-Cassia-

Prolog

Mein Name ist Cassia und ich bin fünfzehn Jahre alt. Derzeit lebe ich in Delta, Colorado und gehe auf die Delta Chambers High.
Ich lebe zusammen mit meinen Eltern in einem kleinen Häuschen am Rande der Stadt.
-Soweit so gut - denkt man sich wenn man diese Zeilen liest, nicht wahr?
Doch leider ist momentan rein gar nichts gut.
Mein Leben ist die reinste Hölle. Das will schon was heißen wenn ich das mit meinen schlappen fünfzehn Jahren beurteilen kann. Man frägt sich nun sicher,
–Wieso eigentlich?-
Tja, das kann ich beantworten.

Diese verdammte Stadt hat dieses typische Kleinstadt Klischee – jeder kennt jeden.
Und genau das ist wahrscheinlich das Problem.
Es gibt nur zwei Supermärkte, eine Tankstelle, ein Rathaus, eine Versammlungs- Kongress- Sport- und Eventhalle und zu guter Letzt, nur eine High-School. Das bedeutet man wird die nervigen kleinen Kinder, die mit einem in den Kindergarten und in die Grundschule gehen, bis zum Abschluss nicht los. Und wenn man Pech hat, so wie ich, dann haben die meisten der Kinder etwas gegen einen.
Leider bleibt es dann nicht bei den kindlichen Beleidigungen wie -Dummkopf- oder -du bist blöd-
Nein, das Ganze steigert sich von Jahr zu Jahr und irgendwann ist man an dem Punkt angelangt, an dem ich nun stehe.
Tagtäglich darf ich mir Dinge wie -Streber- ; -Loser- ; -Freak- ; -Bitch- oder -Schlampe- anhören. Wobei ich bei Letzteren keinen wirklichen Grund sehe. Ich glaube sie dienen nur zur härteren Beleidigung.
Naja ihr wisst schon, dass man auch wirklich heulend nach Hause rennt und sich im Zimmer einschließt.
Sowas wie -Freunde- besitze ich leider nicht. Ich hatte mal einen engen Spielkameraden, damals im Kindergarten. Doch Abrin vergraulte mir selbst meinen einzigen Freund.

Mit meinen Eltern kann ich darüber nicht sprechen. Sie verstehen das Alles nicht. Anfangs dachten sie, ich würde mich nur dumm anstellen und ich würde das nur als Ausrede benutzen, um nicht in die Schule gehen zu müssen. Doch, als ich immer häufiger verheult und manchmal sogar übergossen mit meinem Trinken oder Joghurt nach Hause kam, erkannten sie, dass ich es ernst meinte.
Trotz allem haben sie keine Ahnung wie das ist. Sie waren zu ihrer Schulzeit nämlich beliebt und hoch angesehen – nicht so wie ich.