Sauerei

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Als ich zu Hause angekommen war, empfing mich Derek mit Connor auf dem Arm. Derek gab mir Connor und ich drückte ihn an mich. Derek sagte: "Alles gut?" Ich nickte: "Geht schon." Connor sah mich an und klatschte mit seinen kleinen Händen immer wieder in mein Gesicht. Ich setzte mich mit ihm auf die Couch und machte mit ihm Quatsch, was Connor sehr lustig fand. Dann klingelte mein Handy. Es war Ben. "Hey Ben, was gibts?" "Hast du die ganze nächste Woche Zeit? Ich hab doch mit dem Jugendrichter den Deal gemacht, dass wir n paar Ausflüge machen, deine letzte Chance bevor du in den Knast wanderst." "Ja, ich habe nächste Woche Zeit. Heute ist ja Mittwoch, oder? Das Fantreffen ist am Samstag, ansonsten ist nichts. Ja, passt. Wohin gehts?" "Das erfährst du dann schon. Montag, 6 Uhr, musst du parat sein." "Geht klar." "Okay, bis dann." "Ciao." Ich legte auf und machte Connor und mir was zum Abendessen. Connor bekam Spaghetti Bolognese für Babys aus dem Glas, ich machte mir ein Protein-Müsli, da ich nicht viel Hunger hatte. Ich fütterte Connor und aß nebenbei selbst. Ich passte einmal nicht auf, als ich Connkr einen kleinen Löffel hinhielt, und er schlug auf den Löffel. Sein Essen flog durch das ganze Esszimer. Ich lachte: "Nein Connor, das darf man nicht machen du." Keine 2 Minuten später schlug er in seinen Teller und verspritzte alles. Er, ich, der Tisch, Wände, alles war voller Essen. Ich nahm den Teller weg und putzte Connor sauber. Dann kam Robin herein. "Oh mein Gott, wie sieht es hier denn aus? Was habt ihr gemacht?" Ich lächelte ein wenig und meinte: "Das Essen hat sich selbstständig gemacht." "Ja klar." meinte Robin und half mir beim Saubermachen. Als wir fertig waren, brachte ich Connor ins sein Bett. Ich beschloss vor dem schlafen gehen noch zu trainieren und verbrachte ca. 2 Stunden mit Training. Danach ging ich schlafen.

Am nächsten Tag musste ich in die Schule, denn es stand eine Matheschulaufgabe an. Ich machte die Schulaufgabe mit links und ging nach der Schule wieder nach hause. Dort machte ich mir was zu essen und setzte mich dann vor den Fernseher. Als Robin mich sah, meinte er: "Hast du deine Hausaufgaben schon gemacht?" Natürlich hatte ich sie noch nicht gemacht und ich hatte es auch nicht vor, sie zu machen, und so meinte ich: "Wir haben keine auf." Robin nickte und meinte dann: "Derek hat gesagt ich soll dich später zu Carlos fahren, du hast heute wieder einen Termin bei ihm." "Ne, hab keinen Bock auf den Fuck." "Du gehst da hin und fertig, da gibt es garnichts zu diskutieren." "Dann geh ich selbst." Robin schüttelte den Kopf und sagte: "Ich fahre dich hin. Wenn du selbst gehst bin ich mir zu 100% sicher, dass ich n Anruf von Carlos bekomme, wo du steckst." Ich zuckte mit den Schultern und grinste. Robin schüttelte den Kopf und ging dann. Ich sah weiter meine Serie "Chicago PD". Nach einiger Zeit kam wieder Robin und meinte: "Na komm, wir müssen los." "Ehy ich hab echt keinen Bock." "Ich weiß schon, los jetzt." "Robin..." "Miles..." "Echt jetzt?" "Bitte komm jetzt." Wiederwillig stand ich auf, zog mich an und fuhr mit Robin zu Carlos. Dort warteten wir kurz im Wartezimmer, dann wurde ich aufgerufen. Ich ging in Carlos Büro und meinte beim hineingehen: "Nur zu Protokoll, ich hab überhaupt keinen Bock hier zu sein und zu Labern. Die ganze Scheiße hier bringt eh nichts." Carlos saß grinsend in einem Sessel und lächelte: "Freut mich auch dich wiederzusehen." Ich blieb stehen und sah ihn an. Dann meinte Carlos: "Willst du dich nicht hinsetzten?" Aus Protest setzte ich mich an der Wand auf den Boden hinter der Couch. Carlos stand auf und setzte sich mit dem Rücken an der Couch auf den Boden. Er schrieb etwas auf und meinte dann: "Wie läufts so?" Ich zuckte mit den Schultern. Carlos fragte weiter: "Was war die letzten Tage so los?" Ich fing an ein wenig zu erzählen. Von Mama. Carlos wirkte ein wenig erleichtert dass ich redete und hörte interessiert zu. Ich merkte dass es mir gut tat. Dann rutschte mir heraus: "Hab mich wieder..." Carlos wurde aufmerksam und zog die Augenbrauen hoch: "Was hast du wieder?" "Ach vergiss es." winkte ich ab, aber Carlos meinte: "Komm schon, du warst jetzt schon so weit, mach keinen Schritt nach hinten." "Du weißt es was ich meine." "Ja, stimmt, aber du musst es mir anvertrauen." "Halt geritzt..." sagte ich leise und Carlos lächelte sanft. Dann fragte er nach einer kurzen Pause: "Warum hast du das gemacht?" "Keine Ahnung... Mir wurde halt alles zu viel mit Mom und so..." Carlos nickte und sagte: "Danke." Dann war unsere Zeit zu Ende. Ich stand auf und Carlos fragte: "Kommst du nächste Woche wieder?" Ich zuckte mit den Schultern: "Weiß noch nicht. Ciao." Dann ging ich raus ins Wartezimmer, wo Robin wartete und wir fuhren wieder heim.

Die schiefe BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt