Unfall

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Am nächsten morgen wurde ich von Alex geweckt: "Miles, guten Morgen, aufstehen." "Boha neeeee." Alex grinste und ich erhob mich langsam. Ich war immer noch auf der Krankenstation. Alex erklärte: "Wir haben dich hier gelassen, um dich besser im Auge behalten zu können. Wie fühlst du dich?" Ich zuckte mit den Schultern: "Ganz gut..." "Okay, kann ich dich wieder auf dein Zimmer lassen?" Ich nickte und Alex brachte mich zurück in mein Zimmer. Dort schmiss ich mich auf das Bett und Alex ging wieder. Der Drang nach Freiheit war enorm und ich ging zur Tür. Diesmal lasse ich mich nicht aufhalten. Ich öffnete die Tür und lugte durch den kleinen Spalt. Die Lufz war rein. Den Weg his zum Ausgang rannte ich und kam dort unbemerkt am der Türe an. Sofort ging ich raus, als ein Alarm ertönte. Schnell rannte ich in den angrenzenden Wald und lief durch das Unterholz. Schon bald fand ich den Weg in die Innenstadt von Köln und ging von dort aus in den Park. Zufällig hatte ich sogar Geld bei mir. Im Park traf ich auf Jason, er dealte und verkaufte mir immer Stoff. "Hey Jason, hast du was?" Jason erkannte mich und wusste sofort, was ich meinte. "Wie viel?" "Schon ein wenig. Ich muss ein paar Sorgen vergessen." Ich gab ihm 40€ und er gab mir zwei kleine Packungen mit weißem Zeugs drin. Keine Ahnung was das für ein Stoff war, Jason hatte viele und konnte sie selbst nicht auseinanderhalten. "Danke Mann." "Kein Ding, Mann Miles, das Internet ist voll von dir. Sogar Promiflash hat über dich berichtet. Du bist ein Star!" Ungläubig starrte ich ihn an und plötzlich sah ich eine Gruppe Mädchen auf mich zukommen. "Bist du Miles Miller?" wollte die eine wissen. Ich nickte. "Können wir ein Foto mit dir machen? Wir sind große Fans von dir. Wir können dein Lied auswendig." Sie fingen an zu singen und ich lächelte. "Ja, kommt her, machen wir ein Foto." Die Mädchen stellten sich neben mich und Jason machte ein Foto, dann verschwanden sie wieder. Ich schüttelte den Kopf: "Verrückt." Jason grinste: "Ist doch mega cool." "Schon. Du kannst dann wenn ich aus der JP raus bin mit auf ein Konzert..." "JP? Oha..." "Jaja, diw haben mich eingewiesen. Ich bin abgehauen." "Okay. Viel Glück. Geh lieber weiter, bevor die dich finden." Ich klatschte mit ihm ein und ging dann. In einer dunklen Gasse schüttere ich mir die Drogen rein und ging dann weiter. Schon nach kurzer Zeit zeigte der Stoff seine Wirkung ich ich merkte nicht, wie ich auf eine Straße direkt vor ein Auto lief. Ich wurde durch die Luft geschleudert und landete unsanft auf dem Boden. An meinem Schienbein war ein offener Bruch zu sehen und meine Schulter war ausgekugelt. Außerdem hatte ich viele Hämatome und einen großen Schnitt im Gesicht, aus dem Blut strömte. Doch das alles bekam ich nur am Rande mit. Ich hatte keine Schmerzen und stand wieder auf und lief weiter. Irgendwie lief ich ohne es zu merken zurück zur JP und spazierte, bzw. humpelte durch die Tür wieder hinein. Ich lief durrch die, bis ich auf Markus traf. Er hielt inne, als er mich sah. "Miles? Wie siehst du denn aus? Was ist passiert?" Ich zuckte mit der rechten Schulter, denn die linke konnte ich nicht bewegen. Ich wollte weiter gehen, dich Markus hinderte mich daran. "Bleib hier, du musst doch höllische Schmerzen haben." Ich schüttelte den Kopf. "Leg dich bitte erstmal auf den Boden, dein Schienbein ist offen frakturiert." Ich wollte nicht, doch Markus drückte mich runter. Dann rief er Mike an, der wenige Minuten später mit Robin kam. Er hatte auch einen Notfallrucksack mitgenommen. "RTW ist bestellt." meinte er zu Markus und kniete sich neben mich. "Miles? Was ist passiert?" sprach er mich laut an, doch das verwirrte mich nur. "Was?" Ich wollte mich aufsetzten, doch Mike hielt mich sanft am Boden fest. "Hörst du mich Miles?" Ich nickte. "Kannst du mir sagen, was passiert ist?" Ich hatte keine Ahnung und schüttelte den Kopf. Sofort nahm Mike meinen Kopf und legte ihn zwischen seine Knie, um ihn zu fixieren. "Reden Miles, nicht bewegen." "Mhm." Ich kippte etwas weg und Mike versuchte das zu verhindern. "Nein Miles. Bleib da. Hast du Schmerzen?" Er setzte Schmerzreize, doch sie taten mir nicht weh, ich hatte keine Schmerzen. "Ne." "Keine Schmerzen?" fragte Mike ungläubig nach. "Ja, mir geht es gut. Ich kann gehen." "Du gehst nirgens hin. Ich lege dir jetzt ein Stifneck an und reponiere deine Schulter. Kann weh tun." Er legte mir das Stifneck um und ging zu meiner Schulter. Geschickt renkte er sie ein und ich zuckte nicht einmal mit den Wimpern. "Hast du was eingeschmissen." fragte nun Robin. Nun viel es mir wieder ein und ich schoss hoch. Sofort reagierten wieder alle und drückten mich zurück. Mike legte seine Hand auf meine Brust: "Ganz ruhig liegen bleiben. Alles gut. Nicht aufregen. Was hast du denn eingeschmissen?" "Keine Ahnung." "In Ordnung. Pass auf, ich verbinde jetzt deine Kopfwunde, reponiere deinen offenen Bruch und lege dir eine Schiene an und dann kommst du ins Krankenhaus. Du musst nämlich operiert werden. Aber keine Angst. Ist nicht so schlimm."
Nachdem das alles erledigt war, kam auch schon langsam der RTW angefahren, was ich sah. Die alten Bilder kehrten in meinen Kopf zurück und ich wollte aufstehen. Robin jedoch hielt mich fest und ich bekam Panik. Ich wehrte mich und strampelte mit den Füßen herum. Mike redete mich so lange herunter, bis ich wieder vollkommen ruhig am Boden lag und alles mit mir geschehen lies. Sie hoben mich auf eine Trage, gurteten mich fest, schoben mich in den RTW und legten mir dort einen Zugang. Robin kam zur Sicherheit mit ins Krankenhaus, um bei Zwischenfällen eingreifen zu können. Dann ging die Fahrt los.

Die schiefe BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt