„Alles klar ihr könnt los legen" funkte ich den anderen zu und blieb vorerst im Gebüsch versteckt. Ich behielt die umliegenden Häuser im Blick und konnte drei Gestalten erkennen, die sich schnell näherten -Es waren Tory und die anderen. Ich schlich weiter ums Haus und hielt Ausschau nach den eventuellen Besitzern oder nach neugierigen Nachbarn.
„Sind drin." Hörte ich Tory durch den Funker flüstern. Ich spähte nun erneut durch die Fenster und sah, wie sich zwei Leute im Wohnzimmer zu schaffen machten. Ich vermutete, das es Soma und Ares waren, da sie von der Statur her eher männlich aussahen. Minuten verstrichen und ich spürte diesen wahnsinns Nervenkitzel noch immer. Das Adrenalin schoss durch meine Adern und ließ meine Hände zittern.
„Hey Archer, alles gut bei dir?" hörte ich Elija fragen. Ich schlich wieder ein Stück weiter und warf einen Blick auf das Nachbarhaus in dem nur schwach das Flackern des Fernsehrs zu sehen war. „Ja, alles gut soweit." Antwortete ich ihm hastig. "Wo ist eigentlich Assassin?" fragte ich ihn und schaute im Haus nach, ob ich ihn irgendwo entdecken konnte. "Der ist hier bei mir, wir brauchen keine vier Mann für so ein kleines Haus." lachte er und ich atmete erleichtert aus. Ich dachte schon ich hätte es nicht bemerkt, als er mit den anderen hineinging.
Nach weiteren zehn Minuten in denen sich nichts tat hörte ich plötzlich Schritte aus Richtung der Haustür. Schnell sprang ich in das Gebüsch am Zaun des Grundstücks und versuchte jemanden zu erkennen. Ich sah, wie eine zierliche Gestalt das Haus verließ und in Richtung unseres Wagens rannte. Erleichtert atmete ich auf -es war nur Tory. Kurz nach ihr folgten Ares und Soma. Auch ich fing an mich vom Grundstück zu schleichen bis ich eine Nachricht per Funk bekam.
„Fuck! Ich hab was verloren Leute! Ich muss noch einmal zurück." Hörte ich Ares fluchen und schlug mir die Hände über den Kopf zusammen. -Verdammt! Das konnte doch nicht sein Ernst sein!- dachte ich mir verzweifelt. „Archer! Bist du noch auf Position?" hörte ich Soma genervt sagen. „Lancer! Komm sofort zurück! Wir haben keine Zeit für deinen scheiß Ego Trip!" schrie Tory schon förmlich in den Funker, doch Ares antwortete nicht. „Ja, ich bin noch da.." antwortete ich Zähneknirschend. „Okay, pass auf Lancer auf." Hörte ich Somas Stimme. „Ist gut." Seufzte ich und begab mich wieder auf meine gewohnte Position am Fenster. Ich sah Ares an mir vorbei stürmen und lugte anschließend durch die Fenster. Er schien fieberhaft nach etwas zu suchen, doch anscheinend hatte er Probleme damit es zu finden. Nach einigen Minuten hörte ich ein Auto heranfahren. Mein Kopf wandte sich hastig in Richtung der Straße und ich stellte mit Erschrecken fest, das die Person am Straßenrand parkte. Ich zog scharf die Luft ein „Leute! Ich glaube wir haben ein Problem" gab ich den anderen Bescheid und hoffte darauf, das auch Ares mich hörte, doch er reagierte wieder nicht.
„Was meinst du damit?!" schrie Tory aufgebracht. Ich verzog mein Gesicht, da ihre Stimme noch immer in meinem Kopf dröhnte. „Ich meine damit, das eben ein Auto am Straßenrand geparkt hat und der Typ gerade aussteigt." Antwortete ich flüsternd. Ich lugte um die Ecke und sah, das er sich auf das Gartentor zubewegte. Mein Puls raste und ich wurde von Sekunde zu Sekunde verzweifelter -Verdammt was sollte ich jetzt nur tun?- fragte ich mich immer wieder und sah den Mann auf die Haustür zuschreiten.
