"So Miles, Phil lag nicht mehr da wo du ihn verprügelt hast." "Ich habe ihn nicht verpr..." Derek hob die Hand und brachte mich zum schweigen. Dann fuhr er fort: "Wir waren noch beim Jugendamt. Wenn es für dich in Ordnung ist, dann würde ich dich adoptieren. Es kann kein anderer aus der WG dich adoptieren, weil man ein Haus braucht und dieses Haus hier gehört mir. Das soll aber nicht heißen dass dann nur ich für dich da bin. Wir sind alle für dich da. Was sagst du dazu?" "Ähm, äh... Kann ich darüber dach denken?" Derek nickte und ich schnappte meinen Rucksack, der im Flur stand und ging in das Gästezimmer. Ich schloss die Tür ab und legte mich auf das Bett. Ich war mit der ganzen Situation unzufrieden. Lara ist Tot, ich bin in nem Haus voller Ärzte, Polizisten und Psycho-Fuzzis, ich werde mein Leben vermutlich nie in den Griff bekommen und noch dazu habe ich ein Kind. Was ist los? Warum passiert mir sowas? Verzweifelt holte ich eine von ungefähr 20 Klingen aus meinem Rucksack. Ich überlegte, ob ich es tun sollte, also Ritzen. Würde dann alles von vorne losgehen? Flashback, nochmal Psychiatrie? Ich entschied mich dafür und ritzte mich mehrmals in den Unterarm. Ich sah zu wie das Blut über meinen Arm lief und auf den Boden tropfte. Schnell nahm ich ein Taschentuch und wischte mir das Blut vom Arm. Dann putzte ich den Boden auf. Dann klopfte es an der Tür. "Miles? Alles gut bei dir?" Es war Ced. "Na ja." "Lässt du mich herein?" Schnell warf ich das vollgeblutete Taschentuch in den Abfalleimer und schloss dir Tür auf. "Wollen wir reden?" fragte Cédric vorsichtig und ich zuckte mit den Schultern. Ced schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf das Bett neben mich. Dann fing er an: "Scheiße hm?" Fragend sah ich ihn an. Er meinte: "Ich meine das mit Lara und alles. Wie geht es dir damit?" Ich zuckte mit den Schultern und antwortete: "Wie soll es mir denn gehen? Super natürlich." "Hm... Und sonst so, wie findest du es hier? Wäre es eine Option für dich, dass du hier einziehst. Das Zimmer hier wäre dann deins, was wir natürlich dann so einrichten, wie du es willst." "Ich finde es hier cool, aber ich weiß nicht ob ich dass schaffe, mit euch hier zu leben. Also, ich glaube ich hab nichts gegen euch, ihr seid nett und so, aber ihr kennt mich gut, zu gut. Ihr kennt meine Probleme, meine Vergangenheit, ich denke ihr werdet immer auf mich schauen, dass mir nichts passiert, bzw dass ich mir nichts antue. Und dann sind da immer die Gespräche, die man mit Psychiologen führt, Gespräche die man mit der Polizei führt und wenn man nen Kratzer hat, wird man sofort behandelt, weil Ärzte im Haus sind, weißt du was ich meine?" Cédric nickte: "Ich weiß ganz genau was du meinst. Das hier ist auch so ein Gespräch. Aber diese Gespräche führen wir ja nur, dass es dir gut geht, dass dir nichts passiert oder du keine Dummheiten machst. Aber ich denke, die anderen verstehen dich und wir können privat und beruf trennen. Wollen wir mal mit den anderen reden?" Ich nickte und fuhr mir mit der Hand durch die Haare, wobei mein Pulli etwas zurück rutschte. Ced sagte: "Du hast da etwas Blut. Ist das von vorher, die anderen haben mir erzählt dass es ne Schlägerei gegeben hat." "Ach dass, ja, ähm, ja, dass ist von vorher." meinte ich und zog schnell meinen Pulli wieder vor. Cédric musterte mich und sagte: "Na komm, zeig her." "Ähm, dass ist nicht so schlimm." "Miles..." Ich schüttelte den Kopf, doch er ließ nicht locker. Er nahm meinen Arm und zog den Pulli hoch. "Miles... Warum denn?" Beschämt blickte ich in die andere Richtung. "Ach Miles... Können wir bitte zu Derek gehen, dass er sich dass anschauen kann?" Ich schwieg. Ced sagte: "Komm schon Kumpel, es wäre besser so." Ich willigte ein und wir gingen zurück ins Wohnzimmer, wo Derek mit Owen saß. Cédric sagte zu ihm: "Derek, könntest du dir mal kurz Miles ansehen?" und fuhr dabei zweimal mit seinem Finger über seinen Arm. Derek meinte: "Klar, komm her Miles, was ist denn los?" Wortlos zog ich den Pulli hoch und Derek begutachtete die Schnitte. Dann sagte er: "Es ist nicht schlimm, ich mache da jetzt garnichts. Trozdem würde ich mich freuen wenn solche Verletzungen nicht mehr vorkommen, okay?" Ich zuckte mit den Schultern. Keiner sagte was, doch dann meldete sich Connor schreiend zu Wort. Ich meinte: "Wir gehen jetzt ins Bett. Gute Nacht." und ging mit Connor in das Gästezimmer. Ich legte Connor neben mich ins Gästebett, wo wir auch schnell einschliefen.
DU LIEST GERADE
Die schiefe Bahn
FanfictieEs geht um den 14-Jährigen Miles, der viele Probleme hat. Das ist der Grund, warum er auf die schiefe Bahn gerät und immer mehr mit der Polizei zu tun hat. FF von "Die Straßencops - Jugend im Visier" und auch wieder von "Auf Streife die Spezialiste...