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Taehyung

Wir allen sahen verwirrt zu der Person, die sich nun in dieses Gespräch eingemischt hatte. Allerdings war Jungkook der Einzige, der ihn zu erkennen schien, denn er kam leicht aus seinem Versteck hinter mir hervor und trat auf den unbekannten Mann zu.

»Dr. Kim«, begann er und trat nah an den etwas Älteren heran. »E-Es tut mir leid, dass wir hier-«

»Ach Jungkookie«, winkte der Schwarzhaarige im Arztkittel ab, zog eine Schachtel Zigaretten aus einer Tasche und zündete sich schließlich eine davon an. Entspannt zog er daran, blies locker den Rauch aus und sah wieder zu dem Jüngeren. »Ich habe dir doch erlaubt, dass du mich Seokjin nennst. Ich fühle mich sonst immer so alt.«

Ertappt ließ Jungkook den Kopf hängen, bevor ich ebenfalls einen Schritt vortrat und gerade nach seinem Arm greifen wollte, als erneut die Stimme von einem der drei Typen erklang. »Wer sind Sie denn, dass sie sich hier einmischen?«

Diesen Seokjin konnte man anscheinend nicht so leicht aus der Ruhe bringen, denn er warf nur einen kurzen Blick auf die Anderen, ehe er schließlich zu mir sah. »Und wer bist du?«

»T-Taehyung.«

»Ah«, machte er einen wissenden Laut und schnipste einmal mit den Fingern seiner freien Hand. Fragend sah er wieder zu Jungkook und meinte: »Ist das der Junge, von dem du Jimin immer erzählt hast?«

Der Jüngere nickte nur, doch das reichte dem Arzt wohl, denn er wandte sich wieder an mich und klopfte leicht auf meine Schulter, während er einen weiteren Zug von seiner Zigarette nahm. »Pass bitte gut auf den kleinen Jungkookie auf. Er kann jemanden brauchen.«

Dieses Gespräch verwirrte mich unglaublich und je mehr gesagt wurde, desto weniger verstand ich. Warum ging dieser Arzt so vertraut mit Jungkook um und wer war dieser Jimin, von dem er gesprochen hatte? War das etwa sein Bruder, über den ich nichts wusste? Oder war vielleicht sogar Seokjin sein Bruder?

Nein, das machte keinen Sinn, denn dann hätte er ihn nicht so förmlich mit Dr. Kim angesprochen. Jungkook schuldete mir eine Menge Antworten, also griff ich schließlich doch nach seinem Arm und zog ihn hinter mir her. »Wir gehen jetzt nach Hause, Kleiner.«

Verängstigt sah er allerdings noch einmal zu den anderen Dreien, die noch immer keinen netteren Gesichtsausdruck aufgesetzt hatten, obwohl der Schwarzhaarige von ihnen eher emotionslos in unsere Richtung blickte.

»Geht ruhig, ich kümmere mich um unsere Freunde hier«, versicherte uns Seokjin und erleichtert atmeten Jungkook und ich einmal aus. Sofort wandten wir uns um und gingen in die Richtung, in der mein Haus lag.

Der Weg verlief schweigend, wir beide dachten über die Geschehnisse von heute nach, wobei ich diese Stille am liebsten brechen würde, um endlich aufgeklärt zu werden. Doch Jungkook war derjenige, der als erstes etwas sagte.

Vorsichtig warf er mir einen Blick von der Seite zu, ehe er leise wisperte: »Tae, ich weiß gar nicht...«

»Bitte, hör auf dich herauszureden. Es wird Zeit, dass du mich aufklärst, Jungkook.«

𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt