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Jungkook

Ich wusste, dass Taehyung und ich uns über diese Sache unterhalten mussten, auch wenn sie unglaublich peinlich war. Trotzdem kam ich nicht drumherum innerlich wahnsinnig erleichtert über diese Art von Rettung zu sein, auch wenn das vielleicht makaber erschien.

Gerade als ich mich angezogen und eher widerwillig zu Taehyung gehen wollte, begann mein Handy zu klingeln. Normalerweise hätte ich es in solch einem Moment ignoriert, aber als ich den Namen auf dem Display sah, musste ich einfach rangehen. Der beste Freund meines Bruders war dran gewesen und bat mich, so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu kommen, was ich selbstverständlich auch tat.

Von Taehyung dauerte es ein wenig länger, dorthin zu kommen, aber dadurch, dass ich beinahe lief, merkte ich den Unterschied fast gar nicht. Dass ich von Hoseok Hyung angerufen worden war, konnte aber auch nichts Gutes bedeuten.

Ich betrat schließlich das große Gebäude und stützte mich erst einmal schweratmend mit den Händen auf meinen Knien ab, ehe ich den Älteren erblickte und eilig auf ihn zu ging. »Hyung, was ist passiert?«

Er lächelte, das konnte also nur bedeuten, es war nichts allzu ernstes mit Jimin passiert, was mich innerlich einmal aufatmen ließ. »Jungkookie, danke dass du so schnell gekommen bist.« Hoseok zog mich in eine kurze Umarmung, ehe er mir mit einer Handbewegung bedeutete, ihm zu folgen.

Während wir die Gänge entlang zu Jimins Station gingen, erzählte er mir dann, was geschehen war. »Ich habe ihn heute nach langer Zeit mal wieder besucht. Es ist so schrecklich, dass ich nicht öfter kommen kann, aber so ein Studium braucht Zeit. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel.«

Ich schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall. Hyung freut sich für dich, dass du überhaupt studieren kannst.«

Mein Hyung lächelte wieder, ehe er mir einmal durch die Haare wuschelte und weiter sprach. »Jedenfalls, heute ging es ihm anscheinend nicht so gut und als wir uns unterhielten, brach er einfach zusammen.«

Skeptisch verzog ich die Augenbrauen. »Wie 'er brach einfach zusammen'?«

»Genau verstehe ich das alles auch nicht, Kleiner. Seine Krankheit ist ja auch nichts Alltägliches. Die Ärzte meinten, die Funktion seiner Leber sei eingeschränkt, mehr als sonst. Und heute war es besonders schlimm.«

Ich nickte leicht. Ja, das konnte passieren, das war mir klar gewesen. Allerdings verhielt sich der Verlauf seiner Krankheit seltsam, immerhin war sie bei ihm chronisch und hatte normalerweise keinen so schnell verschlechternden Verlauf.

»Er wollte jedenfalls nicht, dass ich dich anrufe. Er meinte, du würdest dir nur wieder Sorgen machen, aber du bist sein kleiner Bruder. Ich musste dich anrufen«, versuchte Hoseok sich zu verteidigen, da Jimin manchmal schon sehr eigen war, was sein Verhalten mir gegenüber anging. Er meinte es keinesfalls böse, er wollte mich nur nicht beunruhigen.

Wir waren mittlerweile bei seinem Zimmer angekommen und ich klopfte bereits, als Hoseok sich von mir verabschiedete. Schließlich betrat ich das Zimmer meines Bruders und war unglaublich erleichtert, als er relativ unversehrt in seinem Bett lag und mich ansah.

𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt