"Okay, okay, wir bleiben hier stehen. Was ist passiert?" fragte Ben und ich antwortete nicht. Ich öffnete meine Innenkamera, sah kurz mein Gesicht an, was echt übel aussah, und benutzte mein Handy dann als Spiegel und hielt Phil, Ben, Ced und Alex im Blick. Ich wollte ihnen nicht zeigen, wie mein Gesicht aussah, denn ich war mir sicher, dass sie mich dann die ganze Zeit damit nerven und meinen dass ich das hier nicht ernst meine. "Miles, bitte rede mit uns!" versuchte es Ced, doch ich rief: "Was sollen wir groß reden?" "Warum stegst du hier?" "Gegenfrage, für was bin ich gut? Ich mache nur scheiße und mache nur Probleme für andere! Für was lohnt sich mein Leben?" "Hör doch damit auf! Du bist ein toller Vater, Sänger, BMXer und Freund fir uns alle! Wir würden hier nicht stehen wenn du uns nichts bedeuten würdest!" Darauf antwortete ich nichts und Ced redete weiter: "Komm doch einfach da runter. Shawn hat uns angerufen, er hat gesagt dass du in etwas hineingeraten bist und hilfe brauchst. Außerdem hat er gesagt dass du verletzt bist..." "Stimmt nicht, mir geht es gut!" "Ja, das können auf jeden Fall alle hier bezeugen. Wenn es einem gut geht will man sich ja auch von ner Brücke stürzen." "Halt doch einfach deine Fresse!" Plötzlich wurde ich gepackt und über das Geländer gezogen. Ich wehrte mich kaum, denn es bereitete mir zu viel Schmerzen. Schnell drehte ich mich auf den Bauch und versteckte mein Gesicht zwischen meinen Armen. Ich hörte mehrere Leute auf mich zu rennen und kurz darauf eine Hand auf meinem Rücken. Darauf zuckte ich zusammen und versuchte ein wenig auszuweichen. "Mann Kumpel, mach doch nicht immer son Mist... Du hast mir einen riesen Schrecken eingejagt..." sagte Ben und nahm seine Hand wieder von meinem Rücken, weswegen ich erleichtert ausatmete. "Was tut dir weh?" fragte Franco, der mich vom Geländer der Brücke gezogen hat. "Mir geht es gut, ich brauche keine Hilfe! Ich gehe jetzt!" schimpfte ich und versuchte mich aufzurappeln. Ben jedoch drückte mich zu Boden, worauf mir ein Schmerzensstöhner entkam. Ben kniete sich mit seinem einen Knie zwischen meine Schulterblätter, das andere Knie hielt er dicht über meinem Kopf, sodass ich nicht hochkam. Er legte sanft seine Hand auf meinen Kopf und sagte: "Hör bitte auf, dich zu wehren. Wir merken alle, dass du schmerzen hast. Du weißt genau, dass wir dir helfen wollen. Warum dürfen wir dass nicht? Wir wollen dir nur helfen, damit du keine Schmerzen mehr hast..." Ich erwiederte nichts und lag regungslos am Boden. Phil fing an, mein T-Shirt aufzuschneiden, was mir überhaupt nicht passte. Ich rief: "Ehy!" und schlug mit den Beinen aus, was ich aber sofort wieder bleiben ließ, da es mir furchtbar weh tat. Phil sagte ruhig: "Miles, es wäre deutlich einfacher für uns beide, wenn wir zusammenarbeiten könnten. Ich weiß, du willst aus irgendeinem Grund nicht, dass wir dir helfen. Wir müssen dir aber helfen und du weißt auch, dass wir es notfalls auch mit Zwang machen. Wir sind alle hier, um dir zu helfen, und jetzt lass uns bitte arbeiten. Willst du was dazu sagen oder willst du uns vielleicht sagen wo es dir weh tut?" "Nein." grummelte ich und ließ das Team von Phil arbeiten. Als Phil mein T-Shirt ganz aufgeschnitten hatte, zogen alle laut die Luft ein. Agressiv sagte ich laut: "Was? Habt ihr noch nie ne Verletzung gesehen?" "Miles das sieht heftig aus. Wer hat dich so zugerichtet? Dein Rücken ist voller Hämatome und einem großen Schnitt." sagte Phil und ich rief: "Lasst mich einfach!" Ich wollte mich hoch drücken, doch Ben ließ mich nicht hoch. Er fuhr mit seiner Hand durch meine Haare und beruhigte mich, sodass Phil mich weiter behandeln konnte. Ben meinte: "Ganz ruhig Miles. Entspann dich einfach, alles gut." Phil verpflasterte meine Wunden am Rücken, dann meinte er: "Dreh dich mal um." "Garnichts mache ich!" schnauzte ich zurück und Ben sagte: "Na komm jetzt, sonst dauert es hier noch 10 Stunden... Und du willst doch auch deine Ruhe dann, oder?" Ich willigte ein und Ben und Phil halfen mir, mich umzudrehen. Es tat so weh, dass ich einen Schmerzensschrei nicht zurückhalten konnte. "Ahhh, aahhhhh, hört auf, ahhhh!" Tränen sammelten sich in meinen Augen. Still lag ich am Boden. Ich fühlte mich, wie wenn ich von ner Wanze überrollt worden wäre. "Ich lege dir einen Zugang und gebe dir Schmerzmittel. Gleich wird es besser, ganz ruhig." sagte Phil und legte mir den Zugang und gab mir wie angekündigt Schmerzmittel in einer hohen Dosis. Die Schmerzen wurden schnell besser und Phil machte einen Bodycheck. Er redete vor sich hin: "Mehrere Platzwunden, Hämatome und Schwellungen im Gesicht. Verdacht auf SHT, Nasenbeinbruch und Jochbeinbruch." Dann schnitt er vorne auch noch mein T-Shirt auf und machte einen Bodycheck. "Mehrere Rippenfrakturen, Hämatome an Oberkörper und Bauch, hartes Abdomen, verdacht auf innere Blutungen. Hämatome an Armen und Beinen." Es wurde mir zunehmend schwindliger und ich schloss die Augen, was alles nur noch verschlimmerte. "Schau mich an Miles." sagte Phil. Ich sah in an und er fuhr fort: "Du brauchst keine Angst haben. Wir bekommen dich wieder hin. Wir behandeln jetzt deine offenen Wunden, kühlen deine Hämatome und legen dir Stifneck mit allem drum und dran an und dann düsen wir ins Krankenhaus. Du musst zu 75% sofort in den OP."
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Die schiefe Bahn
FanfikceEs geht um den 14-Jährigen Miles, der viele Probleme hat. Das ist der Grund, warum er auf die schiefe Bahn gerät und immer mehr mit der Polizei zu tun hat. FF von "Die Straßencops - Jugend im Visier" und auch wieder von "Auf Streife die Spezialiste...