Ben

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Ich hörte das regelmäßige Piepsen den EKGs, was mir tierisch auf den Sack ging. Ich öffnete die Augen und sah, das ich auf der ITS war. Fuck, die hatten es echt geschafft, dass ich nicht abkacke. Ich schaltete das EKG aus und wollte gerade wieder schlafen, als ein Arzt herein kam. "So, ich bin Tom Riedel, dein zuständiger Arzt. Warum hast du das EKG ausgeschaltet?" "Das piepsen geht mir auf den Sack." "Das muss aber echt anbleiben. Zur OP, sie ist gut verlaufen. Wir konnten die Leber wieder zusammen flicken. Du brauchst aber viel Ruhe, du hast bei der OP viel Blut verloren. Außerdem darfst du in nächster Zeit keine schweren Sachen heben oder Sport machen, sonst reißt die Wunde wieder auf und dann haben wir ein Problem. Hast du Fragen?" "Warum hab ich die Scheiße überlebt?" Mit dem hatte Tom nicht gerechnet. "Sei bitte ehrlich, was ist passiert, wolltest du Suizid begehen?" "Nein! Das hätte ich anders gemacht, glauben Sie mir." "Was ist dann passiert?" "Ich bin mit meinem BMX gegen einen Baum gefahren." "Und wie genau sind die Verletzungen zustande gekommen?" "Der Lenker hat sich verdreht und hat mir in den Bauch geschlagen. Mit meinem Gesicht bin ich gegen den Stamm geknallt." Ich berührte mein Auge, was noch sehr angeschwollen war und weh tat. Danach meine Nase, um die so eine Art Schiene war. "Fass da bitte nicht hin, die Nase muss wieder zusammen wachsen und dein Auge lässt du bitte auch heilen. Nochmal zu dem Baum, der war plötzlich vor dir oder was?" "Ja ich habe halt nicht aufgepasst und nicht nach vorne geschaut." "Warum ist dein Gesicht dann nicht an der Seite verletzt?" "Ja weil ich denn halt nach vorne geschaut hab aber ich konnte nicht mehr bremsen." "Ahaaaaa..." "Was wollen Sie eigendlich von mir?" "Ich will eigendlich nur die Wahrheit herausfinden und ein Verbrechen ausschließen." "Ach gehen Sie doch einfach!" Tom ging, dafür kam 5 Minuten später eine andere Person zu mir. "Hey Miles, was machst du immer für Sachen?" "Ben!" "Alex hat gesagt du möchtest mich vielleicht sehen..." "Ja, ähm.. Ich wollte mich entschuldigen, ich... ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht habe, auf dich zu zielen. Also... Es tut mir echt unendlich leid. Ich wollte heute morgen schon zu dir, aber davor war ich bei meiner Mom um mich zu entschuldigen, aber die hasst mich jetzt... Ich hatte so Angst, dass du mich auch hasst und dann wollte ich nichtmehr zu dir..." "Ach Miles, ich hasse dich doch deswegen nicht. Mir war klar, dass wenn ich jetzt anfange zu reden, der Lauf auf mich geht. Ich vertraute dir aber, ich wusste, dass du nie auf mich schießen würdest." "Ganz ehrlich, ich nicht. Ich war so aufgebracht wegen Robert, ich hätte Robert auf jedenfall erschossen, wenn du nicht da gewesen wärst. Ich weiß nicht, was sonst noch passiert wäre..." "Schwamm drüber, ja?" "Ja." Ich umarmte Ben und war so froh, dass er mir verzeihte. Nun wurde Ven wieder ernst: "Was ist passiert, erzähle mir bloß nicht die Story mit dem Baum, das glaubt dir keiner." "Es war aber so!" "Miles...!" "Ich kann es dir nicht sagen..." "Du weißt du kannst mir alles sagen. Wir werden eine Lösung finden. Hast du Chase getroffen oder was?" "Haha, da wäre nicht so schlimm gewesen..." "Wen deckst du und warum. Warum deckt man eine Person, die einem so etwas angetan hat?" "Die Person hat Strafe genug bekommen." "Es liegt aber keiner Ohnmächtig herum, oder?" "Nein!" "Miles, sprich Klartext! Du kannst mir Vertrauen." "Ihr sagt das mit dem Vertrauen immer, oder? Auch wenn es nicht stimmt..." "Lenke nicht vom Thema ab!" "Du kannst es dir doch eh denken!" "Ich brauche aber eine Aussage!" Ich sah weg. "Miles, schau mich an." Ich sah ihn an und er sah mir direkt in die Augen,, was mich ein wenig nervös machte. "Wer war dass?" Ich setzte mich auf. "Verdammt, ist doch scheiß egal!" "Leg dich wieder hin." "Nein, ich bin jetzt sauer!" "Dann sag mir wer es war!" "Ja Verdammt! Robert! Robert war es! Weil ich ihm ins Bein geschossen hab! Robert hat mich verprügelt!" schrie ich. "Okay, schon gut Miles. Danke. Jetzt beruhige dich wieder, es ist alles vorbei. Ganz ruhig." "Ich bringe ihn um! Eigenhändig! Ihr könnt mich nicht aufhalten!" Ben drückte mich sanft zurück ins Bett. "Ganz ruhig. Das machst du bitte nicht. Ich kümmere mich um ihn. Du brauchst keine Angst mehr vor ihm haben." "Ich habe aber keine Angst vor ihm! Ich habe Hass auf ihn und..." "Ist ja gut. Schhh." Ich atmete tief aus und Ben lächelte mich etwas an. Dann sah ich weg und gab ihm zu verstehen, dass ich allein sein wollte. Er ging dann auch und ich war wieder alleine und beschloss, etwas zu schlafen.

Die schiefe BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt