Jungkook
Taehyung ignorierte mich den ganzen Tag, oder besser gesagt, er nahm mich gar nicht erst wahr. Wie alle anderen, wenn sie nicht gerade auf mir herumhackten.
Ich hatte gehofft, es würde besser werden, wenn er wiederkommt, aber das war nicht der Fall. Es fühlte sich sogar noch schlimmer an, weil mein letzter Rest Hoffnung mit seiner Abweisung zerschmettert wurde.Mal wieder schniefend war ich gerade auf dem Nachhauseweg, als mir etwas einfiel. Ich hatte nicht gelogen, eigentlich hatte ich heute wirklich etwas vor, aber das musste ich nun absagen. Es tat mir im Herzen weh, ihn heute wieder nicht besuchen zu können, aber immerhin tat ich es für ihn.
Ich machte mir nicht die Mühe, eine Nachricht zu schreiben, sondern rief ihn an, aber er nahm nicht ab. Vermutlich befand er sich gerade bei einer Untersuchung, sodass ich ihm auf die Mailbox sprach und meinen Besuch mit einer Entschuldigung absagte.Ich hatte Mühe, mein Schluchzen zu unterbrechen und meine Stimme fest klingen zu lassen, aber es gelang mir tatsächlich. Hyung würde sich sonst viel zu viele Sorgen machen und er hatte es sowieso schon schwer genug.
Ich kam schließlich in der kleinen Wohnung an, in der ich eher hauste als wohnte, aber wenn man kein Geld besaß, konnte man eben nichts besseres erwarten.
Selbstverständlich war ich mal wieder allein Zuhause, aber meinen Vater könnte ich jetzt sowieso nicht gebrauchen. Der würde nur unangenehme Fragen stellen, wenn mein Daddy hier auftauchte.Ich wusste nicht genau, wann er kommen würde, aber da ich wusste, wie er arbeitete, hatte ich noch ein paar Stunden Zeit. Also entschied ich mich, noch einen Stream zu starten und heute extra viel Geld zu verdienen.
Wie genau ich an diesen Job kam, wusste ich gar nicht mehr. Ich glaube, es war eine E-Mail in meinem Postfach gewesen, welche mich damit lockte, innerhalb kürzester Zeit viel Geld machen zu können. Naiv wie ich war, stieg ich darauf ein und kam seitdem nicht mehr heraus. Nicht, wenn mich nicht jemand rettete und ich hoffte immer, dieser Jemand wäre irgendwann Taehyung. Aber auch das war naiv.
Seufzend zog ich mir passende Sachen an, was dieses Mal nur aus einem Choker mit Kette und Strümpfen bestand, ehe ich mich vor der Kamera positionierte und diese startete. Natürlich hatte ich innerhalb weniger Sekunden hunderte Zuschauer, für die ich mich vor der Kamera lasziv räkelte.
Das Paradoxe daran war, je öfter ich es tat, desto mehr gefiel es mir. Es gefiel mir, begehrt und gewollt zu werden, auch wenn die meisten pädophile, alte Säcke waren. Aber es waren auch einige Jüngere dabei, mit denen ich mich auch traf und mir etwas dazuverdiente.
Nach einer Stunde beendete ich den Stream, was gerade rechtzeitig war, denn es klingelte an der Tür. Eilig sprang ich auf und öffnete sie, wurde aber direkt gegen die Wand gepresst und spürte ein Paar Lippen auf meinem Hals.
»Kitten, du hast dich für mich ja fein zurecht gemacht«, raunte er dunkel und biss einmal leicht in meine Haut hinein, was mich aufkeuchen ließ. »Willst du trotzdem bestraft werden?«
Ich nickte nur und gab mich seinen Berührungen hin, als ich leise hauchte: »Ja, Daddy. Lass mich alles vergessen.«
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𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓
Fanfiction»Menschen ändern sich, Jungkook. Das sieht man nicht nur an mir, sondern auch an dir.« Gerade als Taehyung und Jungkook Freunde werden, geht Taehyung für ein Jahr nach Amerika. Er denkt, alles ist gut zwischen den beiden, doch er hat keine Ahnung, w...