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Taehyung PoV

Ich denke, ich konnte mir wirklich nichts besseres vorstellen, als das den ganzen Tag zu tun.

Es fühlte sich einfach viel zu richtig an, obwohl mein Verstand mir immer wieder eintrichtern wollte, dass das keine Zukunft hätte und ich überhaupt nichts über ihn wusste und ich wahrscheinlich verletzt werden würde.

Und doch war es mir so unglaublich egal.

Sollte es mich doch verletzen. Gefühle sind eben ein Risiko.

"Tae?", riss mich Jungkook aus den Gedanken, wobei er die Worte ein bisschen an meine Brust murmelte, was bei mir schon wieder Gänsehaut auslöste.

"Ja?"

Ich strich geistesabwesend über seinen Rücken und hatte meinen Blick zu dem Jüngeren gesenkt.

"Du sagtest, dass deine Mutter, dir keinen anderen Haarschnitt als den erlaubt", begann er, worauf ich verwirrt die Augenbrauen zusammen zog.

"Ja?"

"Wie würdest du deine Haare denn gerne haben?"

Überrascht von der Frage, drehte ich mich mehr, damit er mich auch ansehen konnte.

"Ich weiss nicht. Habe nie darüber nachgedacht", antwortete ich wahrheitsgemäss. "Vielleicht mit mehr Farbe."

"Echt?"

Kookie schaute mich aus strahlenden Augen an, während ich nickte.

"Ja, rot oder so."

Jungkook kuschelte sich wieder an meine Brust und legte seine Hand auf meinen Bauch.

"Das würde dir bestimmt stehen", murmelte er und wurde sogleich wieder rot.

Ich lachte kurz auf.

"Ach, denkst du?"

Der Braunhaarige wollte zur Antwort ansetzen, als ein schrilles Klingeln unsere entspannte Atmosphäre unterbrach.

Der Junge, der soeben noch halb auf mir drauf lag, schnellte nun hoch und zückte sein Handy aus der Hosentasche.

Sein Blick veränderte sich vom einen auf den anderen Moment, als er den Namen auf dem Bildschirm erkannte. Er wirkte besorgt und irgendwie ängstlich.

"Was ist denn los?", fragte ich und setzte mich wieder ein wenig mehr auf, damit ich ihm in die Augen schauen konnte.

Jungkook dachte nicht daran mir zu antworten, sondern nahm einfach ab und verschwand mit dem Gerät am Ohr in den hinteren Teil des Cafés, der scheinbar nur für die Mitarbeiter gedacht war.

Unschlüssig, was ich nun tun sollte, blieb ich zurück und fuhr mir kurz durch die zerzausten Haare.

Was war das gerade?

Wieso haben wir gekuschelt?

Mein Puls war immer noch viel zu hoch und ich könnte schwören, dass meine Hände zitterten, doch ich verstand nicht wieso.

Liebte ich ihn also wirklich?

Verdammt, wieso musste mir das passieren? Und wieso genau er?

Meine Eltern werden mich sowas von umbringen, wenn sie jemals davon erfahren.

In mir herrschte bereits wieder ein riesen Chaos.

Wer hatte Jungkook angerufen und wieso änderte sich seine Stimmung so schlagartig?

Siehst du, Tae. Du kennst ihn doch kaum. Lass es bleiben. Such dir lieber wer anders.

Das bringt nichts, liebe innere Stimme.

Mein Herz hat sich schon viel zu fest an ihn gekettet.

Verzweifelt liess ich meinen Kopf hängen, als Schritte ertönten und Jungkook plötzlich wieder vor mir stand.

"Kookie-", begann ich, doch ausnahmsweise unterbrach er mich mal.

"Tut mir Leid, Tae, aber ich muss jetzt gehen", sagte er und wuselte bereits wieder zurück zu den Tresen, um seine Schürze, die er um die Hüften trug, loszuwerden.

Überrumpelt erhob ich mich und griff nach der Lederjacke, die über der Lehne eines Sessels hing.

"Aber wieso denn? Ist etwas passiert?", fragte ich nach.

"Ich erklär' dir das später einmal", antwortete er und fuhr sich nervös durch die Haare, ehe er auch schon vor der Tür des Cafés stand.

Immer noch verwirrt blieb ich mitten drin stehen und beäugte den Jungen vor mir, der plötzlich mehr als aufgeregt wirkte.

"Kommst du? Ich muss abschliessen", sagte er und schaute mich auffordernd an.

Irgendwie gefiel mir das Ganze nicht.

Seine Augen hatten einen emotionsloses, dunkles Funkeln, was mir Angst machte. Wo war der süsse, unschuldige, rot werdende Kookie von vorhin, der sich an mich gekuschelt hatte und verlegen wurde, wenn ich ihm ein Kompliment machte?

Er schien von einer totaler Eisschicht umgeben zu sein, die aus dem Nichts aufgetaucht war.

Ich stolperte ein paar Schritte in seine Richtung, so dass er die Tür hinter mir zuziehen konnte.

"Jungkook, was ist denn los?"

"Tae, ich habe jetzt wirklich keine Zeit", meinte er und drehte sich kurz zu mir um, ehe er auch schon rückwärts von mir weg lief. "Es war wirklich schön. Wir sehen uns bald, okay?"

Und mit diesen Worten, war er auch schon in der Dunkelheit verschwunden.

Was zum Teufel war gerade passiert?

~~

Ist ein wenig kurz, aber einen späteren Cut wäre irgendwie scheisse gewesen.

Was denkt ihr, was mit Jungkook los ist?

Freue mich immer über Votes und Kommis und ich wollte euch noch sagen, dass diese Bilder (am Anfang der Kapis) von taekookieloves (Instagram) stammen.
Ich liebe den Account!

Das nächste Kapitel dann endlich aus Kookie's Sicht ;)

porcellan | vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt