Fail

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Mein Kopf wurde auf die Seite geschleudert und meine Ohren klingelten. Ich spürte Blut an meinem Kopf herunterlaufen. Ich sah mir die Pistole an, und wollte herausfinden, warum es nicht geklappt hat. In dem Moment wurde die Tür aufgerissen und Cem, Robin, Tarik, Ced, Derek und Owen kamen herein. Die anderen waren arbeiten. Sie versteinerten als sie mich mit der Pistole sahen. Ich lud sie und hielt sie nochmal an meinen Kopf. Ced trat einen Schritt vor und sagte: "Miles, das willst du nicht. Schau mich bitte an. Nimm die Waffe weg. Das führt zu nichts. Komm schon, leg sie weg." Er sah mir tief in die Augen, so tief hat er mir noch nie in die Augen geschaut. Er wusste dass ich es ernst meine. Ich machte keine Anstalten, die Pistole wegzulegen und Ced redete weiter: "Miles, tu das nicht. Denk mal an Connor." Ich brüllte ihn an: "Ich mache es wegen Connor! Ich muss ihn schützen! Vor mir! Ihr versteht das nicht!" Cédric lies sich nicht aus der Ruhe bringen und redete ruhig weiter auf mich ein: "Was redest du da? Ihm geht es gut bei dir. Jetzt leg die Waffe weg. Das führt zu nichts, wirklich." Er trat noch einen Schritt auf mich zu. In dem Moment wurde mir von hinten die Waffe entrissen und sofort kamen alle auf mich zu. Sie drückten mich auf mein Bett und hielten mich fest. Tarik hatte den Moment genutzt, als ich so auf Ced fokussiert war, und hat mir die Waffe abgenommen. Tarik rief nun einen Rtw, während Cem auf mir kniete und meine Arme auf meinem Rücken festhielt, Robin auf meinen Beinen saß, Ced versuchte mich herunter zu bekommen und Derek mich mit Hilfe von Owen verarztete. Dachdem der Rtw gerufen war, sah sich Tarik die Waffe an. Er sagte zu den anderen: "Da sind nur Platzpatronen drin. Zum Glück hat er sie sich wohl nicht ganz an den Kopf gehalten, sondern ein wenig Luft dazwischen gelassen, sonst wäre die Sache hier nicht so gut ausgegangen." Ced redete: "Ganz ruhig. Wir helfen dir. Ich weiß dass du denkst, dass du keine Hilfe brauchst, aber du brauchst sie. Versuche dich ein bisschen zu beruhigen." Tatsächlich schaffte Ced es mich zu beruhigen, aber nur bis der Rtw eintraf. Dann rastete ich nochmal komplett aus. Ich wurde auf der Trage fixiert, während ich versuchte mich zu wehren, sich gegen 8 Männer hatte ich keine Chance. Derek gab mir ein Medikament und ich schlief schnell ein.

Ich wachte langsam wieder auf und öffnete meine Augen. Ich war in einem Zimmer, das ich noch nicht kannte. In dem Zimmer war nur ein Bett, ansonsten nichts. Alles war weiß und so gemacht, dass man sich nicht verletzen konnte. Sogar die Wände und der Boden war gepolstert. Ich stand langsam auf. Mein Kopf tat weh. Ich ging zu der Tür und wollte sie öffnen, aber sie war verschlossen. Ich bekam Panik und schlug gegen die Tür. Ein paar Minuten später kam ein Mann herein und sagte: "Hallo Miles, ich bin Carlos." "Was soll die Scheiße? Ich will sofort raus!" Carlos hob beschwichtigend seine Hände: "Erstmal, du bist hier im Krankenhaus auf der psychiatrischen Station. Du bist hier weil du dich erschießen wolltest. Ich bin jetzt dein Psychiologe und immer für dich zuständig. Du musst zweimal die Woche minderstens zu mir in die Praxis, damit wir ein bisschen quatschen können. Derek holt dich gleich." Ich sah ihn böse an und überlegte, ob ich ihm ein bisschen Stress machen sollte, entschied mich dann aber dagegen. Dann kam Derek. Er nahm mich mit zum Auto und ich blieb davor stehen und fragte: "Wo fahren wir jetzt hin?" "Nach Hause, komm steig ein." "Ich glaube dir das nicht." Derek seufzte: "Wirklich Miles, wir weisen dich nicht ein." Ich stieg in das Auto und wir fuhren tatsächlich wieder heim. Ich ging in mein Zimmer und hörte zufällig ein Gespräch zwischen Mike und Derek. "Denkst du es ist nicht besser, wenn er in der JP ist? Da hat man ihn besser unter Kontrolle." "Stimmt schon, das denke ich auch, aber das macht er nicht mehr mit. Wenn wir ihn nochmal zwangseinweisen lassen, dann dreht er echt komplett durch. Und langsam wird das echt schwierig, weil er immer größer und stärker wird." "Ich rede mal mit den anderen in der Klinik und frage sie nach ihrer Meinung." "Mach das, ja. Aber wie sollen wir das dann machen, falls wir ihn wirklich wieder einweisen?" "Gleich mit Polizei." "Okay." Das reichte, ich hatte genug gehört. Ich nahm meinen Geldbeutel und stürmte aus meinem Zimmer. Ich rannte runter. Robin bemerkte er und wollte mich festhalten, doch ich schlug ihn und rannte raus. Ich rannte länger durch die Straßen. Ich zog mir meine Kaputze tief ins Gesicht, damit mich keiner erkannte und setzte mich dann in eine dunkle Gasse. Es war langweilig, deswegen ging ich in den nächsten Supermarkt und klaute mir was zu essen, Alkohol und Zigaretten. Dann setzte ich mich an einen stillen Ort wo kaum Leute waren und aß, trank und rauchte.

Ich war fünf Tage lang durchgehend besoffen. Ich schlief in einem Treppenhaus eines Einkaufszentrums und klaute Essen. So schlug ich mich durch. Dann, nach den fünf Tagen, also am sechsten Tag, hatte ich es mir gerade am Rhein gemütlich gemacht, als ein bekanntes Gesicht auf mich zukam.

Carlos

Carlos

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Die schiefe BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt