"Miles, was soll dass jetzt? Ich will nicht mit dir schlägern!" Die Wut von den letzten Tagen kam wieder hoch und mein Puls wurde schneller. "Lass uns doch normal reden." Damit hatte Alex mich zum ausrasten gebracht. Ich versuchte ihm ins Gesicht zu schlagen, doch Alex wehrte ab. Das ging länger so weiter, bis Alex mich in den Schwitzkasten nahm und mich an sich drückte. Ich hämmerte mit meinen Fäusten auf seine Brust ein und Alex ließ es zu. Er wusste, dass ich mich abreagieren musste. Irgendwann sackte ich dann heulend in seinen Armen zusamen und ich saß am Boder, während Alex neben mir kniete und mich im Arm hielt. "So, ganz ruhig." versuchte Alex mich zu beruhigen und ich sprang ein wenig darauf an. "Tut mir leid." schluchzte ich und sah Alex an, der fragte: "Aber was denn?" "Dass ich so scheiße bin, euch das Leben schwer mache. Ich bin ein Unmensch!" "Nicht Miles, ziehe dich bitte nicht so runter. Du bist überhaupt kein Unmensch. Du bist zurzeit überfordert mit deinem Leben, deiner Situation. Du bist hier, damit wir dir helfen können, dass du dein Leben wieder in den Griff bekommst, vergiss dass nicht." Langsam nickte ich. "Ich will mich ja ändern, aber es klappt einfach nicht..." "Du brauchst Zeit, Miles. Man kann keinen Schalter betätigen und alles ist in Ordnung. Wir können dir Tipps geben und dir helfen. Allerdings musst du uns dafür immer die Wahrheit sagen. Ja?" In dem Moment ging Alex's Piepser. "Simon hat sich den Arm aufgeschlitzt. Miles, du musst dich nicht äußern, was du Simon gegeben hast. Es ist jetzt klar. Ich weiß aber, dass du es nicht böse gemeint hast. Ruhe dich aus, ich muss jetzt zu Simon um mit ihm reden und versuchen ihm zu helfen, genauso wie ich es mit dir gemacht habe." Dann verschwand Alex. Niedergeschlagen legte ich mich auf mein Bett. Na toll, jetzt habe ich noch einer Person schaden zugefügt. Ich stand langsam auf und verließ mein Zimmer. Als ich vor der Tür mit einem goldenen Schild, auf dem DR. MIKE stand, hielt, zögerte ich kurz, doch dann klopfte ich und ging hinein. Mike sah mich überrascht an: "Miles, mit dir hätte ich nicht gerechnet, was ist los?" "Keine Ahnung, ich mache alles falsch..." Mike deutete auf einen Stuhl und ich setzte mich. "Willst du mir das erzählen, also ich höre dir schon zu, aber ich glaube Frederik wäre besser dazu..." "Nein, ich will mit dir reden." "Ja, dann erzähle mal." "Meine Mom hasst mich, weil ich vieles falsch gemacht habe. Ich habe mir geschworen, du willst gar nicht wissen auf was, dass ich nichts mehr falsch machen will und jetzt habe ich schon wieder Kacke gemacht..." "Sagst du mir was?" "Ich habe Simon heimlich ne Klinge gegeben..." "Oh..." "Und Alex ist gerade bei ihm, weil er sich den Arm aufgeschlitzt hat... Was doll ich tun?" "Ich würde mich bei Simon entschuldigen. Ich meine, er wollte sie ja, aber für sein Wohlergehen trägt die Klinge ja nicht so viel bei... Weißt du was ich meine?" Ich nickte nachdenklich. Dann ging plötzlich die Türe auf und Alex stürmte herein: "Da bist du Miles, ich dachte schon, dass du abgehauen bist." Mike meinte: "Er hat mir ein bisschen was erzählt, alles gut." "Okay, Mike, kann ich kurz mit dir reden." Mike stand auf und ging mit Alex vor die Tür, während ich mich in Mikes Büro etwas umsah. Dann kamen die zwei mit ernsten Gesichtern wieder herein. "Miles, wir müssen dir etwas sagen, aber ich will auf keinen Fall, dass du dir die Schuld daran gibst, klar?" "Jetzt sag doch einfach, über die Schuld kann ich mir danach auch noch Gedanken machen." "Miles, Simon... Er hat sich komplett die Pulsadern am ganzen Arm aufgeschnitten. Wir haben getan, was wir konnten, aber Simon hat seinen Willen durchgesetzt." meine Alex traurig. Ich schüttelte den Kopf: "Nein, das stimmt nicht, das würde er nicht machen, nein! Das ist nicht witzig!" "Miles, es tut mir echt leid, Simon ist Tod." "Nein, nein, das stimmt nicht! Ihr müsst euch irren, das stimmt nicht! Nein! Ich..." "Miles, er ist Tod. Es tut mir leid, wir sind für dich da." "NEIN!" Mike kam zu mir und nahm mich in den Arm, als ich in Tränen ausbrach. "Ich habe ihn umgebracht!" heulte ich und Mike nahm mich an den Schultern und sah mir in die Augen. "Nein Miles, du hast ihn nicht umgebracht! Es war Simons Entscheidung, du kannst nichts dafür!" "Das sagst du nur, weil du schiss hast, dass ich mir was antue!" schrie ich ihn an und Mike sagte laut: "Nein, ich sage dass, weil es stimmt! Du hat keine Schuld daran!" Ich heulte die ganze Zeit und konnte es gar nicht glauben. Irgandwann später brachten Mike und Alex mich auf mein Zimmer und sobald die zwei wieder weg waren, holte die Klinge, die beim Fernseher versteckt war und ging ins Bad. Ich setzte mich heulend auf den Boden, zog meine Ärmel hoch und schnitt mir große Risse in beide Arme. Der Blutverlust war mittelmäßig und mir war leicht schwindelig. Nach einiger Zeit flog die Badezimmertür auf und Mike kam hereingestürmt. Als er mich sah, wurde er langsamer. Sofort nahm ich die Klinge, setzte sie an meinen Pulsadern an und sah Mike herausfordernd an. "Miles, lass den Scheiß. Das hätte Simon nicht gewollt. Gib mir die Klinge, oder nehme sie wenigstens weg von deinen Pulsadern, das macht mich etwas nervös..." Ich starrte Mike an und drückte mit der Kpinge etwas auf meine Haut. Stark genug, um etwas Blut herunter laufen zu lassen, aber mich nicht ernsthaft zu verletzen. Mike merkte, dass er keine Chance hatte und kam zu mir. Er legte seine Hand auf meine und nahm mir vorsichtig die Klinge aus der Hand, die ich auch hergab. Schnell legte er die Klinge weg und sah sich meine Arme an. "Na komm, gehen wir in mein Büro, ich verbinde das." Wiederwillig stand ich auf und folgte ihm in sein Büro, wo ich mich auf die Liege setzte und Mike die Wunden verarzten ließ. Als Mike fertig war, wollte ich wieder gehen, doch Mike hielt mich zurück. "Warte..."
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Die schiefe Bahn
ФанфикEs geht um den 14-Jährigen Miles, der viele Probleme hat. Das ist der Grund, warum er auf die schiefe Bahn gerät und immer mehr mit der Polizei zu tun hat. FF von "Die Straßencops - Jugend im Visier" und auch wieder von "Auf Streife die Spezialiste...