Minute kommen und nach Laura schauen, vielleicht will er auch einfach nach mir sehen und mich ablenken. Er gibt sich echt große Mühe. Die Tür öffnet sich und Daniel kommt rein. Er sieht mich an und nimmt mich kurz in den Arm, dann geht er zu Laura. "Und?", fragt er mich "die Ärzte sind dieses Mal zumindest zuversichtlicher...in den nächsten Stunden wissen wir mehr", erkläre ich.

Eine halbe Stunde später, Daniel und ich sitzen immer noch bei Laura, traue ich meinen Augen nicht. Laura bewegt sich und öffnet langsam ihre Augen...

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt