Taehyung
So schnell war ich vermutlich noch nie durch die Stadt gelaufen, aber auch wenn Jungkook mir versichert hatte, dass alles in Ordnung sei, traute ich dem Frieden nicht. Bisher hatte ich, seitdem ich wieder in Korea war, nämlich nicht die Erfahrung gemacht, dass irgendetwas bei ihm gut verlief und somit konnte ich diese Gedanken nicht fortwischen.
Zum Betreten des Cafés kam ich allerdings nicht, denn ich lief dem Jüngeren beinahe in die Arme, sodass er überrascht seine Augen weitete und für eine winzige Sekunde zu seiner Begleitung sah, die ebenfalls das Café verlassen wollte. Es war dieser schwarzhaarige Typ und sofort wusste ich, dass ich recht mit meinen Annahmen hatte.
»Es ist also alles in Ordnung, hm?«, schimpfte ich direkt mit Jungkook und auch gleich in einer eigentlich viel zu unangemessenen Lautstärke, was ihn mächtig zusammenzucken ließ. Ich wusste nicht genau, woher dieses Gefühl kam, aber das Wissen, was er mit diesem Typ wieder getrieben haben könnte, ließ die Eifersucht in mir hochsprudeln.
Es war ein Gefühl, was ich eigentlich nicht zulassen wollte, aber wenn ich ehrlich war, schaffte ich es ja nicht einmal mehr richtig, meine Zuneigung zu verbergen, die ich mit einem enormen Beschützerinstinkt dem Kleinen gegenüber kompensierte.
»Beruhige dich, Taehyung«, mischte sich der andere Typ dann ein, was mich einmal verärgert aufzischen und in seine Richtung blicken ließ. »Wir haben nur geredet. Ich bin übrigens Yoongi.«
Den verwunderten Blick, den Jungkook ihm bei der Erwähnung seines Namens zuwarf, konnte ich nicht richtig deuten. Ich wollte es aber auch nicht, das Einzige, was ich nun wollte, war, mit dem Jüngeren nach Hause zu gehen und darüber zu reden, warum er nicht auf mich gehört und Zuhause geblieben war.
»Wie auch immer«, wimmelte ich also ab und packte den Kleinen an seinem Arm, was er bereitwillig zuließ. Ohne ein Wort des Abschieds meinerseits machte ich kehrt, aber mir entging das kleine Lächeln und Winken nicht, das Jungkook diesem Yoongi noch zuwarf.
Warum machte mich das nur so wütend?
Schweigend liefen wir schließlich nebeneinander her, meine Hand hielt seinen Arm noch immer umklammert, aber dazu sagte er nichts. Aber vermutlich wusste er sowieso nicht, was er geeignetes zu dieser Situation beitragen könnte, was mich nicht noch wütender machen würde.
Erst Zuhause hinter verschlossener Tür sprach ich wieder mit ihm, wobei es eher ein Anbrüllen als normales Reden war, was mir im Nachhinein beinahe leidtat. Allerdings war ich so in Rage, dass ich meine Gefühle nicht im Zaum halten konnte, egal ob von Wut oder Verlangen gesprochen.
»Was hast du dir dabei gedacht?! Er hätte sonst etwas mit dir anstellen können!«
Jungkook sagte nichts, er starrte lediglich beschämt auf den Boden, was in mir einfach automatisch etwas auslöste. Ihn so zu sehen, legte in mir einen Schalter um und ich vergaß meine Worte und Gedanken von heute Morgen.
Zielstrebig ging ich also auf ihn zu, legte meine Hand unter sein Kinn und hob es nach oben, damit ich meine Lippen auf Seine pressen konnte.
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𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓
أدب الهواة»Menschen ändern sich, Jungkook. Das sieht man nicht nur an mir, sondern auch an dir.« Gerade als Taehyung und Jungkook Freunde werden, geht Taehyung für ein Jahr nach Amerika. Er denkt, alles ist gut zwischen den beiden, doch er hat keine Ahnung, w...