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Jungkook

Nachdem ich mich dann endlich angezogen und Taehyung vor meiner Wohnung auf mich wartend vorgefunden hatte, schlugen wir gemeinsam den Weg zu ihm nach Hause ein. Er verlief schweigend, was aber keinesfalls unangenehm war. Mit Taehyung musste ich nicht immer Worte wechseln, es reichte mir auch, ihn einfach nur in meiner Nähe zu haben.

»Warum grinst du so zufrieden?«, durchbrach er dann doch die Stille und ließ mich dadurch zusammenzucken. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich begonnen hatte zu lächeln oder er mich beobachtet hatte, was direkt wieder Hitze in meinen Kopf schickte.

Verlegen sah ich extra in die andere Richtung, damit ich nicht in sein Gesicht sehen musste, als ich antwortete: »N-Naja, es ist nur schön, so neben dir herzulaufen.«

Sofort schlug ich mir meine Hand vor den Mund, nachdem die Worte eher unbedacht diesen verlassen hatten, was den Jungen neben mir aber nur leise zum Lachen brachte. Ich musste mich unbedingt zusammenreißen, ansonsten könnte ich direkt in die Stadt schreien, wie sehr ich Kim Taehyung liebte.

»Kann ich nur zurückgeben«, erwiderte er schließlich leise und wuschelte durch mein Haar, was mein Herz schneller klopfen ließ. Es lag dieses Mal nicht nur an seiner Berührung, sondern auch an seinen Worten, die mich jedes Mal Hoffnung schüren ließen, obwohl das nicht richtig war. Ich durfte mir keine Hoffnungen machen, andernfalls wäre ich am Ende umso enttäuschter und verletzter.

Danach sagten wir wieder nichts und die Stille der Nacht umgab uns, da wir das Innere Seouls bereits verlassen hatten. Taehyung wohnte etwas weiter außerhalb, ein Ort, an dem Einfamilienhäuser aneinander gereiht waren und wo um zehn Uhr nachts Stille herrschte.
Ich sah das Haus der Kims schon von Weitem und obwohl ich erst vor wenigen Stunden bereits hier war, kam es mir doch wie eine Ewigkeit vor, seit ich diese vier Wände betreten hatte.

»Fühl dich wie Zuhause«, sagte Taehyung mit einer einladenden Handbewegung, nachdem wir das Haus betreten und er das Licht angeschaltet hatte. Ich fühlte mich noch immer komisch bei dem Gedanken, ihn nun rund um die Uhr um mich haben zu können.

»Jungkook«, hauchte der Ältere leise meinen Namen hinter meinem Ohr und ließ mich wieder zusammenschrecken, bevor ich mich fragend in seine Richtung drehte. Mit einem Lächeln legte er seine Hände an meine Unterarme und zog sie auseinander, wobei ich nicht einmal gemerkt hatte, sie vor Nervosität um meinen Oberkörper geschlungen zu haben.

»Ehrlich, du musst nicht so verklemmt sein. Das ist jetzt vorübergehend dein Zuhause, also verhalte dich auch so«, lächelte er noch immer und zog mich schließlich an meiner Hand hinter sich her zu seinem Zimmer.

»Es ist wirklich spät«, begann er nachdenklich und drehte sich in seinem Zimmer wieder zu mir. »Du solltest schlafen gehen. Morgen gehst du besser nicht in die Schule und ruhst dich noch einmal aus, ja?« Dabei deutete er auf sein Bett, was mich nicken ließ, ehe mir ein Gedanke kam.

»W-Wo wirst du s-schlafen?«

Der Ältere lachte wieder und dieses Geräusch schickte eine Gänsehaut über meinen Körper. Gott, wie sehr ich diesen Jungen liebte...

»Ich werde im Gästezimmer schlafen, Jungkook. Keine Sorge, du hast das Bett für dich allein.«

Und wenn ich das aber nicht möchte?
Das dachte ich natürlich nur und nickte wieder schüchtern, bevor Taehyung den Raum verließ und mich allein ließ.

𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt