Kapitel 76

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Für alle die jetzt denken ich sei eifersüchtig: nein, das bin ich definitiv nicht! Es nervt mich einfach nur, wie man keine Zeit mehr haben kann, nur weil man sich kennenlernt oder zusammen ist und noch dazu habe ich den tollsten Freund, den ich mir je erträumt habe. Ich meine ok, Roman und ich haben ja dafür gesorgt und alles, aber das sie sich täglich sehen wollen und Daniel gar nichts mehr mit anderen unternimmt konnte ja niemand wissen.

Gegen 13:30 Uhr ziehe ich mir noch ein paar andere Sachen an, schnappe mir meine Tasche und ziehe im Flur die Schuhe an, wo ich auf Daniel und Mila treffe. "Das ist meine Mitbewohnerin Laura", stellt er mich vor. Ungläubig sehe ich ihn an "dein ernst?!", frage ich nur und sehe zu Mila, die irritiert zwischen mir und Daniel hin und her sieht "das ist Mila, meine Freundin", stellt er dann auch sie vor "hi", sage ich knapp, nehme mir meine Schlüssel und verlasse die Wohnung. Seine Mitbewohnerin...mehr bin ich für ihn wohl nicht...oder besser gesagt: nicht mehr. Ich sitze in der Bahn und überlege die ganze Zeit schon, ob ich ihm schreiben soll.

Laura: Deine Mitbewohnerin also. Mal sehen wie lange ich das noch bin wenn du so weiter machst. Dann sind wir nur noch Kollegen!

Dann packe ich mein Handy wieder zurück in meine Tasche. Ich will weder wissen ob noch was er antwortet, so langsam reicht es mir wirklich. Erst versetzt er mich, dann entschuldigt er sich nicht mal und dann stellt er mich als Mitbewohnerin vor. Er war echt mein bester Freund, mit allem konnte ich zu ihm kommen und er war immer für mich da...
Im Stadion warte ich am verabredeten Platz auf Roman, der um 14 Uhr auch erscheint. "Und? Habt ihr nochmal geredet?", will er wissen und gibt mir einen Kuss "nö, er hat sich nicht entschuldigt und mich Mila als Mitbewohnerin vorgestellt", fasse ich kurz zusammen "nicht dein ernst", meint Roman nur "doch, leider..", sage ich ihm. "Dann wird dich das hier hoffentlich trotzdem freuen. Aber du darfst es erst aufmachen, wenn du an deinem Platz sitzt", lächelt Roman und reicht mir einen Umschlag. Dann gibt er mir meine Karte, küsst mich nochmal und geht dann zurück zu den anderen. Irritiert betrachte ich den Umschlag, schiebe ihn in meine Tasche und gehe zum Eingang. Ich lasse mich kurz abtasten, gehe durch das Drehkreuz und befinde mich dann auch schon im Stadion. Dort hole ich mir kurz eine Stadionrote und eine Cola, dann gehe ich zu meinem Platz, wo ich dann auch schon auf Scarlett und Sarah treffe. "Hei", sagen beide gleichzeitig und umarmen mich. "Wo hast du Daniel gelassen?", fragt mich Sarah "mein Mitbewohner ist mit Mila beschäftigt", sage ich knapp und sehe in ein irritiertes Gesicht. "Es ist ja schön, dass er sich mit Mila gut versteht, aber die beiden sehen sich täglich, gestern hat er mich einfach versetzt und gerade eben hat er mich als seine Mitbewohnerin vorgestellt", fasse ich das Ganze ein weiteres Mal zusammen. "Ich weiß was du meinst, ich habe mit Mila versucht zu sprechen, weil sie für mich auch keine Zeit mehr hat. Vor allem ist es sowieso nicht gut, wenn man sich jeden Tag sieht, das werden die beiden schon merken", meint Sarah und verdreht die Augen "er verliert seine Freunde wenn er das nicht lässt...", sage ich "das wird er irgendwann einsehen, aber jetzt öffne mal den Umschlag von Roman", grinst Scarlett. Ich nehme ihn aus der Tasche und öffne ihn.

Schau unter deinen Sitz, Prinzessin :)

Ist der einzige Satz, der drin steht. Vorsichtig taste ich unter meinen Sitz, wo ich einen zweiten Umschlag finde. Ich öffne ihn und sehe einen Schlüssel, den ich herausnehme mit einem anderen Zettel.

Würde mich riesig freuen, wenn du bei mir einziehst :*

Dann sehe ich grinsend zu Sarah und Scarlett "jetzt musst du nur noch ja sagen, wenn wir ins Acqua gehen", meint Scarlett und grinst. Auch ich muss grinsen, mit Roman zusammen wohnen...das wäre echt ein Traum!

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt