Geschnappt

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Er musterte mich genau und zog seine Augenbrauen hoch. Dann sagte er: "Nimm deine Hände hinter den Rücken." Ich machte keine Anstalten, das zu tun. Cem holte seine Handschellen herraus. Ich bekam Panik und versuchte mich aufzurappeln, doch Cem hielt mich zu fest und legte mir Handschellen an. Ich lies mich auf den Boden fallen und Tränen kullerten mir aus den Augen. Cem klopfte mir auf die Schulter und zog mich hoch. Dann machte er mir die Maske ab und ich sah zu Boden. "Schau mich bitte an." meinte Cem und hob mein Kinn sanft an. Ich sah ihm in die Augen und er meinte: "Miles... Endlich habe ich dich. Wir haben uns alle mega Sorgen gemacht. Du warst über vier Wochen weg..." Ich schniefte und wischte mir mit der Schulter die Tränen weg. "Och Miles, nicht doch... Komm, lass uns zu Marc gehen. Und dann fahren wir ins Krankenhaus." Erst jetzt bemerkte ich das Blut, dass von meinem Kopf tropfte. Ich hatte mich wohl verletzt als ich gegen den Baum gerannt bin. Wiederwillig ging ich mit Cem zu Marc, der die Augen erstaunt aufriss, als er mich sah. Ich konzentrierte mich auf Chase, der mich hasserfüllt ansah. Er ging auf mich zu und ich trat ebenfalls einen Schritt näher. Plötzlich holte er aus und traf mich mit der Faust am Kinn. Sofort rammte ich ihm meinen Kopf in seinen Bauch. Cem und Marc konnten nicht rechtzeitig eingreifen, sodass Chase mir noch seine Faust in den Magen rammte. Dann packte Cem mich am Gesicht an und drehte mich weg. Marc machte das gleiche. Die Schmerzen in meinem Bauch wurden immer schlimmer und ich klappte zusammen. Ich hörte noch Cem: "Miles, nicht einschlafen. Lass die Augen offen. Marc, ich brauch nen RTW!"

"Miles, Augen auf!" Jemand klopfte mir auf die Wange und setzte Schmerzreize. Langsam öffnete ich meine Augen und sah Phil, Franco und Dustin über mir. "Na, bist du wieder da?" fragte Phil, aber ich reagierte nicht. Ich sah mich nach Fluchtwegen um. Ich drehte meinen Kopf, doch Phil hielt ihn sofort fest: "Nicht bewegen, klar?" Ich schubste ihn weg und versuchte das Stifneck zu öffnen, doch es gelang mir nicht, ich hatte zu wenig Kraft. Franco kam zu meinem Kopf: "Lass dass, ja? Wir helfen dir nur. Lass uns arbeiten, sonst müssen wir dich ruhig stellen." "N Scheiß müsst ihr! Verpisst euch endlich und lasst mich in Frieden!" Cem griff ein: "Miles, es reicht jetzt!" Ich versuchte aufzustehen, doch sofort drückten mich alle zu Boden. Phil meinte: "Miles, dass hat keinen Sinn so, wir stellen dich jetzt ruhig." Ich tickte total aus: "Nein! Ihr blöden Wichser! Lasst mich! Geht weg von mir! Ich bringe euch alle um!" Alle mussten mich festhalten, dass Phil mir das Zeug geben konnte. Cem beruhigte mich indem er über meinen Kopf strich und mit mir redete. Ich wurde von dem Zeug müde und außerdem tat jede Bewegung weh. Phil und sein Team konnten mich in Ruhe versorgen und für den Transport vorbereiten. Dann lies wohl das Schmerzmittel nach und die Schmerzen in meinem Bauch wurden immer stärker. Ich fing an zu wimmern und Phil frage mich: "Miles, schau mich an. Wo tut es dir weh?" Ich sage nichts in der Hoffnung, dass ich innerlich verbluten würde, doch Phil startete einen gründlichen Bodycheck. Als er meinen Bauch berührte konnte ich mir gerade so ein Aufstöhnen verkneifen, doch dann kam Phil auf die Stelle, die am meisten weh tat. Ich schnappte nach Luft und mein Körper zog sich zusammen. "Schon gut, schon gut. Gaaanz ruhig Atmen." Er lies mich kurz in Ruhe, dann wollte er mein 500€ T-Shirt aufschneiden. "Nicht!" flüsterte ich und hielt seine Hand von mir weg. Fragend sah Phil mich an und ich erklärte: "Nicht aufschneiden, dass hat 500€ gekostet!" "Aber ich muss gescheid an deinen Bauch ran..." "Ich ziehe es aus, das geht schon." Franco schmunzelte: "Das will ich jetzt sehen..." Langsam stemmte ich mich hoch, dass ich saß, was mir ziemlich Schmerzen bereitete. Phil sagte: "Lass es doch Miles! Ich kann das garnicht mit anschauen, leg dich hin und wir schneiden das T Shirt auf, ist doch nur ein T-Shirt." "Nein! Das ist nicht nur EIN T-Shirt, klar?" sagte ich aufbrausend. Phil zog sich zurück und nahm seine Hände hoch: "Ist ja gut." Nach gefühlten 6 Stunden hatte ich es endlich geschafft, das T-Shirt auszuziehen und Phil legte mich vorsichtig zurück auf den Boden. Erleichtert atmete ich laut aus, was nur alle Blicke auf mich lenkte und Franco fragte: "Alles gut?", woraufhin ich nickte. Phil drückte auf meinem Bauch herum und kam zum Endschluss, dass ich keine inneren Blutungen hatte, sondern dass das nur ein großer Bluterguss war. Meinen Kopf verband er und er konnte SHT und Gehirnerschütterung nicht ausschließen. Deswegen musste ich mit ins Krankenhaus, was mir nicht gefiel, aber ich spielte mit, denn ich hatte natürlich schon einen Plan ausgeheckt.

Die schiefe BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt