Taehyung
Ich wollte das nicht begreifen.
Er zwang Jungkook dazu.
Dieses miese, widerliche Arschloch.
Vor Wut brennend rüttelte ich nur noch stärker an dem Klebeband, was reißende Schmerzen an meiner Haut auslöste, aber nichts davon war zu vergleichen mit den seelischen Schmerzen, die der Kleine gerade sicher erlitt.
»Du fragst dich sicher, warum Jungkook das für mich machen soll, oder?«
Ich nickte nur hektisch, wollte endlich, dass er auspackte, damit ich mir dann überlegen konnte, wie ich von hier wegkam. Wo auch immer sich dieses 'Hier' befand.
»Nun, da du hier eh nicht mehr herauskommen wirst, kann ich es dir ja sagen.« Er seufzte einmal und zog sich einen Stuhl aus dem Schatten hervor, den er vor mich stellte, ehe er selbst darauf Platz nahm. Diese Situation gerade war so unwirklich, beinahe wie ein Albtraum und jeden Moment müsste ich aufwachen und hätte Jungkook in meinen Armen - friedlich schlafend.
Aber egal wie lange ich wartete, es blieb Realität.
»Nun denn, ich beginne mal ganz von vorne, damit du auch alles verstehst.
Wie viele Andere sicherlich auch, 'lernte' ich Jungkook über diese Seite kennen, über die er als Camboy angestellt ist. Ich wusste nicht genau, woran das lag, aber irgendwie hatte ich mich direkt in seinen Körper verliebt. Ich schrieb ihn irgendwann an und fragte ihn, ob man sich auch privat mit ihm treffen könne, was er bejahte. Jedoch nur zu einem gewissen Aufpreis, aber das ist dir ja sicher bewusst.« Er lachte einmal hämisch auf, was mich wütend knurren ließ. Dieser Penner hatte ja keine Ahnung, was Jungkook alles durchmachen musste.
»Aber ich traf mich trotzdem mit ihm und du verstehst sicher warum. Er hat einen unglaublichen Körper und dazu noch Fähigkeiten, was zum Beispiel das Blasen betrifft, da würde dir Hören und Sehen vergehen. Du weißt bestimmt, was ich meine, oder?«
Er pausierte kurz und wartete meine Reaktion ab, doch ich funkelte ihn weiterhin nur wütend an. Es war so widerlich, wie er über Jungkook sprach, am liebsten wollte ich das gar nicht hören, sondern einzig den Grund für sein Handeln hier erfahren.
»Obwohl...vielleicht weißt du es ja auch gar nicht, ich bin mir sicher, bei euch beiden ist noch nichts gelaufen, weil du auf ihn Rücksicht nehmen möchtest. Da wird mir beinahe schlecht, aber kommen wir zum Punkt.
Ich wollte Jungkook immer mehr, am liebsten sogar für mich, aber irgendwann, stell' es dir vor, ging mein Geld aus. Eigentlich studiere ich und meine Eltern finanzieren alles, aber da ich mein gesamtes Geld für die kleine Schlampe ausgegeben habe, habe ich nichts mehr. Und da kommt er jetzt ins Spiel.Er wird für mich das Geld mit seinem Job als Camboy verdienen, während du hier herumsitzt und nichts machen kannst. Und nebenbei mache ich mit ihm, was ich will.
Und nun denk über den Sinn des Lebens nach, Kim Taehyung, solange du noch die Chance dazu hast.«
Und mit diesen Worten stand er auf und ließ mich wieder allein zurück. Nur dieses Mal wurde noch der Lichtkegel abgeschaltet, sodass mich komplette Dunkelheit einhüllte.
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𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓
Fanfiction»Menschen ändern sich, Jungkook. Das sieht man nicht nur an mir, sondern auch an dir.« Gerade als Taehyung und Jungkook Freunde werden, geht Taehyung für ein Jahr nach Amerika. Er denkt, alles ist gut zwischen den beiden, doch er hat keine Ahnung, w...