Nach dem Flashback

1.9K 59 4
                                    

Knappe zwei Minuten später kam ein Arzt. Er war groß und hatte riesige Muskeln. Er nickte Robin und Florian zu, dann kniete er sich mit Abstand vor mich hin. "Hey, ich bin Mikhail Varshavski, du kannst mich Mike nennen. (Gebt seinen Namen im Internet ein, oder einfach Doctor Mike. Der ist echt Arzt und zum hottesten doc der Welt ernannt worden 😍) Wie heißt du?" Ich antwortete nichts sondern zitterte nur. Robin antwortete für mich: "Er heißt Miles." "Okay, gut Miles. Hörst du mich überhaupt?" Ich zeigte wieder keine Reaktion und so berührte mich Mike am der Schulter. Ich fuhr zusammen und machte mich noch kleiner. "Alles ist gut Miles. Keine Angst. Robin, könntet ihr mir einen Notfallrucksack besorgen?" Florian joggte los um einen zu holen. Mike hatte immer noch seine Hand auf meiner Schulter und wartete, bis ich mich etwas entspannt hatte. Dann nahm er mich aus der Ecke heraus und legte mich weiter von der Wand weg auf den Boden. Ich konnte meine Atmung und das Zittern nicht unter Kontrolle halten und begann zu Hyperventilieren. "Miles, hör mir zu. Ich lege jetzt meine Hand auf deinen Mund, du musst durch die Nase Atmen, keine Angst." Wie er es gesagt hat, legte er seine Hand auf meinen Mund und ich atmete durch die Nase. Zusätzlich drückte Mike mit seiner anderen Hand auf meinen Bruskorb, sodass ich nicht so viel einatmen konnte und meine Atmung verlangsamte sich wieder. "So ist es gut." Mike packte einen Zugang aus und stach ihn mir geschickt in den Handrücken. "Miles, ich gebe dir jetzt Beruhigungsmittel. Dann wird es gleich besser. Schau mich mal an!" forderte er mich auf und ich sah im ängstlich in die Augen. "Gut so. Es wird schon besser, oder?" Ich zitterte zwar immer noch, aber es war schon deutlich besser. "Kannst du aufstehen Miles?" Ich nickte leicht mit dem Kopf. Mike streckte mir seine Hand entgegen, die ich erfass und er zog mich hoch. Wackelig stand ich da und wurde von Robin, Florian und besonders von Mike gemustert. Wir war schwindelig und Mike fragte: "Geht es? Kannst du laufen?" "J...ja." flüsterte ich und machte einen Schritt nach vorne. Sofort wurde mir schwarz vor Augen und ich sackte zusammen. Behutsam legte Mike mich zurück auf den Boden und bettete meinen Kopf in seinen Schoß. Mir fielen die Augen zu, doch Mike klopfte mir auf die Wange und sagte laut: "Nenene, hier bleiben Miles! Mach die Augen wieder auf! Komm schon! Los!" Schwach hielt ich die Augen offen und sah Mike an, der eine Trage anforderte. Mike nahm mich hoch und legte mich vorsichtig auf die Trage. Dann schob er mich in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Sofort fiel ich in einen Traumlosen Schlaf und wachte erst am nächsten morgen wider auf. Sofort sprang ich aus dem Bett und ging duschen, danach stylte ich meine Haare und durchsuchte meinen Kleiderschrank. Jedoch fand ich nichts passendes und setzte mich traurig auf mein Bett. Plötzlich kam Markus herein. "Miles? Alles in Ordnung?" "Ich habe nichts gescheites zum anziehen da. Ich brauche teure Sachen, mit denen ich mich auf dem Konzert auf die Bühne vor 70.000 Menschen sehen lassen kann..." " Wann musst du denn dort sein?" "Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr, dann muss ich um 18.00 Uhr dort sein." "Okay, ich rufe mal Ben an, ob er Zeit hat und dann kann er ja mit dir shoppen gehen, ja?" "Boha ja! Das wäre super!" "Gut." grinste Markus und ging hinaus, um mit Ben zu telefonieren. Danach sagte Markus: "Ben holt dich um 14.00 Uhr ab, dann fahrt ihr shoppen umd anschließend gleich zum Konzert. Da darfst du sich ja dann Backstage umziehen und kannst noch mit Shawn abhängen. Ach ja, fast hätte ich es vergessen, Frederik und Mike wollen mit dir reden. Ab besten du gehst zu ihnen." "Klar, danke." Sofort machte ich mich auf den Weg zu dem Therapieraum, der mit dem Sofa in der Mitte, umd klopfte an der Tür. "Herein." Ich betrat den Raum. Frederik deutete auf das Sofa und ich setzte mich hin. "Na, wie geht es dir?" fragte Frederik. "Richtig gut!" "Das ist schön. Was ist gestern passiert?" Ich zuckte mit den Schultern, denn ich konnte mich noch kaum daran erinnern. Mike erklärte: "Du hattest gestern einen üblen Flashback. Du kannst aber nichts dafür, keine Angst." Frederik meinte: "Das Gespräch über Robert hat das ausgelöst. Du hast so Angst und Aggressionen auf ihn, dass du einen Flashback bekommen hast. Daran müssen wir noch arbeiten. Miles, ich will eine ehrliche Antwort von dir, fühlst du dich bereit für das Konzert?" "Ja klar, ich meine, ich bin halt etwas aufgeregt, aber ich freue mich sehr darauf." Frederik nickte und sah Mike an, der sagte: "Darf ich dich davor noch durchchecken?" Ich nickte. Mike fragte: "Hast du irgendwo Verletzungen? Egal ob die jetzt von dir sind oder von wem anders..." "Nicht dass ich wüsste. Du kannst ruhig schauen." "Ja, kannst du mal dein T-Shirt ausziehen?" Ich zog mein T-Shirt aus und mein Sixpack kam zum Vorschein. Außer ein paar Narben von schlechten Zeiten war dort nichts zu sehen. Mike untersuchte noch meine Arme, Beine und den Rücken und war zufrieden, als er nichts fand. "Sehr gut. Dann wärst du breit für den Auftritt. Ben als Polizist, Frederik als Psychiater und ich als Arzt sind aber dabei, falls du auf, sorry, dumme Gedanken kommst, einen nerven Zusammenbruch bekommst oder einfach abhaust oder dich verletzt. Wir können kein Risiko eingehen." Ich nickte, dann durfte ich wieder auf mein Zimmer. Ich sah noch ein wenig fern, bis Ben kam und mich zur Shoppingtour abholte.

Die schiefe BahnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt