Jungkook
Ich streckte mich gähnend in Taehyungs äußerst bequemem und gut riechendem Bett, nachdem ich ausgeschlafen von den leichten Strahlen der Sonne geweckt worden war. Lange hatte ich nicht mehr so gut geschlafen, was sonst immer daran lag, dass ich von meinem Vater terrorisiert wurde oder Angst vor einem Treffen mit jemandem aus dem Internet hatte.
Aber diese Angst hatte Taehyung mir ein wenig genommen, als er mich gestern zu sich nahm, um auf mich aufzupassen, wie er es nannte. Innerlich wünschte ich mir, da stecke noch etwas anderes dahinter, aber das würde wohl immer nur ein Traum bleiben.
Schließlich stieg ich eher widerwillig aus dem Bett und stand zunächst unschlüssig in seinem Zimmer herum, ehe ich mich entschloss, erst einmal etwas zu trinken. Also ging ich in die Küche, wo ich einen kleinen Zettel auf der Theke entdeckte und Taehyungs Schrift darauf erkannte.
Morgen Kleiner,
Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Meine Worte von gestern meine ich ernst. Fühl dich wie Zuhause, mach oder iss, was du willst. Ich gehe in die Schule, weil ich keinen Bock auf Stress habe. Aber ich werde gegen 15 Uhr wieder da sein. Pass auf dich auf.
Taehyung
Ich lächelte leicht bei dem Spitznamen, den er mir nun verliehen hatte. Es gefiel mir zwar besser, wenn er mich Kookie nannte, aber dieser war auch in Ordnung. Mein Blick fiel auf die Küchenuhr, die über der Tür hing, es war bereits 12 Uhr mittags, also musste ich nur drei Stunden überbrücken, bis der Ältere wiederkam.
Nachdem ich ein Glas Wasser getrunken hatte, nahm ich erst einmal eine Dusche und ging dann in Taehyungs Zimmer zurück, wo ich meinen Laptop auspackte und mich für ein Outfit entschied. Solange er weg war, musste ich die Zeit nutzen und ein wenig arbeiten, da bald die nächste Rechnung für Jimins Behandlungen fällig war.
Suchend sah ich mich in seinem Zimmer um und platzierte den Computer schließlich auf seinem Schreibtisch, als meine Augen einen umgeklappten Bilderrahmen erhaschten. Warum hatte Taehyung das Bild denn umgeklappt?
Neugierig wie ich war, hob ich den Gegenstand an und sah mir das Foto an. Darauf war ein fröhlich lachender Taehyung zu erkennen, der auf den Rücken eines Jungen gesprungen war. Beide lachten unglaublich breit in die Kamera, wobei ich den anderen Jungen nicht kannte. Er sah amerikanisch aus und aus irgendeinem Grund versetzte mir dieser glückliche Moment, der darauf festgehalten war, einen Stich in meine Herzgegend. Natürlich hatte Taehyung auch andere Freunde in Amerika, warum auch nicht? Aber trotzdem verletzte mich ihre Vertrautheit darauf.
Aber warum hatte er es denn umgeklappt auf den Tisch gelegt, wenn es ihm doch eigentlich etwas zu bedeuten schien?
Schulterzuckend legte ich das Bild wieder in seine Ursprungsposition zurück und startete den Laptop. Ich musste mich jetzt auf meine Arbeit konzentrieren und sollte für die nächste Zeit Taehyung aus meinem Kopf bekommen.
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𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓
Fanfic»Menschen ändern sich, Jungkook. Das sieht man nicht nur an mir, sondern auch an dir.« Gerade als Taehyung und Jungkook Freunde werden, geht Taehyung für ein Jahr nach Amerika. Er denkt, alles ist gut zwischen den beiden, doch er hat keine Ahnung, w...