Kapitel 62

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"Guten Morgen Laura, kommen Sie mal bitte kurz rein zu mir?", frag mich mein Chef. Ich schalte kurz den Computer ein und folge ihm dann in sein Büro. Dort nehme ich auf der anderen Seite des Schreibtisches platz und sehe zu ihm. "Ich hab schlechte Nachrichten", fängt er an "raus damit, gleich bitte", bete ich ihn "wir müssen Sie diese Woche noch Zuhause lassen...", redet er weiter "ich dachte die Ärzte haben gesagt, dass es in Ordnung ist?", hake ich nach "haben sie, aber Anordnung von oben. Die letzten Wochen, wo Sie da waren. Es war wohl nicht ganz in Ordnung, wir haben ärger bekommen weil der Unfall noch nicht lange her ist. Die sorgen sich um Sie, das passiert selten und sie haben mich gebeten, Ihnen noch eine Woche Zeit zu geben... Sie werden nochmal krank sein diese Woche und dann haben wir schon Februar, dann ist es fast ein Monat her... ich hoffe Sie können das verstehen", erklärt er. "Muss ich ja wohl..." entgegne ich kurz und stehe auf "dann bis nächste Woche", sage ich und gebe ihm die Hand. Ich verlasse das Büro, schalte den Computer aus und sehe auf Daniels leeren Platz. Der holt sich dann wahrscheinlich einen Kaffee...

Ich verlasse das Büro und fahre mit der Bahn nach Brackel um dort Roman beim Training zu besuchen. Dort angekommen laufe ich die paar Meter rüber und befinde mich kurz darauf auf dem Trainingsgelände. "Hallo Laura, was machst du denn hier", fragt mich Marc grinsend "ich musste nach Hause von der Arbeit, die haben mich nochmal krank geschrieben", erkläre ich "na komm, ich bringe dich zu Roman", lächelt er und läuft neben mir her.

Auf dem Rasen sehe ich schon von weitem Roman, der sich mit Jule unterhält und abrupt aufhört zu reden, als er mich sieht. "Schatz alles ok?", fragt er mich besorgt "ja, geht. Mein Chef hat gemeint, dass ich diese Woche doch noch Zuhause bleiben muss, Anordnung von oben, muss mich jetzt erstmal noch krank schreiben lassen...Anordnung von oben, hat denen wohl nicht gepasst, dass ich die letzten Male arbeiten war", erkläre ich ihm knapp. Roman geht ein Stück mit mir zur Seite "und was ist noch? Das scheint nicht das einzige Problem zu sein", stellt er fest. "Nein, das nächste Problem ist Daniel, der ist heute morgen einfach gegangen, noch bevor ich aufgestanden bin. Bin dann mit der Bahn zur Arbeit gefahren und auf der Arbeit hat er mir nicht mal Hallo sagen können. Letztens habe ich noch gedacht wie gut das funktioniert mit der WG und wie gut ich mich mit ihm verstehe. Er ist mein bester Freund und jetzt ist er sauer auf mich und ignoriert mich", erzähle ich Roman "das kann er nicht machen, vor allem weil die Idee von mir gekommen ist...das ist Kindergarten", beschwert sich Roman "soll ich mal mit ihm reden?", schlägt er dann vor "das sollte ich alleine hinbekommen. Ich versuche es mal heute Abend, der muss ja irgendwann heim kommen, da ich morgen sowieso frei habe, kann ich auch eine Weile wach bleiben, muss nur morgen Mittag kurz zum Arzt, aber dann fahr ich eben mit der Bahn", entgegne ich ihm "ich kann dich morgen früh fahren, morgen ist erst mittags Training", lächelt Roman "alles klar, dann kommst du morgen gegen 9?", frage ich "das mach ich, aber ich muss jetzt trainieren sonst bekomme ich ärger. Bis morgen und melde dich wenn was ist", meint Roman und gibt mir einen Kuss. Ich nicke, verlasse das Trainingsgelände und fahre mit der Bahn zurück nach Hause...

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt