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Taehyung

»Bitte, Tae. Kannst du nicht einfach hierbleiben und wir gehen aufs Sofa und kuscheln, oder so? Wir könnten auch einen Film schauen, welchen du willst und wenn es ein Horrorfilm ist. Ich-«

»Jungkook«, unterbrach ich dann seufzend den Redefluss des Kleinen, der wirklich mit aller Macht versuchte, mich Zuhause zu behalten. »Ich bin doch nur kurz weg, vielleicht nur eine Stunde. Und dann können wir machen, was du möchtest.«

Schmollend schob er die Unterlippe vor und hängte sich an meinen Arm, was ich mit einem leisen Lachen kommentierte, während ich durch seine Haare wuschelte. Ich hatte mir bereits gedacht, dass es schwer werden würde zu dem Treffen mit diesem Typen zu gehen, aber ich wollte auf gar keinen Fall, dass jemand Jungkook etwas antat. Und ganz ehrlich? Was konnte dieser Typ schon groß machen? Richtig, gar nichts.

Also wand ich mich aus der Umklammerung Jungkooks, ehe ich sein Gesicht mit meinen Händen umrahmte und einen kurzen Kuss auf seine Lippen platzierte. Er erwiderte direkt, verschränkte seine Hände in meinem Nacken und zog mich näher zu sich, damit der Kuss nicht gelöst wurde. Es war erstaunlich, wie ausgewechselt er nun war, nach dem, was ich in der Nacht getan hatte. Mir war natürlich klar, wie viel ihm das bedeuten könnte, aber dass er das so sehr an sich heranließ, machte mir schon ein wenig Angst.

Angst, ihm nicht gerecht zu werden.

»So, mein kleiner Keks«, hauchte ich an seine Lippen und löste mich schließlich von ihm, um meine Jacke anzuziehen. »Ich verspreche dir, ich beeile mich, okay? Mach bitte niemandem die Tür auf, wer weiß, wer davor stehen könnte.«

Aus dem Augenwinkel sah ich sein leichtes Nicken und seinen gen Boden gerichteten Blick, während er mit dem Fuß darauf herumscharrte. Verwirrt drehte ich mich wieder zu ihm und fragte leise: »Was ist los, Kookie?«

Er atmete noch einmal tief durch und sah dann wieder auf, direkt in mein Gesicht und kam wieder einen Schritt auf mich zu, jedoch darauf bedacht, mich nicht zu berühren. Den Blickkontakt brach er nicht, ganz tapfer sah er in meine Augen und öffnete schließlich seine Lippen.

»Taehyung, ich liebe dich.«

Zuerst war ich nach diesen Worten wie erstarrt, aber dann begann ich leicht zu lächeln, hob meine Hand an seine Wange und streichelte sanft darüber. Ich war stolz auf ihn, dass er es endlich sagen konnte, auch wenn ich es die ganze Zeit gewusst hatte.

»Ich weiß, Keksi. Und ich verspreche dir, wenn das alles vorbei ist, bin ich mir sicher, dass ich dir diese Worte auch sagen kann. Ich weiß, wie sehr du dich danach sehnst, sie von mir zu hören, aber ich warte lieber auf den richtigen Augenblick.«

Ich küsste ihn noch einmal auf die Stirn und erhielt als Belohnung ein Lächeln seinerseits, ehe ich mich umwandte und das Haus verließ, um mich mit diesem Typen zu treffen, der Kookie wehtun wollte.

Nur würde er dieses Mal derjenige sein, der Schmerzen erlitt.

𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt