Taehyung PoV
Kookie hielt meine Hand fest umschlossen und zog mich weiterhin über das dunkle Pflaster, bis zu der Einkaufsmeile, auch Oxford Street genannt.
Seine Augen funkelten, er trug ein breites Lächeln auf dem Gesicht und schien regelrecht zu hüpfen, so dass ich gar nicht anders konnte, als selbst immerzu zu schmunzeln.
Der Jüngere war nach dem anstrengenden Abend gestern nun doch sehr ausgelassen, was mein Herz wieder aufblühen liess. Ich konnte es kaum ertragen, wenn es ihm schlecht ging.
„TaeTae, gehen wir da in die Mall?", fragte mein Freund mich, als wir kurz anhielten. Er zeigte mit grossen Augen auf ein Gebäude links von uns.
Jimin und Yoongi liefen ein bisschen vor uns, Yoongi hatte seinen Arm um Jimin's Taille geschlungen und ihn nah an sich gezogen. Trotzdem warf er jedem, der seinen Freund auch nur ansatzweise ansah, einen wirklich tödlichen Blick zu.
Die Augen meines besten Freundes begannen ebenfalls zu leuchten, er sah den Minthaarigen fragend an. Der nickte nur.
„Von mir aus", antwortete ich also ebenfalls, worauf Kookie schon los stürmte und mich hinter sich her zog.
Ich und Yoongi warfen uns kurz den selben, leicht panischen Blick zu. Shoppingtours waren anstrengend und mit diesen beiden, wurde es wohl noch viel kräftezehrender.
„Da zuerst?", fragte Jimin und zeigte auf einen Laden, in dessen Schaufenster Puppen chic eingekleidet geworden waren.
Jungkook schüttelte den Kopf und trat plötzlich näher an mich heran. Er senkte den Kopf, für mich ein Zeichen, dass er meine Nähe suchte, um Sicherheit zu gewinnen.
Ich fuhr kurz durch seine Haare.
„Das kann ich mir nicht leisten, Tae", erklärte er.
Seufzend und mit den Augenbrauen hochgezogen, sah ich den Braunhaarigen an. Er hatte doch nicht ernsthaft geglaubt, er würde hier irgendwas -und sei es nur ein Eis- selbst bezahlen?
„Baby, bitte. Du weisst, dass mir das nichts ausmacht", begann ich, wobei er gleich seine Augen ein Stück weiter aufriss.
„Nein, du zahlst sicher nicht!"
Mein Blick veränderte sich, ich sah Kookie ein bisschen von oben herab an, obwohl ich kaum ein Stück grösser als er war. Ich grinste ein wenig.
„Hase, natürlich tu' ich das. Die Kreditkarte meiner Eltern eignet sich dafür bestimmt bestens. Ihr Verhalten war gestern schliesslich nicht gerade toll, so sollen sie dafür bezahlen. Im wahrsten Sinne des Wortes."
Jungkook schien immer noch unsicher, biss kurz auf seine Unterlippe und sah dann wieder zu mir.
„Zudem", meinte ich und küsste schnell seine Stirn, „werden sie es sowieso nicht bemerken."
Mein Freund nickte schlussendlich dann doch, wirkte zwar noch nicht ganz einverstanden, aber folgte dem hibbeligen Jimin in den Laden.
~~
„Was ist mit dem?"
Ich sass schon seit einer guten Stunde in diesem Ledersessel, der erstaunlich bequem war, und probierte nicht einzuschlafen. Yoongi neben mir ging es gleich, immer wieder gähnte er oder zog sein Beanie über die Augen, um dösen zu können.
Jimin und Jungkook probierten irgendwelche Shirts, Hosen, Hemden und Jacken an. Ehrlich gesagt hatte ich schon lange den Überblick verloren. Und bei jedem neuen Kleidungsstück präsentierten die beiden es uns, wobei ich irgendwann das Geüfhl hatte, alle würden gleich aussehen.
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...