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Jungkook

Ich wusste, dass ich Taehyung Antworten schuldete, das machte meine Situation jedoch nicht einfacher. Wenn er mir nicht nachgegangen wäre, hätte ich mir irgendeine Ausrede einfallen lassen können, aber so ging das nicht mehr. Er wusste nun beinahe fast die Wahrheit, also wäre es unfair von mir, sie ihm zu verheimlichen.

Obwohl wir uns auf direktem Wege in Richtung seines Zuhauses gemacht hatten, bogen wir doch immer wieder woanders ab und so wurde es ein schweigender Spaziergang den Nachmittag über. Es war also bereits abends, als wir doch das Haus erreichten und Taehyung uns die Tür aufschloss.

Die ganze Zeit hatte ich darüber nachgedacht, wie ich diese Geschichte beginnen könnte, war jedoch zu keinem vernünftigen Ergebnis gekommen. Ich war Taehyung dankbar dafür, dass er nicht erneut Fragen gestellt hatte, sondern geduldig abgewartet hatte, aber die war wohl nun auch aufgebraucht.

Beinahe aggressiv warf er den Schlüssel in die vorhergesehene Schüssel auf der Kommode im Flur, ehe er sich zu mir drehte, mich an den Schultern packte und mich eindringlich ansah. »Jungkook, ich finde, ich habe nun genug Geduld gezeigt. Bitte, klär mich doch auf, damit ich dir helfen kann.«

Ich schluckte einmal trocken und wandte den Blick ab, bevor ich seine Hände von meinen Schultern löste und vor in sein Zimmer ging. Anhand der Schritte hinter mir wusste ich, dass er mir folgte, aber damit hatte ich natürlich gerechnet.

Seufzend setzte ich mich auf sein Bett und war gerade innerlich froh darüber, dass ich alles weggeräumt hatte, was ich heute zum Arbeiten gebraucht hatte, aber scheinbar erinnerte Taehyung sich wieder an diese Situation, denn er blieb wie angewurzelt in dem Türrahmen stehen und starrte in meine Richtung. »Was ist los, Tae?«

»U-Uhm...also, ich...«, begann er stotternd und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Ich erkannte den leichten Rotschimmer auf seinen gebräunten Wangen, konnte ihm sein Verhalten aber nicht verübeln. Sicher war es mir viel unangenehmer, dass er mich dabei erwischt hatte und ich auch noch seinen Namen stöhnte, als ich meinen Orgasmus hatte. Wobei das ja nicht von irgendwoher kam, denn immerhin hatte ich ja auch die ganze Zeit über an ihn gedacht.

»A-Also, ich werde dein Bett selbstverständlich neu beziehen, wenn du das willst.«

Erschrocken sah er zu mir und wedelte abwehrend mit den Händen, während er doch in den Raum hineinkam und sich vor mir auf den Boden im Schneidersitz hockte. »Schon okay, bitte erzähl mir einfach, was heute los war.«

Nun hatte ich wieder einen riesigen Kloß im Hals und spielte verunsichert mit den Fingern in meinem Schoß, als ich zu erzählen begann.

𝐂𝐚𝐦𝐛𝐨𝐲│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt