Jungkook PoV
Gähnend schlug ich die Augen auf, blinzelte ein paar Mal und musste mich an das Licht gewöhnen, ehe ich überhaupt was sah. Doch das was ich dann sah, liess mich automatisch schmunzeln. Schnell rutschte ich wieder näher an meinen Mann, legte die Arme um ihn und kuschelte mich an seine Brust.
Er sah süss aus, wenn seine Haare noch so verstrubelt waren, sein Mund leicht offen stand und er leise vor sich hin schnarchte. Zugeben würde er nie, dass er schnarchte, aber gut. Ich musste noch mehr lächeln, als ich merkte, wie Tae sich regte.
Sofort kuschelte ich mich mehr an ihn, legte ein Bein um seine Hüfte und drückte meine Nase fest in seine Halsbeuge. Wie immer roch Taehyung unglaublich gut, nach Taehyung eben. Nach Familie. Nach Zuhause.
Spätestens als der Ältere mir einen Kuss auf den Haarschopf drückte, wusste ich, dass er endgültig wach war. Er legte den Arm um meine Schultern und begann über meine freigelegte Haut am Oberarm zu streicheln.
Ich fühlte mich leicht und wohl. Mein Herz pochte ein wenig schneller als sonst, mein Bauch kribbelte vergnügt. Vielleicht lag das an den Nachwirkungen von gestern Abend, ich wusste es nicht.
Tae und ich hatten gestern einen Abend zu zweit verbracht, Yunho hatten wir daheim gelassen und wir waren essen gegangen. Erst irgendwann nach Mitternacht sind wir zurückgekommen und wie immer, war der Abend einfach wunderschön mit meinem Ehemann gewesen.
Jedes Mal, wenn wir solche Zweisamkeit geniessen konnten, fühlte ich mich danach mindesten eine Woche wieder wie ein verliebter Teenager. Verliebt war ich immer noch, ein Teenager leider nicht mehr. Aber das Erwachsenwerden hat nicht so viel verändert, wie ich es angenommen hatte. Im Innern waren Tae und ich immer die kitschigen, leicht versauten und vor allem über beide Ohren verliebten Teenager geblieben.
Und das war wohl das, was unsere Beziehung so einzigartig machte.
„Hmm", brummte ich zufrieden und drückte mich noch ein wenig näher an ihn. Ich hörte Tae lachen.
„Guten Morgen, Hase", meinte er mit tiefer Morgenstimme, die mich gleich erstmal erschaudern liess. Gott, daran hatte ich mich nie gewöhnt.
„Morgen", murmelte ich einfach zurück und schloss meine Augen wieder, um einfach diesen Moment zu geniessen. Es war Sonntag, da durfte man ruhig länger im Bett liegen bleiben. Besonders wenn es so bequem war. Und was war schon bequemer, als der Körper meines Ehemannes?
Taehyung fuhr durch meine Haare und zwirbelte einige Strähnen, was mich wohlig aufseufzen liess. Ich könnte den ganzen Tag so verbringen. Aber mein Magen schien das irgendwie anders zu sehen.
Er gab ein lautes Knurren von sich.
Tae lachte bloss.
„Soll ich Frühstück machen?", fragte er, doch ich schüttelte schnell den Kopf.
„Ich mach schon. Nur noch eine Minute", und schnell kuschelte ich mich wieder mehr in Tae's Shirt. Ich spürte praktisch sein Grinsen, doch er begann erneut durch meine Haare zu fahren.
Lächelnd griff ich nach seiner freien Hand und verschränkte sie mit meiner, wobei unsere Ringe leicht in der Morgensonne glitzerten, die durch die geöffneten Jalousien schien. Ich merkte, wie bereits die Gänsehaut meinen Körper hochkrabbelte, wenn ich nur zurück an unsere Hochzeit dachte. Dieser Ring war ein Symbol für so viel und für mich gab es kein schöneres Gefühl, als ihn mit Stolz am Finger zu tragen.
Tae schien zu bemerken über was ich nachdachte und begann ebenfalls über meinen Handrücken zu streicheln, bis hin zum Armband. Noch so ein Symbol. Das war zwar schon vor viel längerer Zeit. Tae hatte es uns zur ersten Weihnacht geschenkt. Und ich trug es auch nicht immer, aber an solchen Abenden wie gestern, war es mein stetiger Begleiter.
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porcellan | vkook
FanfictionKim Taehyung lebt mit seinen Eltern in Belgravia, eines der wohlhabendsten Viertel Londons. Er führt ein ruhiges Leben, bis zu der Nacht, in der er draussen sitzt und einen Jungen trifft, der ihn mehr als fasziniert. Obwohl das gegen jegliche Vorsch...