Kapitel 34

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"Naja, ihr liegt zur Halbzeitpause vorn, vielleicht kannst du ja hellsehen", lache ich "nein, wir haben 0:1 verloren", entgegnet Roman. Also doch wie ich. "Und was ist dann in deinem Traum passiert?", hake ich nach "wir sind danach gegangen und waren dann Zuhause, Daniel du und ich und dann haben wir Karten gespielt", erklärt Roman. Ok, doch nicht der gleiche Traum, schade. Ich lächle nur und beschließe, Roman nichts von meinem Traum zu erzählen, wer weiß wie er reagiert und ob er dann vielleicht doch denkt, dass ich Druck machen will. Aber eigentlich stellt sich mir seit Kurzem eher die Frage, wer den Schritt machen muss. Muss ich Roman sagen, dass ich bereit bin? Oder soll ich ihm einfach alles überlassen und abwarten?

Ich bin froh, dass Daniel zurück kommt, bevor ich etwas dummes mache. Roman und Daniel unterhalten sich eine Weile, deshalb nehme ich mein Handy raus und scrolle etwas durch die sozialen Medien. Diese Roman Bürki Fangirls sind teilweise ja schon verrückt. Machen Fotos, wo man genau sieht, dass es Photoshop ist und behaupten, dass sie ihn getroffen hätten. Manche behaupten sogar, dass Roman mit ihnen geflirtet hätte, aber das glaube ich nicht. Roman macht sowas sicher nicht und wenn, könnte ich dagegen auch nichts tun. Er ist noch nicht mit mir zusammen, also Single, heißt er darf tun und lassen was er möchte - leider. Aber vielleicht passt mein Traum zumindest ein bisschen und wir nähern uns noch so weit, dass wir tatsächlich sagen können, dass wir zusammen sind. Das wäre wirklich schön!

Als das Spiel weiter geht, bin ich wieder auf das Spielfeld fixiert. Auch Roman und Daniel reagieren auf keine Kommentare um uns, wir schauen alle nur still auf das Feld und schreien laut auf, als Aubameyang zum 2:0 trifft. Mittlerweile sind wir in der 80. Minute, da kann man dann schon so gut wie von einem Sieg sprechen. Ein Sieg gegen die Bayern, sehr wichtig für uns und sehr wichtig für den Start in diese Saison! Die nächsten Spiele werden auch alles andere als angenehm: erst ein Auswärtsspiel gegen Leipzig und dann folgt auch schon das Derby bei uns im Pott. Oh man, darauf bin ich gespannt, ich hoffe, dass ich dabei sein kann und hoffentlich kann Roman bis dahin auch wieder spielen, auch wenn es eng wird. Vielleicht kann ich das Spiel nächste Woche ja mit ihm zusammen anschauen?

Nach dem Abpfiff- 2:0 Sieg, machen wir uns auf den Weg zum Ausgang. "Ich treffe euch dann am Acqua", meint Roman und steigt in sein Auto. Daniel und ich steigen ebenfalls ein und fahren dann los. Dort angekommen gehen wir rein und treffen auf die anderen Spieler - Sarah und Scarlett sind auch da, weshalb ich mich zu ihnen setze. "Und? Wie läuft es bei dir und Roman?", will Sarah sofort wissen. "Ich kann dir die Frage ehrlich gesagt nicht so richtig beantworten. Es ist, glaube ich, unverändert. Wir sind nach wie vor nicht zusammen, haben uns die letzten Tage aber auch nicht soooo oft gesehen", erkläre ich "weil du nicht wolltest oder weil Roman nicht wollte?", hakt Scarlett nach "weil wir einfach keine Zeit hatten", lächle ich. Dann stößt Roman dazu "wer hatte keine Zeit?", fragt er in die Runde.

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt