Festnahme

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Ich rauchte erst mal zwei Zigaretten und trank dann den Alkohol auf Ex. Ich dachte viel nach, was mir nicht unbedingt geholfen hat und torkelte dann besoffen durch die Stadt. Ich kam an einem Handyladen vorbei, indem es viele neue iPhone X gab. Ich hatte früher nie ein Handy, erst, als ich angefangen hatte, zu klauen. Kurzerhand ging ich hinein. Der Verkäufer sah mich komisch an, er merkte, dass ich besoffen war, und hielt mich die ganze Zeit im Blick. Schnell schnappte ich mir das Handy und rannte aus dem Laden. Der Alarm wurde aktiviert und dummerweise wurden zwei Polizisten aufmerksam, die auf dem Weg entlang gingen. Ich rannte so schnell ich konnte vor den Polizisten weg, doch sie waren richtig schnell. "Stehen bleiben, Polizei!" schrien sie mir hinterher. Der eine holte auf und warf sich auf mich. Unsanft landete ich am Boden und schlug hart mit dem Kopf auf. Ich hatte überhalb der Augenbraue einen Cut, der Blutete. "Ahh!" Der Polizist drehte mir sofort die Arme auf den Rücken. Ich begann mich zu wehren. "So, ich bin Cem Kaya, der andere mein Kollege Marc Westerhoven. Hör auf dich zu wehren, sonst tuts weh und du hast Handschellen an." "Scheiß Bullenschwein! Lass mich los!" Der Polizist reagierte nicht darauf und fragte: "Wie heißt du?" Ich schwieg. "Okay, dann nicht." Marc ist auch dazu gekommen und fragte Cem: "Sagt er was?" "Nein, mein neuer Kumpel zeigt sich ein wenig unkooperativ, nicht wahr?" Er klopfte mir auf die Schulter. Das war mir zu viel. Ich begann mich wieder zu wehren und versuchte von Cem wegzukommen. Ich schaffte es nicht, aber dafür bekam ich sein Knie zwischen meine Schulterblätter gedrückt, was mich zwang, still liegen zu bleiben. Cem meinte zu Marc: "Frag du mal den Verkäufer, was los ist, ich komm mit dem kleinen klar." Marc ging zu dem Verkäufer und Cem meinte: "So du Namenloser, wir stehen jetzt auf und ich durchsuche dich. Wenn du was sagen willst, nur zu. Du kannst es nur noch besser machen. Fluchtversuche oder Wiederstand ist Zwecklos, sonst liegen wir wieder am Boden und dann lasse ich gerne die Handschellen klicken, verstanden?" "Lass mich!" "Bleib locker, wenn du locker bist, bin ich das auch." Nun sah Cem das Blut am Boden. "Hast du dich verletzt?" Ich wehrte mich wieder, weil ich Angst hatte, dass er mich ins Krankenhaus bringen will. Ich versuchte ihm meine Arme zu entreißen und ihn zu schlagen. Also packte er seine Handschellen aus und legte sie mir an. "SCHEIßE!" "Tja, ich würde sagen selber Schuld. Ich ließ meinen Kopf mit Absicht auf den Boden schnellen, mit der Stelle, die eh schon blutete. "Lass dass." meinte Cem und legte seine Hand unter meinen Kopf. "Marc! Bring mal ein Handtuch und Wasser!" Kurz darauf kam Marc mit dem Handtuch und dem Wasser und sah Cem fragend an, der abwinkte. Also ging Marc wieder zu dem Verkäufer um ihn weiter zu befragen. Cem drehte meinen Kopf nach rechts und spülte die Wunde vorsichtig mit dem Wasser aus. Danach schüttete er das Wasser über das Handtuch und drückte es mir dagegen. Als die Blutung aufgehört hatte, nahm er das Tuch weg und zerrte mich auf die Beine. Er drückte mich gegen eine Wand und fragte: "Hast du spitze oder scharfe Gegenstände dabei?" Ich schwieg, dass war meine neue Taktik. Cem seufzte und fing an mich zu durchsuchen. Er fand das gestohlene Handy und die Zigaretten sofort, ansonsten hatte ich auch nichts dabei. Cem stellte mich zur Rede: "Die Zigaretten gehören dir, oder? Rauchen in deinem Alter? Mann, wann lernt ihr Kids endlich, dass das kacke ist? Und das Handy, dazu musst du nichts sagen, es ist eh klar. Los, gehen wir zu Marc." Er nahm mich mit zu Marc und dem Verkäufer. Marc meinte: "Herr Abens meinte, dass der kleine etwas gesoffen haben könnte. Fällt dir was auf?" "Ja, jetzt wo du es sagst, ne Fahne hat er schon. Ich mach gleich mal n Alkoholtest mit ihm. Marc, du könntest ja den Wagen holen und ich kläre dass schnell." "Jo." Marc ging und Cem sagte zu dem Mann: "Ja, also das Handy gehört wohl Ihnen. Wollen Sie Anzeige erstatten?" "Nein, ich glaube der Junge sieht ein, was er gemacht hat." "Okay, das ist nett von Ihnen. Ich gebe Ihnen meine Visitenkarte, für Rückfragen können Sie gerne anrufen. Mein Kollege hat Ihre Personalien schon festgestellt, ne?" Der Mann Bejahte und Marc fuhr mit dem Polizeiwagen heran. Cem nahm mich mit und setzte mich hinten hinein, um den Alkoholtest vorzubereiten. Ich stimmte dem Alkoholtest zu und Cem meinte: "Ehhy, 1,45 Promille, ordendlich. Dich nehmen wir auf jeden Fall mkt aus das Revier." Er gurtete mich an und setzte sich dann neben mich, Marc fuhr den Wagen. Nach kurzer Zeit waren wir an der Wache angekommen und Cem brachte mich in eine der Ausnüchterungszellen. Er nahm mir die Handschellen ab und sagte: "Wenn was ist, ich schau nachher nochmal nach dir. Willst du mir nicht sagen, wer du bist?" Ich schüttelte den Kopf und Cem meinte: "Aber du bekommt vermutlich eh keine Strafe, warum sagt du es mir nicht?" "Ich will nicht zurück..." Cem wurde hellhörig: "Bist du von Zuhause abgehauen?" "Ne." Da ich ein T-Shirt anhatte, sah Cem natürlich meine Narben. "Verstehe..." Er ging zur Tür und rief: "Ist Robin da?" Ein anderer Kollege meinte: "Der ist gerade vom Dienst aus der JP zurück gekommen. Ich schick ihn dir." Cem kam wieder zu mir und ich rannte verzweifelt in der Zelle auf und ab. "Was führst du jetzt für Wanderungen durch?" fragte Cem belustigt und ich meinte mit Tränen in den Augen: "Ich hab schon wieder Verloren."

Die schiefe BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt