Jungkook
»Yoongi, ich verstehe nicht so ganz, was hier vor sich geht.«
Zögerlich beugte ich mich über den Sims des Fensters und sah nach unten, um die ungefähre Höhe abschätzen zu können. Ich wusste, dass ich mich nur im ersten Stock eines Einfamilienhauses befand, aber ich war einfach ein Feigling. Sollte ich wirklich da herunterspringen?
»Ich erzähle es dir auf dem Weg, Kleiner, aber du musst dich jetzt beeilen.«
Noch einmal mich kurz absichernd sah ich über meine Schulter, ehe ich einen Fuß auf die Fensterbank setzte und mich am Rahmen festhielt, damit ich mich aufstellen konnte.
»Du schaffst das«, rief Yoongi mir noch einmal aufmunternd und weiterhin leise zu, bevor ich das Zittern in meinen Beinen spürte. Ich wollte nicht hinunterspringen, ich wusste schon jetzt, dass ich mir den Fuß brechen könnte, wenn ich damit umknickte. Aber trotzdem musste ich mich zusammenreißen, ich tat das hier immerhin für Taehyung und unsere Liebe.
Also nahm ich all meinen Mut zusammen und stieß mich ab, sodass ich kurz darauf wieder festen Boden unter den Füßen hatte und das sogar ohne mich verletzt zu haben.
»Sehr gut«, lobte Yoongi mich, während er auf mich zukam und in eine kurze Umarmung zog. Eher zögerlich erwiderte ich sie, für mich war diese Art von Körperkontakt zu ihm noch immer ungewohnt, immerhin war er auch nicht immer einer der nettesten gewesen.
Räuspernd löste er sich und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, als er wohl bemerkte, dass mir diese Nähe etwas unangenehm war. Doch ich versuchte ihm nur ein kleines Lächeln zu schenken, einfach, weil er bereit war, mir und Tae zu helfen und ich wenigstens ein bisschen Dankbarkeit zeigen wollte.
»Wollen wir dann...nun ja, gehen?«, fragte ich langsam, was er mit einem hektischen Nicken beantwortete, bevor er sich umdrehte und ein Auto ansteuerte, das am Straßenrand parkte. Mit einer Handbewegung deutete er auf die Beifahrertür, die ich dann auch öffnete und wo ich mich auf dem Sitz niederließ, bevor ich mich anschnallte. Yoongi setzte sich derweil neben mich und startete den Motor, sodass wir schon kurz darauf Taehyungs Wohnvierteil verlassen konnten.
»Warum weißt du, wo wir hinmüssen?«, fragte ich dann die wohl wichtigste Frage, die mich in diesem Augenblick beschäftigte. Mir war in diesem Moment egal, dass er wusste, wo ich gewesen bin, ohne, dass ich es erwähnt hatte, in meinem Kopf existierte nur Taehyung.
»Ich kenne Lee schon seit der Schule«, begann er, während er sich auf den wenigen Verkehr konzentrierte, der sich vor unseren Augen erstreckte. »Ich würde uns nicht als Freunde bezeichnen, aber ich kenne die Orte, an denen er gerne herumhängt. Und zu einem davon fahren wir nun.«
»Warum hilfst du uns?«
Ich sah ein leichtes Lächeln um seine Mundwinkel, bevor er mir einen kurzen Blick zuwarf, ehe er sich wieder auf die Straße konzentrierte. »Ich habe doch gesagt, ich tue alles, damit du mir verzeihst. Und ich denke, damit könnte es gut klappen, oder?«
DU LIEST GERADE
𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓
Fanfiction»Menschen ändern sich, Jungkook. Das sieht man nicht nur an mir, sondern auch an dir.« Gerade als Taehyung und Jungkook Freunde werden, geht Taehyung für ein Jahr nach Amerika. Er denkt, alles ist gut zwischen den beiden, doch er hat keine Ahnung, w...