𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓

✿50✿

Jungkook

Ich war ja schon immer jemand gewesen, der wirklich nah am Wasser gebaut war, aber die Worte von Taehyung hatten mich so traurig wie noch nie gemacht. Ich wollte einfach nicht daran denken, dass er mich vielleicht nur aus Mitleid geküsst hatte, aber es erweckte im Moment ganz diesen Anschein.

Ich hatte die Tür ins Schloss fallen hören und wusste somit, dass ich nun wieder alleine im Haus war. Allerdings war es bereits zu spät, um in die Schule zu gehen und ich fragte mich, wo er denn nun hinging und es wagte, mich nach diesen Worten echt allein zu lassen.

Die Entscheidung dann aufzustehen, war schnell gefallen und das tat ich dann auch, ging nach unten in die Küche und fand wie gestern einen Zettel auf der Theke. Ich brauchte erst einen Moment, bis ich mich tatsächlich dazu entschloss, ihn zu lesen, auch wenn ich das eigentlich nicht wollte. Taehyung hatte mich unglaublich verletzt, ich wollte böse auf ihn sein und am liebsten würde ich auch einfach gehen. Aber wo sollte ich hin? Bei mir Zuhause gäbe es wahrscheinlich auch nur Probleme und darauf konnte ich gerade ebenso gut verzichten. Also las ich Taehyungs Nachricht, wenn auch wahnsinnig widerwillig.

Es tut mir leid, Kleiner.

Auch wenn du mir das wahrscheinlich nicht glaubst, aber es ist so. Ich kann dir die näheren Umstände wegen meines Verhaltens nicht verraten, das schaffe ich einfach nicht.

Ich bin nicht lange weg und beeile mich. Vor allem kümmere ich mich nun darum, dass dir vernünftig geholfen wird. Bitte bleib bei mir Zuhause und handele nun nicht unbesonnen. In der Mikrowelle findest du etwas zu Essen.

Taehyung

Achja, ich wollte dir noch meine Handynummer geben, da du sie scheinbar nicht mehr hast. Bitte scheue dich nicht, mir Bescheid zu sagen, wenn etwas sein sollte.

Xxxxx/xxxxxxx

Bei seinen Worten stiegen mir wieder die Tränen in die Augen. Es verletzte mich, dass Taehyung sich mir noch immer nicht öffnete, obwohl ich das ihm gegenüber getan hatte. Natürlich lag es bei mir daran, dass ich es einfach mal jemandem erzählen musste, so ein Geheimnis konnte ich einfach nicht mehr für mich behalten.

Den Zettel legte ich an seinen ursprünglichen Platz zurück und ignorierte den Satz, dass er etwas zu essen für mich gemacht hatte. Der Hunger war mir seit unserem Gespräch deutlich vergangen, aber seine Nummer würde ich trotzdem in mein Handy einspeichern. Man konnte ja nie wissen.

Ich ging also kurz in das Schlafzimmer zurück, nahm das Gerät von dem Ladekabel und steuerte schließlich wieder die Küche an, wo ich Taehyungs Nummer dann einspeicherte. Und gerade als ich das tat, sprang eine Benachrichtigung in mein Auge und ließ mir mal wieder das Blut in den Adern gefrieren.

DatDaddy_S
Lass uns treffen. In dem Café am Park in einer halben Stunde.