(A/N: Auf dem Bild könnt ihr Cassias neues Outfit sehen)
In den nächsten Wochen verbrachte ich enorm viel Zeit in der Bibliothek, da die Halbjahresprüfungen anstanden. Auch besser bekannt als "Abschlussprüfungen eines Jahres." Die Schuljahre an der Bolt Manor wurden, wie anfangs schon erwähnt, in halbjahren gezählt. Also war es auch kein Wunder, das ich beinahe jede freie Minute mit lernen verbrachte. Auch Tory leistete mir mehr gesellschaft, als noch in der letzten Prüfungsphase. Sie beschwerte sich allerdings fast jede Minute über den Stoff und wie viel lieber sie ihre Zeit mit Ares verbringen würde. Ich konnte aber nicht leugnen, das ich ebenfalls lieber anderweitig beschäftigt wäre. Der Stoff war hart und zäh, doch ich musste mich da durchquälen. Ich wollte wenigstens meinen Schnitt halten, doch mein eigentliches Ziel war es noch besser zu sein als das Letzte Mal. Der Ehrgeiz packte mich und spürte so langsam den Geist dieser Schule. Alle wollten die besten sein, alle wollten hervorragend sein und glänzen. Ich begriff allmählich was es einem für Türen öffnen konnte und so zog ich Tory so gut es ging mit. Ich wollte, das auch sie anfing sich ins Zeug zu legen. Sie hatte so viel Potenzial! Wie konnte sie das nicht nutzen?
Immerhin bei einer Sache musste ich sie nicht mehr zu ihrem Glück zwingen. Ares hatte sich meine Worte offensichtlich zu Herzen genommen, da er nun viel eindeutigere Zeichen gab, die Tory ebenfalls wahrnahm - Ihre gute Laune war beinahe schon beängstigend. Doch auch meine Laune hätte nicht besser sein können. Als Soma und ich zum ersten Mal als richtiges Paar in die Basis kamen herrschte wenig Überraschtheit, da es eigentlich schon für alle klar gewesen war - Außer für uns selbst, welch Ironie. Auch in der Schule erntete ich unzählige Todesblicke aller Mädchen. Ich wusste, das Soma von vielen angehimmelt wurde, doch als er mir in der großen Halle nach dem Essen einen Kuss vor den Augen aller anderen gab spürte ich die Blicke, wie Dolche auf meinem Rücken. Mich störte das nicht, im Gegenteil es gefiel mir. Es war ein ungewohnt gutes Gefühl von den Mädchen beneidet zu werden. Außerdem war es mir ohnehin egal, was die Anderen dachten. Sollte es auch nur einer wagen mich zu bedrohen würde er mich kennenlernen! Mein Kampftraining mit Roy sollte schließlich nicht umsonst gewesen sein. Dachte ich mir grinsend, als ich einem hübschen blonden Mädchen dezent mein Tattoo zeigte, die mich am liebsten auf der Stelle umgebracht hätte, als Soma mit mir im Arm durch die Gänge streifte. Sie schreckte sofort zurück und senkte den blick während ich triumphierend grinste. Es tat gut so viel Macht zu besitzen, alle um mich herum nur mit einer einzigen Geste einzuschüchtern. Noch nie hatte ich die Chance mal auf der anderen Seite zu stehen und diejenige zu sein, die gefürchtet wurde.
Als ich dies erst richtig realisierte ließ ich mich immer mehr in unserer Beziehung fallen. Die Stimmung zwischen uns war so harmonisch und ausgeglichen. Wir unternahmen trotz der stressigen Pfrüfungsphase viel miteinander und es fühlte sich so unglaublichg gut an! Wir waren oft in der Stadt und spielten Billard oder Dart mit den Anderen. Einmal war er sogar mit mir einkaufen! Er meinte ich bräuchte noch ein besseres Outfit für unsere Aufträge. Soma stellte es mir zusammen und ich durfte nicht in den Spiegel sehen, als ich es anprobierte. Er wollte, das ich es mit ihm zusammen zum ersten Mal sah. Als ich es komplett angezogen hatte kam ich langsam aus der Umkleidekabine und sah zu Soma, dem beinahe die Augen ausgefallen wären. Verwirrt von seiner Reaktion sah ich mich schnell im Spiegel neben mir an. Ich war in der Umkleidekabine, als er mir die Sachen raussuchte und zweifelte schon an seinem Geschmack, doch in dem Augenblick in dem ich mich im Spiegel erblickte konnte ich nicht fassen, das dass ich sein sollte. Ich trug eine enge schwarze Skinny Jeans mit einem etwas lockereren schwarzen Oberteil. Es fiel mir locker über den Körper und es hatte mehrere Lagen an Stoff in verschiedenen Längen. Darüber trug ich eine Ärmellose braun schwarze Weste mit Kaputze. Beeindruckt betrachtete ich mich im Spiegel, während Soma gar nicht mehr aus dem Staunen raus kam. "Ich glaube ich werde mich während unserer Aufträge nicht mehr konzentrieren können wenn du so rumläufst Kleine." Raunte er mir zu während er mich von hinten umarmte. Grinsend drehte ich mich zu ihm und schlang meine Arme um ihn. Er kam langsam näher und küsste mich leidenschaftlich, wie so oft in den vergangenen Wochen, doch ich konnte einfach nicht genug davon bekommen. Für mich war jeder Kuss so besonders, als wäre es der Erste.

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-Cassia-
Teen Fiction„Manche Sätze brennen sich in dein Gedächtnis und du bekommst sie dort nicht mehr raus, egal was du tust." -Unkonwn Cassia - Ein 15 jähriges Mädchen, dass auf den ersten Blick völlig normal erscheint. Doch sieht man genauer hin, kann man tiefe Traue...