-Kapitel 47-

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„Alles klar ihr könnt  los legen" funkte ich den anderen zu und blieb vorerst im Gebüsch  versteckt. Ich behielt die umliegenden Häuser im Blick und konnte drei Gestalten erkennen, die sich schnell näherten -Es waren Tory und die anderen. Ich schlich weiter ums Haus und hielt Ausschau nach den eventuellen Besitzern oder nach neugierigen Nachbarn.

„Sind drin." Hörte ich  Tory durch den Funker flüstern. Ich spähte nun erneut durch die Fenster  und sah, wie sich zwei Leute im Wohnzimmer zu schaffen machten. Ich  vermutete, das es Soma und Ares waren, da sie von der Statur her eher  männlich aussahen. Minuten verstrichen und ich spürte diesen wahnsinns  Nervenkitzel noch immer. Das Adrenalin schoss durch meine Adern und ließ  meine Hände zittern.

„Hey Archer, alles gut  bei dir?" hörte ich Elija fragen. Ich schlich wieder ein Stück weiter  und warf einen Blick auf das Nachbarhaus in dem nur schwach das Flackern  des Fernsehrs zu sehen war. „Ja, alles gut soweit." Antwortete ich ihm  hastig. "Wo ist eigentlich Assassin?" fragte ich ihn und schaute im Haus nach, ob ich ihn irgendwo entdecken konnte. "Der ist hier bei mir, wir brauchen keine vier Mann für so ein kleines Haus." lachte er und ich atmete erleichtert aus. Ich dachte schon ich hätte es nicht bemerkt, als er mit den anderen hineinging.

Nach weiteren zehn Minuten in denen sich nichts tat hörte ich  plötzlich Schritte aus Richtung der Haustür. Schnell sprang ich in das  Gebüsch am Zaun des Grundstücks und versuchte jemanden zu erkennen. Ich  sah, wie eine zierliche Gestalt das Haus verließ und in Richtung unseres  Wagens rannte. Erleichtert atmete ich auf -es war nur Tory. Kurz nach ihr folgten Ares und Soma. Auch ich fing an mich vom Grundstück zu schleichen bis ich eine Nachricht per Funk bekam.

„Fuck! Ich hab was  verloren Leute! Ich muss noch einmal zurück." Hörte ich Ares fluchen und  schlug mir die Hände über den Kopf zusammen. -Verdammt! Das konnte doch nicht sein Ernst sein!-  dachte ich mir verzweifelt. „Archer! Bist du noch auf Position?" hörte  ich Soma genervt sagen. „Lancer! Komm sofort zurück! Wir haben keine  Zeit für deinen scheiß Ego Trip!" schrie Tory schon förmlich in den  Funker, doch Ares antwortete nicht. „Ja, ich bin noch da.." antwortete  ich Zähneknirschend. „Okay, pass auf Lancer auf." Hörte ich Somas  Stimme. „Ist gut." Seufzte ich und begab mich wieder auf meine gewohnte  Position am Fenster. Ich sah Ares an mir vorbei stürmen und lugte  anschließend durch die Fenster. Er schien fieberhaft nach etwas zu  suchen, doch anscheinend hatte er Probleme damit es zu finden. Nach  einigen Minuten hörte ich ein Auto heranfahren. Mein Kopf wandte sich  hastig in Richtung der Straße und ich stellte mit Erschrecken fest, das  die Person am Straßenrand parkte. Ich zog scharf die Luft ein „Leute!  Ich glaube wir haben ein Problem" gab ich den anderen Bescheid und  hoffte darauf, das auch Ares mich hörte, doch er reagierte wieder nicht. 

„Was meinst du damit?!"  schrie Tory aufgebracht. Ich verzog mein Gesicht, da ihre Stimme noch  immer in meinem Kopf dröhnte. „Ich meine damit, das eben ein Auto am  Straßenrand geparkt hat und der Typ gerade aussteigt." Antwortete ich  flüsternd. Ich lugte um die Ecke und sah, das er sich auf das Gartentor  zubewegte. Mein Puls raste und ich wurde von Sekunde zu Sekunde  verzweifelter -Verdammt was sollte ich jetzt nur tun?- fragte ich mich immer wieder und sah den Mann auf die Haustür zuschreiten.

