Kapitel 83

2.4K 104 2
                                    

Daniels Sicht
Der letzte Punkt auf meiner Liste ist im Archiv. Ich öffne die Tür und sehe Laura mit Tobi. Wieso hat sie mich nicht um Hilfe gefragt sondern ihn? Ich fange immer mehr an zu grübeln... Mittlerweile ist mir durchaus bewusst, dass ich einige Fehler gemacht habe und Laura offensichtlich sehr verletzt habe damit. Es tut mir auch echt sehr leid, ich hab selbst keine Ahnung, was ich mir dabei überhaupt gedacht habe. Sie meiner Freundin als Mitbewohnerin vorzustellen war das erste, was nicht in Ordnung war. Dann hab ich sie auch einfach so versetzt, weil ich es als selbstverständlich angesehen habe und dachte, dass es nicht schlimm sei. So im Nachhinein...ich hab mit Laura nichts mehr gemacht, seit ich Mila kenne. Davor auch schon eine Weile nicht, aber dann erst recht nicht mehr. Ich bin einfach so doof, Laura ist meine beste Freundin und ich war ein totaler Vollidiot und hab sie richtig gemein behandelt. 

Gerade will sie mit Tobi das Archiv verlassen, als ich sie zurück halte. "Laura, können wir bitte kurz miteinander sprechen?", frage ich sie. Ich sehe ihr genau an, dass sie überlegen muss. Dennoch entscheidet sie sich dafür, dass sie sich umdreht und die Tür schließt. Dann steht sie vor mir und sieht mich fragend an. "Gibts ein Problem mit der Liste?", will sie kalt wissen "nein, aber ich würde gerne was mit dir reden...wir was erklären und mich entschuldigen", sage ich "dann komm heute Abend bei mir Zuhause vorbei, du unternimmst nachher ja sowieso was mit Roman, dann kommst danach mit und wir reden. Das hier ist nicht der richtige Ort", meint sie entscheidend, dreht sich um und lässt mich im Archiv allein. Natürlich hat sie recht, das hier ist der falsche Ort. 

Ich mache alles fertig, gehe dann zum Chef und setze mich anschließend wieder an meinen Schreibtisch. Laura ist schon Zuhause, es ist deutlich nach 12, aber so lange muss ich glücklicherweise auch nicht mehr arbeiten. Demnächst müsste dann auch Roman auftauchen, der wird mir bestimmt auch einiges erzählen und mir klar machen, dass ich ein Idiot bin. 

Die Zeit vergeht wirklich sehr schnell und schon ist 15 Uhr. Jetzt muss ich nur noch warten, bis Roman kommt und keine 5 Minuten später öffnen sich die Aufzugtüren und er kommt rein. "Können wir los?", fragt er mich "ja, ich komme", sage ich und fahre meinen Computer herunter. Dann verlassen wir das Büro und gehen in ein Cafe in der Nähe, wo nicht so viele Menschen sind. "Was ist los?", frage ich ihn "ich will dir mal den Kopf waschen, um das ganz direkt auszudrücken", sagt Roman sofort. "Oh man, ich habe es ehrlich kapiert. Ich hab scheiße gemacht, das ist mir schon klar", fange ich an "nein, nicht nur das. Du hast Laura echt weh getan. Die war so traurig das du keine Zeit mehr für sie hattest und immer nur für Mila, ich hab sie ermutigt, dass sie dir mal schreibt, ob ihr was unternehmen könnt. Du hättest sie sehen sollen als ihr den Abend dann geplant habt. Sie war echt froh. Und dann sagst du dir ab gehts noch?!", meint Roman vorwurfsvoll. Oh man...

Der Torwart und die Schweizerin (Roman Bürki Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt