Zu Fuß ging ich in den Park. Ich setzte mich auf eine Bank und überlegte ein bisschen. Gegenüber von mir war ein großes Gebüsch. Ich bemerkte Bewegungen im Gebüsch und ging hin. Ich konnte einen kleinen Jungen, höchstens 5 Jahre, darin erkennen. "Hey, wer bist du denn?" fragte ich lächelnd, doch der Kleine zuckte zusammen und zog seinen Kopf ein. Ich kroch in das Gebüsch, sodass ich ihn besser erkennen konnte. Er hatte eine Platzwunde auf der Stirn, ein blaues Auge, blaue Flecken und Schürfwunden an den Armen und Beinen und er war sehr kalt angezogen: Ein dünnes T-Shirt was an einigen Stellen zerissen war und eine kurze Hose. Durch die Verletzungen war mir sofort klar, was ihm passiert war. Ich ging behutsam und ruhig an ihn ran: "Ich bin Miles. Und wer bist du?" Er antwortete nicht sondern zitterte nur. "Dir ist ganz schön kalt, oder? Du bräuchtest eigendlich Wintersachen zum anziehen." Ich zog meine Jacke und meinen Pulli aus, sodass ich nur noch in Hose und Schuhen dastand und gab sie ihm. Ich rückte ein wenig näher an ihn heran, doch er kroch ein wenig weg. Ich sagte: "Schon gut, ich will dir helfen. Ich tu dir nichts. Schau, der Pulli und die Jacke sind warm." Ich kroch zu ihm und wickelte ihn in meine Jacke ein. Mein Pulli wickelte ich ihm um seine Beine. Ich lächelte ihn an u d fragte nichmal: "Wie heißt du denn, hm?" Verängstigt sah er mich an, sagte aber noch kurzer Zeit: "Karl." "Wow, Karl ist aber ein schöner Name. Wie alt bist du denn?" "4." "Schon so groß? Cool." Ich merkte wie er mir langsam vertraute. "Wollen wir mal aus dem Gebüsch raus? Na komm." Ich nahm in auf den Arm und ging mit ihm aus dem Gebüsch. Ich setzte mich mit ihm auf die Bank und meinte: "Du hast aber viele Auas." Der Kleine nickte. "Wo kommen die denn her?" Karl zog ein wenig seinen Kopf ein und schwieg. "Du kannst es mir ruhig erzählen. Ich will dir helfen. Weißt du, ich wurden früher geschlagen, jeden Tag. Wurdest du auch geschlagen?" Karl nickte. Ich seufzte: "Von wem denn?" Auf einmal ertönte eine aggressive Stimme: "Karl! Wo bist du? Komm sofort her! Ich kriege dich eh!" Ich fragte: "Kalr, ist das dein Papa?" Er nickte. "Hat er dich geschlagen?" Wieder nickte er. Sein Vater kam näher und erkannte Karl. Er stürmte zu uns. Ich stand auf und stellte mich schützend vor Karl. Sein Vater brüllte mich an: "Lass meinen Sohn in Ruhe!" "Er ist verletzt. Ich helfe ihm. Gehen Sie weg." "Nein! Ich nehme ihn jetzt mit!" "Nein, das werden Sie nicht." Er schubste mich, doch sofort holte ich mit der Faust aus und traf ihn hart am Kinn. Er fiel bewusstlos zu Boden. Ich zog mein Handy heraus und rief die Polizei und zwei RTWs und einen NEF. Ich sagte zu Karl: "Er wird dir nichts mehr tun. Dafür sorge ich. Es kommen jetzt gleich viele Leute, ja? Die helfen dir, du brauchst keine Angst haben, die sind alle sehr nett und ich kenne die meisten." Er nickte und drückte sich fest an mich. Ich nahm ihn auf meinen Arm und ich spürte seine kleinen eiskalten Hände auf meinem nackten Rücken. Inzwischen frohr ich auch ein wenig, aber es war wichtiger dass Karl nicht unterkühlte. Nach wenigen Minuten kamen die RTWs, der NEF und die Polizei. Im NEF waren Phil und Franco, in den RTWs und im Polizeiwagen waren bisher unbekannte. Phil kam zu mir: "Bist du verrückt? Es ist eiskalt." "Ich will nicht das der Kleine hier erfriert. Das ist Karl, 4 Jahre alt, wurde von seinem Vater geschlagen." Phil nickte: "Okay. Und warum liegt sein Vater jetzt hier?" "Kleiner Unfall." Phil schüttelte den Kopf und sprach dann Karl an: "Na du? Ich bin Phil. Darf ich mir mal deine Versetzungen ansehen?" Karl drückte sich fest an mich und ich meinte: "Kein Angst Kleiner. Alles gut." Ich strich ihm mit meiner Hand über seinen Rücken und er entspannte sich etwas. Ich setzte mich mit ihm auf die Bank und nahm ihn auf meinen Schoß. Phil kniete sich vor uns hin und meinte: "Was tut dir denn weh?" Karl deutete langsam auf seine Arme und seinen Kopf. Phil tastete seinen Kopf und seine Arme vorsichtig ab und meinte: "Das tut weh, ist aber nicht so schlimm. Ich gebe dir Schmerzmittel. Er holte einen Zugang und das Schmerzmittel. Dann packte er den Zugang raus und ich spürte wie sich Karl sofort verkrampfte und sich kleiner machte. Ich drückte ihn sanft an mich. Phil sagte: "Bekomme ich mal deine Hand Karl?" Karl bewegte sich keinen Millimeter, sondern war in Schockstarre. Vorsichtig nahm ich seine kleine Hand und hielt sie fest. Karl machte versuche, sie mir zu entziehen, gab dann aber auf. Ich sprach beruhigend auf ihn ein: "Keine Angst. Das tut nicht weh. Ich hatte das schon öfters. Danach hast du keine Schmerzen mehr." Er bewegte sich garnicht sondern starre ängstlich auf Phils Hand mit dem Zugang. Als Phil seine Hand berührte zitterte er noch mehr. Ich hielt Karl gut fest und Phil stach den Zugang schnell in seinen Handrücken. Karl zuckte zusammen. Ich strich ihm über seinen Kopf: "Das wars schon. Alles gut." Karl klammerte sich an mir fest und Phil spritzte noch das Schmerzmittel. Dann meinte Phil: "Er ist völlig unterkühlt. Bringen wir ihn in den RTW, da bekommt er eine warme Infusion und ne Decke, und du kannst dich wieder anziehen, nicht dass du krank wirst. Und die Polizei will dann noch mit dir reden." Ich nickte und ging mit Karl auf dem Arm in den RTW. Ich setzte ihn auf die Trage und wickelte ihn aus meinen Klamotten aus und in eine Decke ein. Ich wollte gerade meinen Pulli anziehen, als Phil sagte: "Warte mal, was hast du an deinem Arm?"
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Die schiefe Bahn
FanfictionEs geht um den 14-Jährigen Miles, der viele Probleme hat. Das ist der Grund, warum er auf die schiefe Bahn gerät und immer mehr mit der Polizei zu tun hat. FF von "Die Straßencops - Jugend im Visier" und auch wieder von "Auf Streife die Spezialiste...