Verletzt

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"Okay, warum hast du dein BMX eingepackt?" "Weil es 1.200€ gekostet hat und ich Angst habe, dass Robert es kaputt macht!" sagte ich lauter als gewollt und Alex wurde aufmerksam. "Miles, was war da drin los?" "Was soll schon losgewesen sein? Ich hab mit meiner Mom geredet und bin dann wieder raus! Und jetzt fahr einfach los!" "Ich werde das Gefühl nicht los, dass da mehr war..." "Weißt du was? Leck mich!" Ich stieg aus dem Wagen, holte mein BMX aus dem Kofferraum und stieg auf. Alex sagte: "Miles, bleib da, was ist in dich gefahren?", doch ich fuhr schon so schnell es ging weg. Die Schmerzen waren enorm und so musste ich vorsichtig fahren. Ich beschloss, zu Cem zu fahren. Der Weg zum Polizeirevier dauerte länger als Gedacht, denn die Schmerzen im Bauch wurden zunehmend größer. Als ich endlich angekommen war, ging ich sofort hinein und fragte einen Polizist mit gesenktem Blick, sodass er meine Hämatome nicht sah: "Ist Cem da, ich will ihn sprechen." "Ja, komm mit, ich bring dich in sein Büro." Ich folgte dem Polizisten, der zu einer Bürotüre ging und klopfte. "Herein." drang die freundliche Stimme von Cem nach draußen und ich betrat den Raum. "Miles! Was führt dich zu mir?" "Ich weiß es nicht." "Wie? Bist du abgehauen?" "Ne, also.. Nicht direkt." "Kannst du Alex anrufen und sagen, dass ich bei dir bin? Aber er soll bitte nicht kommen." "Ähm, okaaaaay..." Er machte das und ich setzte mich auf einen Stuhl, da die Schmerzen immer schlimmer wurden. Ich fing an zu heulen und Cem fragte: "Hey Kumpel, was ist denn los?" "Alex hat mich zu meiner Mom gebracht, ich wollte mich entschuldigen und dann hat sie gesagt dass ich nicht mehr ihr Sohn bin und sie hat mit Robert geheiratet... Sie hasst mich jetzt." "War sonst noch was?" Nun rief ich: "Warum fragen mich das alle? Ich erzähle soviel, wie ihr wissen müsst! Lass mich doch einfach mal in Frieden!", und brach wieder voll in Tränen aus. "Schhh, nicht doch. Ganz ruhig. Ich will nur, das alles gut ist. Du musst mir nichts erzählen, aber es wäre halt nicht schlecht..." Er hielt mir ein Taschentuch hin, was ich greifen wollte, doch mein Griff ging ins Leere. Cem merkte genau, dass etwas nicht stimmte und ging ganz vorsichtig an die Sache heran. Er gab mir das Taschentuch direkt in die Hand und beobachtete ich aufmerksam, als ich mir versuchte, die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. Als ich in die nähe von meinem Auge kam, zuckte ich zusammen. "Ah..." "Miles..." "Nein, es ist alles okay!" "Schon gut, schon gut." Als ich mich wieder beruhigt hatte, sagte Cem mitfühlend: "Schaust du mich mal an? Bitte." Ich schüttelte den Kopf. Cem rollte mit seinem Stuhl vor mich und hob leicht mein Kinn an, sodass er mein Auge und meine Nase sah. Ohne Worte nahm er mich in den Arm und strich über meinen Rücken. Irgendwann fragte Cem: "Soll ich dich ins Krankenhaus fahren?" "Nein, ich will da nicht hin." "Okay, hast du sonst noch Verletzungen, das ist wichtig." "Nein, habe ich nicht." log ich. "Dann gehen wir jetzt in die Küche und du bekommst was zum kühlen, ja?" Ich nickte leicht und stand auf. Mir wurde schwindelig und die Schmerzen in meinem Bauch stiegen stark. "Cem..." Cem drehte sich um und packte mich gerade noch unter den Schultern, bevor ich zusammeklappte und legte mich vorsichtig auf den Boden. "Wach bleiben! Halt schön die Augen offen Kumpel!" Cem legte meinen Kopf vorsichtig auf den Boden und schrie zur Tür hinaus: "Ich brauche mal schnell nen RTW und NEF hier!" Dann kam er wieder zu mir und klemmte seinen Kopf zuwischen seine Beine. "Nicht bewegen, ja? Ganz ruhig." Mir fielen immer wieder die Augen zu und Cem klopfte mir durchgehen auf die Wange: "Wach bleiben. Rede mit mir." "Über was denn?" brachte ich mühsam hervor. "Ähm, wie es mit Shawn so auf der Bühne war. Komm, erzähl mal." "E...es war g..gigantisch. Die Fans w.." Meine Stimme wurde immer leiser und versagte schließlich. "Ne Kumpel, nicht abschmieren, Miles, du musst jetzt ehrlich sein, wo hast du noch eine Verletzung?" Ich hatte keine Kraft mehr zu antworten und in diesem Moment kam der Rettungsdienst herein gestürmt. Oliver Dreier als Notarzt, Franco, Dustin und Benjamin. Franco übernahm sofort meinen Kopf und sprach mich an: "Hier ist Franco, hörst du mich? Sag mir mal deinen Namen!" Er wusste natürlich meinen Namen, aber ich sollte etwas sagen. "Miles." flüsterte ich. "Genau, gut gemacht! Was tut dir weh?" "Nichts." Oliver meinte laut: "Miles, ich schätze es ist gerade nicht der richtige Zeitpunkt, uns anzulügen. Raus mit der Sprache, bevor du uns abschmierst!" "Auge, Nase, Ba.." "Verdammt Junge, bleib hier jetzt!" Olli setzt schmerzreize und traf genau meine Verletzung am Bauch. "Ahh!" schrie ich auf und Olli sah auf. "Dein Bauch also. Schon gut, wir geben dir gleich was gegen die Schmerzen." Olli riss mein T-Shirt auf und sah sich erschrocken das riesige Hämatom an. Er fasste vorsichtig darauf und mein ganzer Körper zog sich zusammen. Ich entriss Franco meinen Kopf, zog meine Beine an und rollte mich wimmernd auf die Seite. "Miles, ich leg dir jetzt einen Zugang und gebe dir Schmerzmittel, es wird gleich besser, ganz ruhig." Ich zitterte unkontrolliert am ganzen Körper und Olli hatte Mühe, mir den Zugang zu legen. Dann gab er mir das Schmerzmittel, worauf die Schmerzen ein bisschen weniger wurden. Olli drehte mich zurück auf den Rücken und Franco nahm wieder meinen Kopf und legte sofort ein Stifneck an. "Ganz ruhig, alles wird gut." meinte er.

Ich wollte eigendlich noch mehr in das Kapitel rein packen, aber es wird sonst so lange. Habt ihr Vorschläge wie es weiter gehen könnte, oder Verbesserungen an meinem Schreibstil? Kommentiert alle!

Die schiefe BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt