Jungkook PoV
„TaeTae, bitte..."
Mir war bewusst wie kindisch sich mein Jammern anhörte, aber was konnte ich denn dafür, wenn mein Freund einfach nicht kleinbei gab und nicht mit mir aufs Riesenrad gehen wollte.
Wir hatten unseren letzten Tag beinahe beendet. Kirchen, Museen und so ein Zeugs hatten wir uns heute noch angesehen, nun war es am eindunkeln und wir befanden uns mitten in der Innenstadt.
Hier stand das besagte Riesenrad, auf das ich eigentlich schon seit unserer Ankunft gehen wollte. Aber Tae liess sich einfach nicht klein kriegen. Er fand es unnötig, aber wahrscheinlich hatte er schlichtweg Angst davor.
Er war nur zu stolz, um das zuzugeben.
„Jungkook, nein. Wir gehen da nicht hin", meinte er wieder und sah mich kurz mahnend an, woraufhin ich mich jedoch nur an seinen Arm klammerte, während unsere Hände verschränkt waren.
„Bitte, bitte, bitte", jammerte ich weiter und probierte meine Augen so gross wie möglich zu machen. Zusätzlich verzog ich meine Lippen zu einem Schmollen.
„Tu es für mich, für deinen Freund, deine Liebe des Lebens."
Taehyung stoppte und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ja gut, ich übertrieb langsam ein bisschen. Aber ich wollte eben dahin.
„Die Liebe meines Lebens würde mich nicht extra so lange nerven", erwiderte er trocken.
Empört sah ich ihn an. Tae seufzte einmal leise und fuhr durch meine Haare, ehe er ein Kuss darauf drückte.
„Meinetwegen", fügte er augenverdrehend dazu und sofort hellte sich meine Laune wieder auf.
Wie ein kleines Kind begann ich zu hüpfen, ehe ich meine Arme um den Bauch meines Freundes schlang und meine Wange an seine Brust presste.
„Du bist der Beste", sagte ich lächelnd.
Taehyung seufzte nur wieder.
„Und du bist schlimmer als ein Kind."
Ich sah ihn grinsend an und drückte einen langen Kuss auf seine Wange, ehe ich unsere Händ wieder verschränkte und den Älteren hinter mir her zog.
Je näher wir der Attraktion kamen, desto nervöser wurde mein Freund, so dass ich irgendwann begann über seinen Handrücken zu streicheln. Vielleicht hätte ich ihn doch nicht so dazu zwingen sollen... Nur kam mir Taehyung einfach immer so perfekt vor, als würde er alles hinkriegen. Doch er war auch nur ein Mensch, auch er hatte Schwächen und Ängste. Die Höhe war wohl eine davon.
„Schatz? Wenn du Angst davor hast, dann geh' ich eben alleine", probierte ich die Sitaution zu retten, doch Tae warf mir nur ein Dein-Ernst-Blick zu.
Also presste ich meine Lippen aufeinander und es herrschte ein bedrücktes Schweigen, ehe wir vor dem Eingang standen.
Wir holten uns Tickets und stellten uns in die Warteschlange, bis uns ein höflicher Mann dann zur nächsten Gondel schickte und die Tür aufhielt.
Automatisch drückte ich die Hand meines Freundes fester. Irgendwie wollte ich ihm ja beistehen, obwohl ich ehrlich gesagt nie ganz wusste wie. Tae übernahm eigentlich diese Rolle, er wusste immer genau welche Worte die besten waren und wann es keine benötigte.
Wir fuhren höher und augenblicklich richtete sich mein Blick auf die Welt unter uns. Die Stadt wurde immer kleiner, man erkannte nun die Infrastruktur, die ganzen Abzweigungen und Brücken. Es war ein herrlicher Ausblick, dazu natürlich das schöne Wetter und die warme, angenehme Brise.
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...