„Lancer! Der Besitzer kommt gleich zur Tür rein, schau das du da raus kommst!" murmelte ich so leise es ging, doch Ares reagierte noch immer nicht. -Scheiße!- murrte ich. „Archer unternimm etwas! Halte ihn irgendwie hin!" sagte Tory besorgt, doch Soma mischte sich ein. „Nein, gib dich nicht zu erkennen, er wird sicherlich dahinter kommen wenn er sieht, das er beklaut wurde. Wenn er dein Gesicht sieht bist du am Arsch" -Na vielen Dank für eure großartige Hilfe!- dachte ich mir und beschloss einfach nach Gefühl zu handeln.
Der Mann sperrte eben die Haustür auf und trat ein, doch kurz bevor er die Tür schließen konnte schaffte ich es einen kleinen Stein zwischen Türschwelle und Haustür zu platzieren. Ich betete dafür, das er dass nicht mitbekam und wartete noch ein paar Sekunden hinter der Hauswand. Als ich mir sicher war, das er nicht mitbekommen hatte, das die Tür nicht komplett zu war schlich ich zum Eingang. Vorsichtig öffnete ich die Tür und erkannte, das der Typ in der Küche stand und irgendetwas im Kühlschrank suchte. Das war meine Chance! Ich schlich hinein und trat in das dunkle Wohnzimmer. Ich entdeckte Ares in einer Ecke auf dem Boden wühlend und schlich zu ihm. Ich sah, das die Küche mit dem Wohnzimmer durch zwei Eingänge verbunden war, das bedeutete das er entweder durch den einen oder den anderen Eingang hineinkommen könnte.
Ich hörte Schritte aus der Küche und verkrampfte -Fuck, Fuck, Fuck- dachte ich mir und schlich die letzten Schritte, die mich von Ares trennten zügig zu ihm. Der schien davon überhaupt nichts mitzubekommen, zumindest sah es so aus, denn er wühlte noch immer unbeirrt auf dem Boden. Als die Schritte immer näher kamen sah ich keine andere Möglichkeit als Ares die Hand vor den Mund zu pressen, ihn zu packen und ihn so leise wie möglich in den Flur zu schleppen. Er wehrte sich und atmete heftig. Ich beeilte mich nun noch mehr ihn in den Flur zu bekommen, da die Schritte nun immer näher kamen. Als wir im Flur standen und ich ihn in eine Ecke drängte sah er mich völlig entgeistert an, doch ich schenkte ihm keine Beachtung. Stattdessen lugte ich um die Ecke und sah, das der Mann im Wohnzimmer das Licht anknipste. -Wir sind im Arsch- dachte ich mir und suchte nach einer geeigneten Fluchtmöglichkeit. Die Haustür konnten wir nicht benutzen, da sie im Blickfeld des Kerls gewesen wäre, durch die Küche konnten wir auch nicht verschwinden, da wir ihm so mehr oder weniger in die Arme laufen würden. Hastig sah ich mich um und entdeckte ein kleines Fenster hinter mir. -Das müsste gehen- dachte ich mir und schob Ares weiter nach hinten. Ich deutete ihm an ruhig zu sein und mir zu folgen, als ich das Fenster leise öffnete. Er verstand worauf ich hinaus wollte und sprang als erster durch das Fenster. Ich zögerte keine Sekunde ihm hinterzukommen und sprang ebenfalls. Ich schleppte Ares zurück zum Gebüsch und zwang ihn sich hinzuknien. „Was soll das? Lass uns abhauen!" flüsterte er mir gereizt zu, doch ich hielt ihn am Arm fest.
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-Cassia-
Teen Fiction„Manche Sätze brennen sich in dein Gedächtnis und du bekommst sie dort nicht mehr raus, egal was du tust." -Unkonwn Cassia - Ein 15 jähriges Mädchen, dass auf den ersten Blick völlig normal erscheint. Doch sieht man genauer hin, kann man tiefe Traue...