„Lancer! Der Besitzer  kommt gleich zur Tür rein, schau das du da raus kommst!" murmelte ich so  leise es ging, doch Ares reagierte noch immer nicht. -Scheiße!-  murrte ich. „Archer unternimm etwas! Halte ihn irgendwie hin!" sagte  Tory besorgt, doch Soma mischte sich ein. „Nein, gib dich nicht zu  erkennen, er wird sicherlich dahinter kommen wenn er sieht, das er  beklaut wurde. Wenn er dein Gesicht sieht bist du am Arsch" -Na vielen Dank für eure großartige Hilfe!- dachte ich mir und beschloss einfach nach Gefühl zu handeln.

Der Mann sperrte eben  die Haustür auf und trat ein, doch kurz bevor er die Tür schließen  konnte schaffte ich es einen kleinen Stein zwischen Türschwelle und  Haustür zu platzieren. Ich betete dafür, das er dass nicht mitbekam und  wartete noch ein paar Sekunden hinter der Hauswand. Als ich mir sicher  war, das er nicht mitbekommen hatte, das die Tür nicht komplett zu war  schlich ich zum Eingang. Vorsichtig öffnete ich die Tür und erkannte,  das der Typ in der Küche stand und irgendetwas im Kühlschrank suchte.  Das war meine Chance! Ich schlich hinein und trat in das dunkle  Wohnzimmer. Ich entdeckte Ares in einer Ecke auf dem Boden wühlend und  schlich zu ihm. Ich sah, das die Küche mit dem Wohnzimmer durch zwei  Eingänge verbunden war, das bedeutete das er entweder durch den einen  oder den anderen Eingang hineinkommen könnte.

Ich hörte Schritte aus der Küche und verkrampfte -Fuck, Fuck, Fuck-  dachte ich mir und schlich die letzten Schritte, die mich von Ares  trennten zügig zu ihm. Der schien davon überhaupt nichts mitzubekommen,  zumindest sah es so aus, denn er wühlte noch immer unbeirrt auf dem  Boden. Als die Schritte immer näher kamen sah ich keine andere  Möglichkeit als Ares die Hand vor den Mund zu pressen, ihn zu packen und  ihn so leise wie möglich in den Flur zu schleppen. Er wehrte sich und  atmete heftig. Ich beeilte mich nun noch mehr ihn in den Flur zu  bekommen, da die Schritte nun immer näher kamen. Als wir im Flur standen  und ich ihn in eine Ecke drängte sah er mich völlig entgeistert an,  doch ich schenkte ihm keine Beachtung. Stattdessen lugte ich um die Ecke  und sah, das der Mann im Wohnzimmer das Licht anknipste. -Wir sind im Arsch-  dachte ich mir und suchte nach einer geeigneten Fluchtmöglichkeit. Die  Haustür konnten wir nicht benutzen, da sie im Blickfeld des Kerls  gewesen wäre, durch die Küche konnten wir auch nicht verschwinden, da  wir ihm so mehr oder weniger in die Arme laufen würden. Hastig sah ich  mich um und entdeckte ein kleines Fenster hinter mir. -Das müsste gehen-  dachte ich mir und schob Ares weiter nach hinten. Ich deutete ihm an  ruhig zu sein und mir zu folgen, als ich das Fenster leise öffnete. Er  verstand worauf ich hinaus wollte und sprang als erster durch das  Fenster. Ich zögerte keine Sekunde ihm hinterzukommen und sprang  ebenfalls. Ich schleppte Ares zurück zum Gebüsch und zwang ihn sich  hinzuknien. „Was soll das? Lass uns abhauen!" flüsterte er mir gereizt  zu, doch ich hielt ihn am Arm fest.

-Cassia-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt