Am nächsten Morgen war ich wieder die Erste, die bereits auf den Beinen war. Gleich um acht Uhr rief ich bei den Winchesters an und einer der Bediensteten nahm ab. Ich verlangte nach Mrs. Winchester und wurde mehrfach vertröstet, doch so leicht gab ich mich nicht geschlagen. Ich rief insgesamt fünf Mal an und beim letzten Mal ging endlich Mrs. Winchester ans Telefon. Sie klang äußert genervt und aufgebracht, doch das war mir herzlichst egal. Ich stellte mich knapp vor und fragte, ob die Einladung zum Essen noch stand. Sobald sie sich daran erinnerte wer ich überhaupt war änderte sich ihre Stimmung sofort und sie wurde beängstigend herzlich. Ich überhörte ihre triefend falsche Freundlichkeit und sagte für den Abend zu. Um zwanzig Uhr sollten wir bei ihnen sein meinte sie und legte auf. Was für eine scheußliche Person kein Wunder das ihr Sohn so unglaublich misraten war, dachte ich mir und stellte das Telefon wieder an seinen Platz, als ich auch schon mit dem Frühstück begann. Ich versuchte mich an Pancakes, doch ich bekam sie leider nicht so gut hin, wie die Köche der Bolt Manor- Köchin konnte ich also von meiner Berfusliste streichen, denn das würde defintiv nichts werden.
Meine Eltern schlürften müde und verschlafen in die Küche und setzten sich an den bereits gedeckten Tisch. "Schätzchen, seit wann bist du denn so früh wach?" fragte Mom mich gähnend und ich servierte ihr bereits fünf Pancakes auf dem Teller. "Gewohnheit." Antwortete ich simpel und machte mich daran, die nächsten fertigzustellen. Dad schlief schon wieder halb auf dem Tisch ein, weshalb ich ihm seinen Kaffee einschenkte. Kurz darauf war auch seine Portion Pancakes fertig. Zum Schluss machte ich mir noch drei bis vier Stück und setzte mich zu ihnen.
Noch immer machte sich verwunderung in ihren Gesichtern breit und Dad fing an zu lächeln während er den Kopf schüttelte. Ich wusste einfach nicht, was ich sonst hier tun sollte um mich wenigstens etwas abzulenken. "Ich habe heute Morgen mit Mrs. Winchester gesprochen und sie hat uns gleich für heute Abend zu ihnen eingeladen." sagte ich, während ich den letzten Pancake in mich rein stopfte. Beide sahen mich mit weit aufgerissenen Augen an und stoppten in ihrer Bewegung. "Schätzchen, ich dachte das hätten wir besprochen? Wir hätten das für dich übernommen!" meinte Mom hysterisch und legte ihr Besteck nieder. "Mom, es ist wie es ist. Um zwanzig Uhr sollen wir bei ihnen sein." informierte ich sie und sie nickten nur perplex. "Oh..ja..in Ordnung." sagte Dad und wischte sich den Mund mit seiner Serviette ab. Schnell räumte ich den Tisch ab, als ich sah, wie Mom aufstehen wollte um ihren Teller in die Spüle zu legen. Ich wusste selbst nicht wieso ich das tat, doch zum Teil war es eine Angewohnheit gewesen und naja irgendwie fühlte ich mich verpflichtet dazu..Nach dem Spülen verzog ich mich wieder in mein Zimmer um mich seelisch und moralisch darauf vorzubereiten Abrin heute Abend gegenüber zu treten. Als ich die Stufen hinauf stieg hörte ich Mom und Dad im Wohnzimmer tuscheln.
"Um Himmels Willen! Ich habe ja gar nichts passendes zum Anziehen für dieses Dinner!" hauchte Mom geschockt und Dad fing nur an zu lachen. "Hab dich nicht so, dein Schrank ist voll mit Kleidern. Du wirst schon ein passendes finden." Ich hörte, wie sie ihm einen Schlag verpasste. "Wir beide gehen in die Stadt und werden mir etwas schickes besorgen, hörst du!" befahl sie ihm und er seufzte ergeben. Schmunzelnd lief ich weiter bis ich sie nicht mehr hören konnte. Es war schön zu sehen, wie sie nach all den Ehejahren noch immer so miteinander umgingen. Ich wünschte mir irgendwann einmal auch so ein Leben - Nicht hier in dieser Stadt! Aber so etwas besonderes mit meinem Partner.
Am Nachmittag kramte ich in meinem Koffer herum auf der Suche nach dem schwarzen Kleid, welches Tory mir damals aufschwatzte. Ich musste ihr defintiv noch den Hintern dafür küssen! Ohne sie hätte ich nämlich auch nichts zum anziehen gehabt. Ich hing es auf einen Kleiderbügel und dachte noch daran, es von Mom bügeln zu lassen bevor ich es anzog.
Es war schon gegen vier Uhr und so langsam bequemte ich mich aus dem Bett und schaltete den Fernsehr ab. Ich musste noch duschen, mir die Haare machen und mich schminken. Ich durfte nicht vergessen Mom noch darum zu bitten, mir das Kleid zu bügeln also hängte ich es gleich an meine Tür.
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-Cassia-
Teen Fiction„Manche Sätze brennen sich in dein Gedächtnis und du bekommst sie dort nicht mehr raus, egal was du tust." -Unkonwn Cassia - Ein 15 jähriges Mädchen, dass auf den ersten Blick völlig normal erscheint. Doch sieht man genauer hin, kann man tiefe Traue...